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Rheinmetall: Gut behauptet in schwierigerem Marktumfeld –Umsatz- und Gewinnprognosen 2012 angepasst

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Düsseldorf, 9. November 2012 – Der Rheinmetall-Konzern hat sich in den ersten neun Monaten 2012 in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld behauptet und konnte sowohl bei Umsatz als auch Auftragseingang gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum nochmals zulegen. Während der Automotive-Bereich das hohe Ertragsniveau des Vorjahreszeitraums erreichte, blieb das Defence-Ergebnis hinter dem Vergleichswert der ersten drei Quartale 2011 zurück.

Die Rheinmetall AG weist nach den ersten neun Monaten 2012 einen Konzernumsatz von 3.275 MioEUR aus, was einem Anstieg um 5% entspricht (1.-3. Quartal 2011: 3.105 MioEUR). Der Auslandsanteil des Konzernumsatzes ist im Berichtszeitraum von 71% auf 74% gestiegen. Der Auftragseingang legte in den ersten drei Quartalen 2012 um 10% auf 3.394 MioEUR zu (1.-3. Quartal 2011: 3.090 MioEUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt nach den ersten neun Monaten mit 177 MioEUR unter dem Rekordwert des Vorjahres in Höhe von 203 MioEUR. Das Konzernergebnis sank um 11 MioEUR auf 108 MioEUR. Das Ergebnis je Aktie übertrifft mit 3,06 EUR den Vorjahreswert von 3,04 EUR.
Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Ungeachtet der rückläufigen Automobilkonjunktur in Westeuropa und der Einsparanstrengungen in vielen westlichen Verteidigungshaushalten hat sich Rheinmetall nicht zuletzt wegen unserer konsequenten Internationalisierungsstrategie gut behauptet. Die robuste Umsatz- und Auftragsentwicklung zeigt, dass Rheinmetall in den Märkten für Automotive und Defence stark positioniert ist. Dem niedrigeren Ergebnis im Defence-Bereich stellen wir Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung entgegen, um die Profitabilität der Defence-Sparte auch unter den aktuell schwierigeren Marktbedingungen wieder nachhaltig zu stärken.“

Defence mit deutlichem Auftragsplus und hohem Auftragsbestand
Der Unternehmensbereich Defence erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 einen Umsatz in Höhe von 1.470 MioEUR. Dies bedeutet eine Steigerung um 100 MioEUR bzw. 7% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresumsatz von 1.370 MioEUR. Das Wachstum resultiert aus erstmals einbezogenen Gesellschaften, die den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 183 MioEUR erhöhten. Dabei wirkte sich im Wesentlichen die erstmalige Einbeziehung der logistischen Fahrzeuge aus dem Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) aus. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises lag der Defence-Umsatz um 73 MioEUR bzw. 5% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Ein deutliches Plus erzielte der Defence-Bereich im Auftragseingang: In den ersten drei Quartalen 2012 legten die Neubeauftragungen gegenüber dem Vorjahreswert von 1.303 MioEUR um 275 MioEUR oder 21% auf 1.578 MioEUR zu. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2012 bei 4.528 MioEUR gegenüber 4.746 MioEUR zum 30. September des Vorjahres und damit weiterhin auf hohem Niveau. Der Rückgang um 5% ist maßgeblich auf die Reduzierung der Stückzahlen des neuen Bundeswehr-Schützenpanzers PUMA zurückzuführen, die zum Jahresende 2011 bereits in den Auftragsbüchern berücksichtigt wurde.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Defence-Bereichs lag nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 mit 79 MioEUR unter dem Vorjahreswert von 104 MioEUR. Nach Bereinigungen um Einmaleffekte und erstmals einbezogene Gesellschaften ergibt sich für die ersten neun Monate 2012 ein EBIT in Höhe von 53 MioEUR nach 93 MioEUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum; diese Ergebniseinbußen sind auf Umsatzrückgänge sowie auf schwächere Margen im alten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Bei Fahrzeugsystemen hat Rheinmetall Defence mit der Einleitung struktureller Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Effizienzsteigerung kurzfristig reagiert.

