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Bundesministerium der Verteidigung startet „Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung“

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Berlin, 9. Dezember 2020 – Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat am 1. Oktober 2020 zusammen mit der Universität der Bundeswehr München ein „Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung“ (KompZ KFE) als Pilotprojekt am Hochschulstandort in Neubiberg gestartet. Das vorerst bis Ende 2023 vereinbarte Vorhaben soll durch wissenschaftliche Forschung und interdisziplinäre Expertise die IT-unterstützte Krisenfrüherkennung auf politisch-strategischer Ebene stärken und hierbei einen ressortübergreifenden Mehrwert erzielen.

Ob das KompZ KFE anschließend eine dauerhafte Einrichtung wird, hängt vom Ergebnis einer gesonderten Evaluation der Pilotphase ab und wird zeitgerecht entschieden werden. Die Federführung für das aus Mitteln der Zukunfts- und Weiterentwicklung der Bundeswehr finanzierte Projekt liegt bei der Abteilung Strategie und Einsatz im BMVg.

Mit dem KompZ KFE wird ein akademisches Forum seine Arbeit aufnehmen, das zum einen den Aufbau von Methodenkompetenz im Bereich der quantitativen Krisen- und Konfliktforschung verfolgen soll. Zum anderen wird es einen Beitrag zur Weiterentwicklung von speziellen digitalen Assistenzsystemen leisten, mit deren Hilfe Fachleute Krisenpotenziale früher erkennen und besser beurteilen können. Diese IT-Instrumente verarbeiten unter Rückgriff auf fortschrittliche Technologien (Advanced Analytics, Künstliche Intelligenz) verschiedenste Informationen und Datenquellen, um u. a. Prognosehinweise zur Eskalationswahrscheinlichkeit von Krisen in unterschiedlichen Zusammenhängen zu liefern.

Für den Geschäftsbereich des BMVg betrifft dies zukünftig hauptsächlich das System „IT-Unterstützung Krisenfrüherkennung“, das von den Ergebnissen des KompZ KFE wird profitieren können.
Zum Aufgabenkatalog des KompZ KFE gehört allerdings auch die Erschließung und Ausschöpfung von Synergiepotenzialen zwischen vergleichbaren Instrumenten der Bundesressorts, z. B. im Hinblick auf ihre Interoperabilität oder die gemeinsame Nutzung von geeigneten Daten für die Krisenfrüherkennung. Die Ergebnisse des KompZ KFE könnten zudem zu einem präziseren gesamtstaatlichen Lagebild sowie zur Ableitung zielgerichteter Handlungsempfehlungen beitragen – und somit auch zum präventiven Krisenmanagement der Bundesregierung. Daher soll auch anderen Ministerien die Möglichkeit einer gleichberechtigten Partizipation am KompZ KFE offenstehen.

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, soll das KompZ KFE mit zunächst 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in zwei Abteilungen nicht nur Grundlagen erforschen, sondern die hieraus gewonnenen Erkenntnisse vor allem in nutzbare Proofs-of-Concept und Lösungsvorschläge umsetzen.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, bringt es auf den Punkt: „Das Kompetenzzentrum eröffnet die Möglichkeit, die Kompetenz zur Lagebeurteilung unserer militärischen Expertinnen und Experten mit dem wissenschaftlichen Know-how unserer Münchner Universität zusammenzubringen. In Verbindung mit neuesten Methoden und Schlüsseltechnologien führt dies zu einer Stärkung der Krisenfrüherkennung. Darüber hinaus bietet unser Kooperationsangebot an andere Ressorts eine Chance, präventives Krisenmanagement insgesamt zu stärken.“

Quelle BMVg

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