„Wir sind an der Nordostflanke der NATO seit einigen Jahren mit einem Klima der wachsenden Unsicherheit konfrontiert. Das begann 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland und dem Krieg im Osten der Ukraine“, erklärt General Jörg Vollmer, Kommandeur des Allied Joint Force Command Brunssum, im Interview mit dem Hardthöhenkurier. Sein Kommando hat den Auftrag, das militärische Handeln der NATO im Norden und im Osten Europas auf der operativen Ebene zu planen und zu führen. Außerdem unterstützt es die NATO -Mission in Afghanistan und führt im Jahr 2020 die Schnelle Eingreiftruppe der NATO, die NRF. Hinzu kommt die Verantwortung für die NATO Force Integration Units (NFIU) in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Ungarn und der Slowakei.
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Vollmer sieht eine Herausforderung auf die NATO – und nicht nur die – zukommen: „Bereits in naher Zukunft werden in der Arktis wichtige Passagen dauerhaft eisfrei sein. Das sind die künftigen Handelswege in den Fernen Osten. Unsere NATO -Verbündeten im Nordatlantik und in Skandinavien beobachten das mit Interesse und auch mit Sorge, denn Russland macht auch in dieser Region hegemoniale Ansprüche geltend. Ich bin vor diesem Hintergrund dankbar, dass im Joint Force Command Brunssum auch Vertreter der Nicht-NATO -Staaten Schweden und Finnland mit wertvoller Expertise präsent sind. Das Bedrohungsempfinden in diesen Staaten ist mit Norwegen vergleichbar.“
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