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„Vor Ort. Für Dich.“: Das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung

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Die vergangenen Monate standen ganz im Zeichen der Pandemiebekämpfung und waren geprägt von einer fortwährenden Anpassung an die neuen Gegebenheiten, die im Kampf gegen das COVID-19- Virus notwendig waren und sind. Insbesondere die 128 Sanitätsversorgungszentren, welche mit ihren Truppenärztinnen und Truppenärzten die ersten medizinischen Ansprechpartner für die Soldatinnen und Soldaten sind, mussten schnell auf erhöhten Beratungsbedarf reagieren. Dabei immer im Fokus: die Gesunderhaltung bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten und somit der Erhalt der Einsatzfähigkeit der deutschen Streitkräfte.

Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung

Das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung (Kdo RegSanUstg) ist für die gesamte unentgeltliche truppenärztliche und truppenzahnärztliche Versorgung der deutschen Streitkräfte verantwortlich. Es wurde am 1. Januar 2013 in Dienst gestellt und ist im Schloss Oranienstein, im rheinland-pfälzischen Diez, beheimatet. Als unterstellte Kommandobehörde des Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr besteht die Verantwortung als truppen- und fachdienstliches Führungskommando im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr darin, eine umfassende regionale sanitätsdienstliche Unterstützungsleistung zu gewährleisten – von der truppenärztlichen und -zahnärztlichen Versorgung und Begutachtung zur Ausbildungs- und Übungsunterstützung. Hier ist die Führung der Sanitätsunterstützungszentren, Sanitätsversorgungszentren, der Facharztzentren sowie des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr verortet. Die Koordinierung erfolgt dabei durch die 180 Frauen und Männer des Stabes, die mit dem unterstellten Bereich fast die gesamte ambulante sanitätsdienstliche Inlandsversorgung der Bundeswehr gewährleisten. Um dies sicherstellen zu können, führt das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung 13 Sanitätsunterstützungszentren an den Standorten:

  • Augustdorf,
  • Berlin,
  • Cochem,
  • Erfurt,
  • Hammelburg,
  • Kiel,
  • Köln-Wahn,
  • Kommersbuch,
  • München,
  • Munster,
  • Neubrandenburg,
  • Stetten am kalten Markt und
  • Wilhelmshaven.

Insgesamt bis zu 7.220 Soldatinnen und Soldaten verrichten im Kommandobereich ihren Dienst und stehen den Patientinnen und Patienten in 128 Sanitätsversorgungszentren, 15 Facharztzentren und 15 Sanitätsstaffeln Einsatz zur Verfügung.

Die Einrichtungen verteilen sich dabei ganz bewusst auf die gesamte Bundesrepublik. „Vor Ort. Für Dich.“ soll den Anspruch verdeutlichen, allen Soldatinnen und Soldaten einen möglichst regionalen Zugang zu ihren Sanitätseinrichtungen zu ermöglichen. Auch für andere Faktoren wie dem vorbeugenden Gesundheitsschutz, der militärärztlichen Begutachtung oder dem Unterstützungsbedarf der Truppe bedarf es der Dislozierung über das gesamte Bundesgebiet. Für die militärärztlichen Begutachtungen aber auch die allgemeine medizinische Versorgung sind die Sanitätsversorgungszentren verantwortlich. Auch der vorbeugende Gesundheitsschutz fällt in ihr Aufgabengebiet.

Medizinische Versorgung

Die unentgeltliche truppenärztliche Versorgung vereint dabei alle medizinisch notwendigen und wirtschaftlich angemessenen Leistungen im Krankheitsfall ebenso wie Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten und zur medizinischen Rehabilitation. Sie bietet allen Soldatinnen und Soldaten eine qualitativ sehr hochwertige medizinische Versorgung und Beratung sowohl in der Medikamenten- und Hilfsmittelversorgung als auch in der medizinischen Diagnostik und Therapie sowie der zahnmedizinischen Behandlung. Mit der Allgemeinen Verwendungsfähigkeitsuntersuchung – Individuelle Grundfertigkeiten, kurz AVU-IGF, wurde 2019 zusätzlich ein innovatives Begutachtungssystem eingeführt. Dies ermöglicht einen regelmäßigen Kontakt (im Dreijahresrhythmus) zwischen den Soldatinnen und Soldaten mit der betreuenden Truppenärztin und dem betreuenden Truppenarzt und kann dabei sowohl Vorteile in der Gesundheitsprävention als auch für die anlassbezogenen medizinischen Begutachtungen mit sich bringen und diese vereinfachen. Es wurden bereits viele schwerwiegende, auch potenziell tödlich verlaufende Erkrankungen in Frühstadien entdeckt und konnten so rechtzeitig behandelt werden. Für die militärärztlichen Begutachtungen aber auch die allgemeine medizinische Versorgung sind die Sanitätsversorgungszentren verantwortlich. Auch der vorbeugende Gesundheitsschutz fällt in ihr Aufgabengebiet.

Die 15 Facharztzentren hingegen sind auf die ambulante fachärztliche Versorgung spezialisiert. Zur Erfüllung des fachgebietsbezogenen militärärztlichen Begutachtungs- und Behandlungsauftrags sind in allen Facharztzentren die Disziplinen Innere Medizin, Orthopädie, Augenheilkunde, Dermatologie und Radiologie vertreten. Zukünftig sollen auch Rehabilitations- und Begutachtungszentren in einige der Facharztzentren integriert werden. Derzeit läuft ein Pilotversuch an fünf Standorten. Auf diesem Wege soll eine medizinische dienstorientierte Rehabilitation der Bundeswehr abgebildet werden.

Von Hauptmann Manuel Krappitz, Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung

Den kompletten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 2/21 des HHK!

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