Bayerische Polizei und Bundespolizei setzen auf verlässliche IT-Lösungen
HUNTSVILLE / ISMANING, Juni 2015 – Die Bayerische Polizei und die Bundespolizei zogen eine positive Bilanz nach dem G7-Gipfel im Bayerischen Elmau. Intergraph® war mit seinem Einsatzleitsystem sowie Lageinformations- und Stabssystem wichtiger Partner im Sicherheitskonzept beider Polizei-Organisationen. Es war der größte Polizeieinsatz in Bayern – und zudem ein überaus erfolgreicher. Das 41. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschef der G7-Staaten vom 7. bis 8. Juni 2015 wurde aufgrund der internationalen Bedeutung von starker Polizeipräsenz begleitet. Ziel der Polizeistrategie war es, Gipfelteilnehmer, Bevölkerung und Demonstranten zu schützen und gewaltbereite Demonstranten abzuwehren. Niemand durfte sich dem exponierten Schloss Elmau in den Bayerischen Alpen über die Sicherheitszonen hinaus nähern.
Intergraphs Einsatzleitsystem I/CAD diente als Leitstellentechnologie bei der Bayerischen Polizei. Das System war im eigens eingerichteten Lagezentrum in Garmisch-Patenkirchen installiert. Zudem hatten insgesamt 1.000 IT-Arbeitsplätze über die Webkomponente I/NetDispatcher® Zugang zum Einsatzleitsystem. Die Bayerische Polizei hatte mit I/CAD den verlängerten Arm zur Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim aufgebaut, weil dort regulär der Polizeinotruf 110 entgegengenommen und bearbeitet wird. Auch die Funktion des Notrufs im Digitalfunknetz wurde für diese Sicherheitsaufgabe der Bayerischen Polizei vollständig mit dem Einsatzleitsystem I/CAD abgewickelt. Eingehende Notrufe von Polizeikräften aus dem Digitalfunknetz wurden mit sämtlichen Daten sowie Informationen zur Position des Geschehens an den Führungsstab weitergegeben, um im Notfall umgehend Entscheidungen zu treffen. „Die Summe der technischen Maßnahmen im Vorfeld des G7-Gipfels war äußerst komplex“, erläutert Anton Beierweck, Leiter des Fachbereichs Landesweite IT-Verfahren beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd. „Die Intergraph-Lösungen haben dem Ansturm der Nutzer sehr gut standgehalten.“
Des Weiteren kam erstmals in größerem Rahmen eine von der Bayerischen Polizei entwickelte Datenschnittstelle zum Einsatz, die die enge Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und den Bayerischen Kollegen ermöglicht. Mit diesem elektronischen Datenaustausch wird die Koordination bei der Abwicklung gemeinsamer Einsätze über die Einsatzleitsysteme beschleunigt und vereinfacht. Auf sicherem Wege können mit nur wenigen Tastenbefehlen Einsatzinformationen (insbesondere Ereignisort, Ereigniszeit, Einsatzart) übermittelt und mit weiteren Daten (zum Beispiel Fahndungsbilder, Lagepläne) sowie Sachverhalts- und Bürgerinformationen angereichert werden. Auch die Bundespolizei hat ihre Aufgaben während des G7-Gipfels mit Intergraph-Unterstützung gemeistert. „Intergraph Planning & Response ist das zentrale Informations- und Entscheidungssystem der Bundespolizei und war während des G7-Gipfels in allen Führungsstäben im Einsatz“, sagt Jörg Meier, derzeit deutschlandweit verantwortlich für die IT-Systeme in den Führungsorganen der Bundespolizei. Die Bundespolizei als eine der größten Polizeiorganisationen in Europa hatte sich im Jahr 2014 für das Lageinformations- und Stabssystem Intergraph Planning & Response entschieden. Die Feuertaufe hatte das neu in die IT-Landschaft integrierte, webbasierte Lageinformations- und Stabssystem bei der Bundespolizei bereits beim Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs Ende Mai 2015 in Dresden sowie beim Evangelischen Kirchentag in Stuttgart Anfang Juni 2015 bestanden. Der G7-Gipfel in Elmau war das für die Bundespolizei bislang größte mit Intergraph Planning & Response koordinierte Großereignis.
„Die Bundespolizei nutzt unser Lageinformations- und Stabssystem als modulare Erweiterung des dort ebenfalls genutzten Einsatzleitsystems I/CAD. So wird das Informationsmanagement in Führungsorganen der Besonderen Aufbauorganisationen – BAO unterstützt“, erläutert Maximilian Weber, Senior Vice President Intergraph Security, Government & Infrastructure EMEA. „Das System bildet wesentliche Prozesse in Lagen ab – von der Einsatzdokumentation, der Kräfte- und Einsatzmitteldisposition, der Beurteilung und Planung von Einsatzlagen, Befehlsgebung sowie Visualisierung der Einsatzlage einschließlich deren Auswertung.“