Ulm, 23. Januar 2019 – Das führende, unabhängige Sensorhaus HENSOLDT wird die neuen arktischen Patrouillenboote der norwegischen Küstenwache im Rahmen des P6615-Programms mit der neuesten Version seines Schiffsradars TRS-3D und seines Freund-Feind-Erkennungssystems (IFF) MSSR-2000-I ausrüsten. Die TRS-3D- und IFF-Systeme sind derzeit auf den drei Hochseepatrouillenbooten vom Typ „Nordkapp“ im Einsatz. Die Systeme werden außer Dienst gestellt, modernisiert und anschließend in die arktischen Patrouillenboote der norwegischen Küstenwache eingerüstet. Der Vertrag beinhaltet auch eine Option für die Modernisierung der TRS-3D- und IFF-Systeme des „Svalbard“-Schiffs.
Im Rahmen eines Vertrags mit der norwegischen Beschaffungsbehörde NDMA mit einem Vertragswert von über 20 Mio. Euro wird HENSOLDT ab 2021 auch drei TRS-3D-Radare samt hochmoderner Solid-State-Technologie und Signalverarbeitungssoftware liefern, parallel zum Programm für den Bau der neuen Schiffe. Das TRS-3D umfasst auch ein MSSR-2000-I-Sekundärradar zur Freund-Feind-Erkennung. Es lässt sich nach allen derzeitigen IFF-Standards betreiben, unter anderem nach dem neuen Standard „Mode S/Mode 5“, der Voraussetzung für teilstreitkräfteübergreifende Operationen im Verbund mit NATO- und anderen Bündnis-Truppen ist.
„Ich bin stolz, dass sich unser Schiffsradar TRS-3D bei der norwegischen Küstenwache im Einsatz bewährt hat und der Kunde deshalb die modernisierte Version dieses Systems anderen Produkten vorzieht“, erklärt HENSOLDT-CEO Thomas Müller.
Das TRS-3D ist ein dreidimensionales Multimode-Schiffsradar zur Luft- und Seeraumüberwachung. Es besitzt die Fähigkeit zur Korrelierung der Positions- und Bewegungsdaten von Zielen mit dem Identifikationssystem MSSR-2000-I zur automatischen Identifizierung von Schiffen und Flugzeugen. Diese Eigenschaft ist von zentraler Bedeutung für die Vermeidung von Freundbeschuss und die Erstellung eines umfassenden Lagebilds. Es dient der automatischen Ortung und Verfolgung aller Arten von Luft- und Seezielen sowie der sicheren Führung der Bordhubschrauber. Dank seiner Signalverarbeitungstechnologien ist das TRS-3D insbesondere auch für die Früherkennung tief fliegender oder sich langsam fortbewegender Objekte unter schwierigsten Umgebungsbedingungen geeignet.
Weltweit sind mehr als 50 Systeme dieses Radars bei verschiedenen Marinestreitkräften im Einsatz. Zu den bereits mit dem Radar ausgerüsteten Schiffen zählen Fregatten und Korvetten der deutschen Marine, die Küstenwachschiffe der US Coast Guard sowie die „Squadron 2000“-Patrouillenboote der finnischen Marine.