Ulm, 6. April 2016 – Ein Ungar gehört jetzt zur Führungsspitze des Ulmer Kommandos. Generalmajor Sándor Fucsku ist der neue Stellvertreter des Befehlshabers Generalleutnant Richard Roßmanith. Der betonte bei einem feierlichen Appell: „Wir freuen uns, dass uns ein hochrangiger Offizier verstärkt, der im internationalen Bereich hervorragend verzahnt ist.“
Multinationalität ist eine der tragenden Säulen des Kommandos. Knapp 800 Soldaten und zivile Mitarbeiter aus 16 Nationen sind in der Bundeswehr-Dienststelle in der Wilhelmsburgkaserne vereint, um Einsätze von Land-, Luft- und Seestreitkräften zu planen und zu führen. Auftraggeber können die Vereinten Nationen, die Europäische Union oder die Nato sein. „Aus diesen Bereichen bringt General Fucsku große Erfahrung mit“, betont Roßmanith und verweist auf die vielen Stationen in dessen Karriere. Unter anderem war der ungarische Spitzensoldat im Nato- Hauptquartier in Belgien und in Afghanistan beim Regionalkommando Nord als Chef des Stabes tätig.
In Ungarn kommandierte Fucsku bis zu seiner Versetzung nach Ulm das Streitkräftekommando. Es ist zuständig für die Führung großer Teile der ungarischen Armee, zu der knapp 25.000 aktive Soldaten gehören. Der General hat mehrere hochrangige Auszeichnungen erhalten – in seinem Heimatland sowie von Nato und EU. In Deutschland lebte Sándor Fucsku bereits Ende der 90-er Jahre. Damals besuchte er den deutschen Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. „Seitdem war es mein Wunsch, eine weitere berufliche Verwendung in diesem Land zu erhalten.“ Er freue sich nun in Ulm leben zu können, das er bereits als „wunderschöne und äußerst attraktive Stadt kennen gelernt hat.“ Seine Familie soll ihm bald folgen, deshalb suche er in der Donaustadt oder Umgebung ein Haus, verrät er in fließendem Deutsch.
Zur Führung des Ulmer Kommandos gehören neben Befehlshaber Roßmanith und seinem neuen Stellvertreter noch drei weitere Generale bzw. Admirale, einer davon aus Österreich.
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© MN Kdo OpFü / Oberstleutnant Ulrich Delius