Kiel, 15. Juni 2020 – Deutschland: thyssenkrupp Marine Systems, drittgrößtes Defence-Unternehmen Deutschlands und Weltmarktführer bei konventionellen UBooten hat heute Ergebnisse eines zukunftsweisenden Forschungsprojekts zur Machbar- und Nutzbarkeit sowie zum Bau und Betrieb großer modularer Unterwasserfahrzeuge vorgestellt. Im Mittelpunkt stand dabei das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekt MUM, „Modifiable Underwater Mothership“, das seit 2017 im Verbund von Industrie und Wissenschaft konzipiert und in den nächsten Jahren zur Marktreifegebracht werden soll.
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Die Präsentation war Teil des „Maritimen Forschungsprogramms“, mit dem das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung innovativer maritimer Technologien unterstützt. Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, überzeugte sich auf dem Werftgelände von thyssenkrupp Marine Systems vom Projektfortschritt und den technologischen Innovationen, die für die weitere Umsetzung bereits bereitstehen.
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Norbert Brackmann: „Das MUM Projekt passt sehr gut zu unserem Anspruch auf Technologie-Führerschaft. Die Projektergebnisse zeigen, dass individuelles Engagement, Teamwork, Kreativität und deutsche Ingenieurskunst eine hervorragende Kombination dafür sind, unseren technologischen Vorsprung in Zukunftsmärkten zu behaupten. Gerade in der wirtschaftlich schwierigen Situation, in der wir uns aufgrund der Covid-19-Pandemie befinden, können Innovationen und die Fortentwicklung von Hightech den Weg in eine erfolgreiche Zukunft weisen. Aus diesem Grunde haben wir auch im kürzlich verabschiedeten Konjunkturpaket vorgesehen, die Innovationsförderung und das Maritime Forschungsprogramm mit zusätzlichen Mitteln auszustatten.“
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MUM ist ein modulares unbemanntes Unterwassersystem für verschiedene Anwendungen in der zivilen maritimen Industrie. Beispiele sind der Transport und Einsatz von Nutzlasten, Anwendungen in der Offshore-Wind- sowie Öl- und Gasindustrie oder die Erkundung von schwer zugänglichen Seegebieten, wie z.B. den arktischen Eisregionen. Um dem gerecht zu werden, ist ein modularer Aufbau vorgesehen. Das System nutzt dabei elektrische Energie als Hauptenergiequelle, zum Einsatz kommt eine hochmoderne, emissionsfreie Brennstoffzelle. Wo erforderlich, wird das Stromversorgungssystem durch ein sicheres und zuverlässiges Li-Ionen-Batteriemodul unterstützt. Unabhängig von Wind und Wetter kann MUM rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr arbeiten.
Dr. Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Als einziger Systemanbieter in Deutschland bieten wir High-Tech-Lösungen für die Zukunft. In das MUM-Projekt fließt unsere langjährige Expertise bei Brennstoffzellen- und Batterietechnologie, Unterwasserfahrzeugen sowie maritimer Sensorik und Autonomie-Software ein. Unsere Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft ergänzen uns dabei außerordentlich!“
MUM soll bis 2024 den neuen Standard für unbemannte Unterwasserarbeiten setzen. Zusammen mit den Projektpartnern ATLAS ELEKTRONIK, EvoLogics, Universität Rostock, TU Berlin, Fraunhofer-Institut, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen wird thyssenkrupp Marine Systems einen Antrag auf Förderung eines MUM-Großmaßstabsdemonstrators im Rahmen des Maritimen Forschungsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums stellen.
Weitere Informationen unter www.thyssenkrupp-marinesystems.com