Füssen, 31.03.2022 -Kühtai. Unter Führung des HBF-Obmann Stabsfeldwebel Volker Neumann ging es im März darum, die Heeresbergführeranwärter des Gebirgsaufklärungsbataillon 230 an die hohen Belastungen als Führer im Hochgebirge im Winter zu gewöhnen und die Leistungs- und Leidensfähigkeit zu steigern.
Beste Voraussetzungen
In den Stubaier Alpen fanden die Heeresbergführer (HBF) und Heeresbergführeranwärter der Füssener Gebirgsaufklärer beste Voraussetzungen, um ihre Führungsfähigkeiten und ihr Können im Hochgebirge zu steigern. Unter dem Motto: „Übung macht den Meister“, mussten sich die HBF-Anwärter täglich auf die anstehenden Touren vorbereiten und regelmäßig eine ausführliche Befehlsausgabe für die jeweiligen Touren durchführen. Anmarschweg, Lawinenlagebericht, Geländebeurteilung, Marsch-/Zeitberechnung und Ausrüstung waren elementarer Bestandteil der Tourenplanung. Die Heeresbergführer unterstützten die angehenden HBF´s dabei mit wertvollen Tipps.
Abbildung 1: Aufstieg zum Sulzkogel, 3016 m
Jede Menge Höhenmeter
Auf dem Ausbildungsprogramm stand vor allem das Tourengehen auf Ski im unbekannten winterlichen Hochgebirge. Die Anwärter sollten viel Führungserfahrung sammeln und sich an die tägliche Belastung von mehrstündigen Märschen gewöhnen. Jeden Tag wurde eine Marschstrecke von 15-20 Kilometern mit ca. 1500 Höhenmetern zu bewältigt. Jeder hatte ca. 10 Kilogramm Marschgepäck dabei. Hierbei legten die Gebirgsaufklärer aus Füssen in den 6 Tagen ca. 8200 Höhenmeter, knapp 90 Kilometer Wegstrecke bei täglich ca. 6 Stunden Marschdauer zurück. Da wurden selbst bei den erfahrenen Heeresbergführern die Beine am Ende der Woche schwer. Imposante 3000er Gipfel waren jedoch der tägliche Lohn der Mühen. Davon gibt es in den Stubaier Alpen bekanntlich Zahlreiche, die bezwungen werden wollen. So gehörten unter anderem der „Zwieselbacher Rosskogel“ 3080 m, der „Breite Grieskogel“ 3287 m oder der „Hohe Seblaskogel“ 3235 m zu den bestiegenen Gipfeln.
Abbildung 2: Am Gipfel des Sulzkogel
Beste Vorbereitung auf den Lehrgang
Alle drei Anwärter der Füssener Gebirgsaufklärer konnten ihre Fähigkeiten als Führer im winterlichen Hochgebirge steigern und ausbauen. Jetzt gilt es, die restliche Zeit bis zum Heeresbergführerlehrgang zu nutzen, um bestens vorbereitet in die Ausbildung zu starten. Schließlich wird bei Bestehen des Lehrgangs eines der begehrtesten Abzeichen der Bundeswehr, das „Heeresbergführerabzeichen“ verliehen. Die Heeresbergführer des Verbandes waren sich einig: Die Leistungen der angehenden HBF´s zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, die anspruchsvolle und anstrengende Ausbildung zum Heeresbergführer zu bestehen.
Abbildung 3: Abfahrt im Steilgelände
Quelle: Gebirgsjägerbrigade 23 „BAYERN“ Pressestelle
Bilder: Bundeswehr/Neumann / Text: Bundeswehr/Neumann