Automotive profitiert von Internationalisierungs- und Produktstrategie
Der Unternehmensbereich Automotive (KSPG) erzielte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 einen Umsatz von 1.805 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 70 MioEUR bzw. 4%. Das Wachstum resultiert zum einen aus der anhaltend hohen Nachfrage nach Produkten, die den Trend zur Verbrauchs- und Abgasreduzierung bedienen. Zum anderen profitiert die Automotive-Sparte von ihrer konsequenten Internationalisierungsstrategie. Insofern konnte der Bereich seinen Wachstumskurs auf der Basis des hohen Vorjahresniveaus fortsetzen, obwohl sich die Automobilproduktion im deutschen Heimatmarkt im Berichtszeitraum um 3% und in Westeuropa um 8% rückläufig entwickelt hat.
Die in den Umsatzzahlen des Unternehmensbereichs nicht enthaltenen chinesischen Joint Ventures (50%/50%-Beteiligungen) erzielten in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 ein überaus robustes Umsatzwachstum von 36% auf 298 MioEUR gegenüber 219 MioEUR im Vorjahr (Angaben auf der Basis von 100%). Damit entwickelten sich beide Joint Ventures weiterhin deutlich über der Automobil-produktion in China, die gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9% zulegte.
Der Automotive-Bereich erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 ein EBIT in Höhe von 115 MioEUR und erreichte damit den hohen Vorjahreswert. Einmalige Anlaufkosten im Truck-Geschäft wie auch Projektkosten durch die Verlagerung von Produktionseinheiten aus Brasilien und den USA nach Mexiko konnten in diesem Ergebnis verkraftet werden. Die Rendite des Automotive-Bereichs lag bei 6,4% nach 6,6% im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Ausblick 2012: Rheinmetall passt Umsatz- und Gewinnprognosen an
Vor dem Hintergrund des allgemein schwierigeren Marktumfelds im Automotive- und Defencegeschäft passt Rheinmetall die bisherigen Umsatz- und Ergebnisprognosen an. Gestützt auf die aktuellen Expertenschätzungen, die von einer im vierten Quartal 2012 anhaltenden schwachen Entwicklung der Automobilproduktion in Europa ausgehen, erwartet Rheinmetall für den Unternehmensbereich Automotive im Jahr 2012 ein Umsatzwachstum von etwa 3% auf knapp 2,4 MrdEUR und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres (EBIT 2011: 151 MioEUR). Bisher lagen die Erwartungen für den Unternehmensbereich Automotive bei einem Umsatz von leicht über 2,4 MrdEUR und einem gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserten Ergebnis.

Für den Unternehmensbereich Defence geht Rheinmetall davon aus, im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 2,4 MrdEUR zu erreichen. Der bisherige Prognosewert lag bei einem Umsatz von 2,5 MrdEUR. Die Rücknahme der Umsatzprognose um rund 100 MioEUR ist im Wesentlichen auf die marktseitige Entwicklung im kurzfristigen Geschäft mit logistischen Fahrzeugen zurückzuführen. Die gegenüber dem Vorjahr trotz Sondererträgen schwache Ergebnisentwicklung des Defence-Bereichs in den ersten drei Quartalen 2012 wird auch angesichts eines starken vierten Quartals nicht aufgeholt. Für die Defence-Sparte wird daher für das Gesamtjahr 2012 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 170 MioEUR und 180 MioEUR erwartet. In dieser Ergebnisprognose sind alle im vierten Quartal 2012 zu erfassenden Aufwendungen für strukturelle Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Effizienzsteigerung berücksichtigt.

Für den Rheinmetall-Konzern leiten sich aus diesen Prognosen für die beiden Unternehmensbereiche eine neue Umsatzprognose von 4,8 MrdEUR und – unter Berücksichtigung der Holdingkosten – eine Ergebniserwartung (EBIT) von rund 300 MioEUR ab. Bisher wurden ein Konzernumsatz von rund 4,9 MrdEUR erwartet und ein EBIT auf dem Niveau des Vorjahres, das mit 354 MioEUR ein Rekordergebnis aufwies.

Für weitere Informationen:
Oliver Hoffmann
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rheinmetall AG
Tel.: +49-(0)211-473 4748
oliver.hoffmann@rheinmetall.com

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