Ditzingen, 11. Dezember 2014 – Im Rahmen einer feierlichen Übergabezeremonie in Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen) haben ThalesRaytheonSystems und Thales Deutschland gestern das vierte von insgesamt sechs Ground-Master-Radaren (GM 406F) an die Luftwaffe übergeben.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat ThalesRaytheonSystems und Thales Deutschland im Dezember 2010 im Rahmen des Programms „Aktives Radarrundsuchgerät für den Einsatzführungsdienst“ (ARED) mit der Lieferung von sechs leistungsstarken Langstreckenradaren vom Typ Ground Master 400 (GM 400) beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 100 Millionen Euro.
ThalesRaytheonSystems und Thales Deutschland ersetzen zusammen mit verschiedenen deutschen Unternehmen die sechs Mittelstreckenradare von Thales, die die Bundeswehr seit Ende der 1970er Jahre einsetzt. Die Lieferung der Radare soll bis 2015 erfolgen. Das GM 400 gehört zu den volldigitalen 3D-Radarsystemen der für die Luftraumüberwachung entwickelten Ground-Master-Serie. Es gilt als äußerst genau und zuverlässig und ermöglicht die Erkennung sowohl klassischer als auch neuartiger Bedrohungen. Damit eignet es sich bestens für die Landes- und die taktische Luftraumverteidigung.
Karl Manstein, Referatsleiter BAAINBw U2, betonte den planmäßigen Projektverlauf: „Auch einem technischen Laien wird bei dem Anblick dieser Radargerätestellung bewusst, wieviel Arbeit und Abstimmung notwendig ist. […] Wenn das Ganze dann bei guter Leistung auch noch im Zeit- und Kostenrahmen verläuft, sollte dies eigentlich nichts Besonderes sein. Andererseits ist es aber auch nicht angebracht, erfolgreiche Projekte als Selbstverständlichkeit zu sehen.“
Seit ThalesRaytheonSystems 2008 mit dem Ground Master ein ortfestes 3D-System der neuen Generation auf den Markt gebracht hat, wurden bereits mehrere Dutzend Anlagen an Luftwaffen aus aller Welt verkauft. Die GM 400-Radare arbeiten mit modernster Technologie und bieten eine überlegene Zielerkennung – vom taktischen Flugzeug, das unter der konventionellen Radarerkennung fliegt, bis hin zu Objekten mit ungewöhnlich kleinem Radarquerschnitt wie Drohnen oder Marschflugkörpern. Die Produktion der Radare ist bei Thales im französischen Limours angesiedelt.
Bereits an die Luftwaffe übergeben wurden die Ground-Master-Radare in Auenhausen (Juli 2013), Lauda-Königshofen (Februar 2014) und in Visselhövede (Juli 2014).
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