Die Reserve ist ein zentraler Bestandteil der Bundeswehr, der die Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit der aktiven Kräfte ergänzt. Sie ist der Schlüssel für eine glaubwürdige Abschreckung und trägt zur Landes- und Bündnisverteidigung bei.
Aufgrund der derzeitigen sicherheitspolitischen Lage hat die Reserve massiv an Bedeutung gewonnen. Reserve hat Hochkonjunktur. Durch ihre Integration in verschiedene militärische und zivile Aufgabenfelder, einschließlich der Nationalen Territorialen Verteidigung und der Amtshilfe, unterstützt die Reserve die Bundeswehr maßgeblich.
Change and Challenge
Im Rahmen von Aufwuchsfähigkeit und Kriegstüchtigkeit wird überall proklamiert, dass wir jede und jeden brauchen. Das gilt für die gesamte Bundeswehr und selbstverständlich auch für alle Reservistinnen und Reservisten sowie die Cyber-Reserve im Cyber- und Informationsraum, kurz CIR. Unsere erklärte Absicht ist es, Soldatinnen und Soldaten, die in der Teilstreitkraft (TSK) CIR ausgebildet wurden, aufgrund ihrer Ausbildung und Qualifikationen prioritär in unseren Strukturen als Reservedienstleistende zu beordern.
Ungediente Interessierte, die aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation oder Ausbildung als Seiteneinsteiger im Bereich der TSK CIR einen Beitrag in der Reserve absolvieren möchten, um auf einem der vielen interessanten Dienstposten ihren Dienst zu leisten, können wir nicht immer sofort integrieren. Neben der notwendigen militärischen Ausbildung muss immer geprüft werden, welche zivilen Qualifikationen oder Ausbildungen anerkannt werden können, um eine Person auf einem unserer Dienstposten einzusetzen. Falls die vorhandenen Qualifikationen nicht ausreichen, muss gegebenenfalls eine passende fachliche Ausbildung organisiert werden. Dabei ist eine Herausforderung, dass heutige Ausbildungsbezeichnungen oder Studiengänge mit den technischen Innovationszyklen wetteifern und neben neuen Inhalten auch neue Namen bekommen. Hier müssen Verfahren und Prozesse bundeswehrseitig angepasst werden, um die Geduld der Interessierten nicht überzustrapazieren. Zu diesem Geduldsspiel gesellt sich eine weitere Herausforderung: die oft notwendigen, aber zeitaufwendigen Sicherheitsüberprüfungen. Diese werden für Angehörige der Streitkräfte ausschließlich durch das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) durchgeführt. Ohne diese ist in vielen Bereichen keine Verwendung oder Ausbildung möglich. Die Bundeswehr stellt sich den neuen Herausforderungen. Moderne Infrastruktur und Material gehören dazu. Die Lageänderung aktiviert das Changemanagement: neue Strukturen, neue Prozesse, neue Methoden. Die Ausbildung für Reservistinnen und Reservisten soll modular und zeitflexibel gestaltet werden, um deren Verfügbarkeit zu berücksichtigen. Dies umfasst neben Wochenendkursen auch ortsunabhängige Trainings sowie digitale Lernformate. Die Trainingslandschaft wird an die Gegebenheiten in Frieden, Krise und Krieg angepasst.
Aber die Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum bietet noch weitere Möglichkeiten, die nationale Sicherheitsvorsorge zu stärken und die Bundeswehr bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen im Cyberraum zu unterstützen. Wir bieten in unserer TSK neben den dimensionstypischen Werdegängen im Bereich Cyber/IT-Dienst, Militärisches Nachrichtenwesen, Operative Kommunikation sowie Geoinfodienst auch die sogenannten querschnittlichen Dienstposten an.
Den kompletten Artikel lesen Sie in Ausgabe 4/25 des HHK!
Von Oberstleutnant Andreas Beckmann, Inspizient Reservistenangelegenheiten im CIR
Hier finden Sie Sonderpublikation zur AFCEA!
Hier geht es zum aktuellen IT Report 2025.





