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Eindrucksvoller Beweis der Leistungsfähigkeit des Deutschen Heeres bei „Quadriga 2024“

Gefechtsfahrzeuge vom Panzergrenadierbataillon 212 auf einer Fähre aus Amphibienfahrzeugen M3 vom Deutsch/Britischen Pionierbrückenbataillon 130 über die Elbe während der Übung „Wettiner Schwert 2024“ im Rahmen der Übungsserie „Quadriga 2024 (Foto © Bw/Carl Schulze)
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Einsatzbereit vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer

Die Landes- und Bündnisverteidigung wurde nach der Fokussierung im Weißbuch 2016 in den Verteidigungspolitischen Richtlinien 2023 zum Kernauftrag erklärt.

Aufgrund der nun dauerhaften und gegenüber den Verpflichtungen im internationalen Krisenmanagement enorm erhöhten Kräftebindung stellt die Landes- und Bündnisverteidigung den anspruchsvollsten Auftrag des Heeres dar. Die multinationale Großübungsserie „Quadriga 2024“ in den Monaten Januar bis Juni 2024 war die größte der Bundeswehr seit Ende des Kalten Krieges. Sie hat das Bewusstsein für die Anforderungen dieses Auftrags weiter geschärft. „Quadriga 2024“ bestand aus den vier Teilübungen „Grand North“, „Grand Center“, „Grand South“ und „Grand Quadriga“. Diese erstreckten sich von Nordnorwegen uber Polen und das Baltikum bis nach Rumanien. Dabei wurden die Alarmierung, Verlegung und der Einsatz der beteiligten Großverbände erprobt.

In chronologischer Reihenfolge begann „Quadriga 2024“ mit „Grand North“. Hierbei nahm die Gebirgsjägerbrigade 23 an der US-Übung „Nordic Response“ von Januar bis April teil. Daran anschließend übte die 1. Panzerdivision im Rahmen von „Grand Center“ (Februar bis Mai) in den Teilübungen „Allied Spirit“ (US-geführt) und „Dragon/Grand Eagle 1“ (polnisch geführt) sowie der US-Übung „Saber Strike“. Die Division Schnelle Kräfte nahm dann von April bis Mai bei „Grand South“ an der NATO-Übung „Swift Response“ in Ungarn und Rumänien teil. Den Abschluss und gleichzeitig die größte Teilübung bildete „Grand Quadriga“ mit der 10. Panzerdivision von April bis Juni.

Planung und Vorbereitung

Der intensive, fast zweijährige Prozess der Übungsplanung, welcher bereits Ende 2021 begann und im November 2023 seinen Abschluss fand, legte den Grundstein zum Erfolg der Übung. Die Erforderlichkeit langer Vorläufe und der hohe Koordinierungsaufwand zeigen aber deutlich, dass bis zum Erreichen der Kaltstartfähigkeit noch ein langer Weg zurückgelegt werden muss. Kaltstartfähigkeit bleibt ein wesentlicher Baustein für die Landes- und Bündnisverteidigung.

Der integrative Planungsprozess stellte die Beteiligung von Einheiten und Verbänden aus allen Organisationsbereichen, aber auch der Bündnispartner aus den USA, Niederlande, Frankreich, Norwegen, Litauen und Großbritannien sicher. Eine Vielzahl von Planungskonferenzen synchronisierte die geplanten nationalen Übungsanteile mit Übungen der NATO, EU und weiteren internationalen Partnern und die allumfassende Integration im Rahmen der NATO-Übung „Steadfast Defender 2024“. Besonders die Einbindung externer Fähigkeiten, die minutiöse Verlegeplanung für die vier Teilübungen von „Quadriga 2024“ sowie die Einschränkungen der Übungsanlage und -durchführung unter Friedensbedingungen stellten eine Herausforderung dar. Beispielsweise war die Erteilung bzw. Weiternutzung von Marschkrediten nach Grenzübertritten für das Logistikkommando eine große Herausforderung. Dies bekam insbesondere das Jägerbataillon 1 zu spüren, welches dem 2nd Cavalry Regiment der U.S. Army während der Übung „Saber Strike“ unterstellt wurde. Hier zeigte sich erneut deutlich, dass Planung zwar wichtig ist, dass Leben in der Lage und die Adaptionsfähigkeit aber über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Der geplante Musterkorridor für Truppenverlegungen von den Niederlanden über Deutschland bis nach Polen sollte hier in der Zukunft Abhilfe schaffen.

Von Generalleutnant Harald Gante, Kommandeur Feldheer im Kommando Heer

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der neuen Ausgabe des HHK!

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