Das Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw) feierte im Jahr 2023 sein zehnjähriges Bestehen. Ziel der Aufstellung dieses einzigartigen Fähigkeitskommandos am 15. Januar 2013 als Teil der Streitkräftebasis war es, die Logistik und das Spezialpionierwesen der Bundeswehr umfänglich und inklusive der querschnittlichen Ausbildung aus einer Hand zu gestalten, zu führen und auf ein gemeinsames Ziel auszurichten.
Hierzu nimmt der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr auch die Aufgabe „General Bundeswehrlogistik“ wahr und ist als solcher für die Gestaltung und das Funktionieren des logistischen Systems der Bundeswehr verantwortlich. Darüber hinaus wurde auch die Fachaufgabe Kraftfahrwesen der Bundeswehr inklusive aller Amtsaufgaben dem Kommando zugeordnet.
Was macht das Logistikkommando der Bundeswehr aus?
Das Logistikkommando ist ein zentrales Fähigkeitskommando und dient der Unterstützung aller militärischen Organisationsbereiche. 17.000 Frauen und Männer in Uniform und in Zivil arbeiten täglich für die Sicherstellung aller querschnittlichen logistischen Leistungen, der logistischen Sonderaufgaben des Spezialpionierwesens und des sicheren Kraftfahrbetriebes der Bundeswehr. 750 Mitarbeitende arbeiten direkt im Kommandostab in Erfurt. Der nachgeordnete Bereich umfasst 52 Dienststellen an 73 Standorten im ganzen Bundesgebiet. Neben der Führung des Kommandobereichs sowie den planerischen und konzeptionellen Arbeiten fungiert der Stab beispielsweise auch als ressortübergreifende Katalogisierungsbehörde des Bundes.
Der unterstellte Bereich erzeugt die Wirkleistung des Kommandos: Die mobilen Logistiktruppen der Basislogistik sind für die Unterstützung der Verlegung sowie die logistische Versorgung und Unterbringung deutscher Streitkräfte in Übung und Einsätzen verantwortlich. Das beinhaltet nicht nur die Versorgung mit Ersatz-und Austauschteilen, sondern auch die Versorgung mit Mengenverbrauchsgütern wie Wasser, Treibstoff oder Munition sowie die Instandsetzung von bodengebundenem Material, so weit sie mit feldmäßigen Mitteln durchgeführt werden kann.
Das Logistikzentrum der Bundeswehr disponiert alle logistischen Leistungen für die Bundeswehr vom Materialfluss über den Transport bis hin zur Instandsetzung. Darüber hinaus führt es die gesamte Depotorganisation der Bundeswehr mit allen Material- und Munitionsdepots sowie die ortsfesten Instandhaltungseinrichtungen inklusive des Kalibrierzentrums der Bundeswehr.
Die Logistikschule der Bundeswehr ist die größte Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr und zeichnet für die gesamte querschnittliche logistische Ausbildung verantwortlich. Durchgeführt werden spezialisierte Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Logistik und Kraftfahrwesen. Als Kompetenzzentrum logistischer Ausbildung schult die Logistikschule auch in Gefahrgut und logistische Sonderaufgaben. Gleichzeitig bietet sie den logistischen Verbänden eine moderne und den aktuellen Einsatzerfordernissen angepasste Übungsumgebung. Auch multinationalen Einheiten wird hier eine mit modernsten Systemen ausgestattete Übungslandschaft geboten. Außerdem stellt die Logistikschule Ausbildungsanlagen für Klimatechnik, Elektrik, Mechanik und Betriebsstoffe sowie eine Sonderinfrastruktur Pipeline bereit. Darüber hinaus erarbeitet das Personal Grundlagen für die Beschaffung von Fahrzeugen und Gerät mit Blick auf eine militärische Eignung.
Das Zentrum für Kraftfahrwesen der Bundeswehr nimmt alle Amtsaufgaben des militärischen Kraftfahrwesens wahr und ist als solches beispielsweise für die Straßen- und Verkehrszulassung aller Landfahrzeuge, aber auch für das Erteilen von Führerscheinen aller Fahrzeugklassen verantwortlich. Ebenso bildet es alle Fahrzeugklassen in 20 Kraftfahrausbildungszentren aus.




