Schrobenhausen und Dallas/USA, 16. August 2018 – Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat eine zweite Angebotsaufforderung (RFP) an die TLVS-Bietergemeinschaft übermittelt. Die Bietergemeinschaft, ein Zusammenschluss von MBDA Deutschland und Lockheed Martin, ist für die Entwicklung des zukünftigen Taktischen Luftverteidigungssystems (TLVS) der Bundeswehr verantwortlich.
„Die aktuelle Angebotsaufforderung basiert auf dem ersten RFP. Sie reflektiert die Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen und adressiert Vorgaben der Agenda Rüstung. Die Agenda Rüstung fokussiert unter anderem im Beschaffungsprozess auf die geforderten militärischen Fähigkeiten, eine neue Form des Risikomanagements und fördert die Transparenz der Vergabeverfahren mit dem Ziel eine erfolgreiche Vertragsgestaltung sicherzustellen“, sagt Dietmar Thelen, Geschäftsführer der TLVS GmbH.
Das zweite RFP ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen der TLVS-Bietergemeinschaft und dem BAAINBw. Es ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Vertragsabschluss.
„Die umfassenden Verhandlungen haben das gemeinsame Verständnis über die Risiken und Lösungsansätze entscheidend erhöht und stellen sicher, dass das TLVS Angebot die Anforderungen des BAAINBw adäquat abdeckt“, so Gregory Kee, Geschäftsführer der TLVS GmbH.
Die im März gegründete TLVS GmbH soll Hauptauftragnehmer für das neue Luftverteidigungssystem werden. Es wird erwartet, dass mit dem TLVS-Vertragsabschluss mehrere hundert High-Tech-Arbeitsplätze in Deutschland und den USA geschaffen werden. Das Joint Venture wird dem BAAINBw ein Angebot auf der Grundlage des zweiten RFP übermitteln, mit dem Ziel einer Auftragsvergabe in 2019.
TLVS ist das derzeit weltweit fortschrittlichste bodengebundene und mobile Luftverteidigungssystem. Aufgrund der offenen Systemarchitektur, Plug-and-Fight-Fähigkeit und 360° Abdeckung kann das System flexibel auf sich verändernde Bedrohungen reagieren und an unterschiedliche Einsatzszenarien angepasst werden. TLVS wird die Luftverteidigungsfähigkeiten der Bundeswehr modernisieren und schafft für Deutschland die Voraussetzung seine Rolle als Führungsnation im Rahmen des NATO-Framework Nations Concepts zu erfüllen.