Am Vortag der SHOT Show hat sich die Carl Zeiss Optronics GmbH in diesem Jahr erstmalig am Media Day at the Range in Boulder City, Nevada, beteiligt. Journalisten bekamen dort die Möglichkeit, alle neuen ZEISS Zielfernrohre und –optiken im scharfen Schuss zu testen, bevor diese auf der Messe in Las Vegas dem Fachpublikum präsentiert wurden. Der Schießstand von Carl Zeiss Optronics war der Publikumsmagnet am Media Day. Highlight war die Weltneuheit, das Zielfernrohr
ZF 3,5-26×56 aus der Hensoldt-Linie von Carl Zeiss. Das deutsche Optikunternehmen stellte den weltweit angereisten Fachjournalisten außerdem das Hensoldt ZF 4-16×56 FFLT sowie die Zieloptik ZO 6×36 und den Spotter 45 vor. Mehr als 1.000 Journalisten nutzten die Gelegenheit, neue Produkte schon vorab kennenzulernen und sich persönlich von der hohen Qualität der Neuentwicklungen zu überzeugen. „Dies ist für uns die ideale Möglichkeit, unsere neuen Visiere einem breiten Fachpublikum im scharfen Einsatz zu zeigen,“ sagte Hans Ziegner, Leiter Geschäftsfeld Security der Carl Zeiss Optronics.
Fast 60.000 Interessierte aus mehr als 100 Ländern besuchten in diesem Jahr die SHOT Show vom 17. bis zum 20. Januar. Dabei standen die neuen Produkte und Redesigns aus dem Hause Carl Zeiss sehr hoch im Kurs. Auf besonderes Interesse stieß das neue Visier ZF 3,5-26×56 bei Spezialkräften aus Deutschland, Dänemark und Belgien sowie US-amerikanischen SWAT-Polizeieinheiten. Die Fachleute hoben insbesondere die Kompaktheit sowie die optische Brillanz hervor. Aus dem Bereich der international anerkannten Scharfschützenausbilder hieß es zum neuen Zielfernrohr: „Perfekt. Es sind keine Änderungen notwendig.“
Das Zielfernrohr ZF 3,5-26×56 bietet eine sehr geringe Anfangs- und äußerst hohe Endvergrößerung. Der Schütze kann das Visier mit der 3,5-fachen Anfangsvergrößerung bereits im nahen und mittleren Bereich einsetzen. Mit Hilfe der hohen Vergrößerung identifiziert er sein Ziel aber auch auf extrem weite Entfernungen sicher.
Das ZF 3,5-26×56 besticht durch seine ultrakurze Bauweise von nur 37 cm – damit ist es im Durchschnitt 5 cm kürzer als der direkte Wettbewerb. Die Kompaktheit des Visiers ist die Voraussetzung für den modularen Ansatz von Carl Zeiss Optronics, der eine idealtypische Kombination mit Nachtsicht- oder Infrarotvorsätzen ermöglicht. Die beleuchtete Strichplatte wird mit einer CR123 Batterie betrieben, die sich durch eine hohe Stabilität in unterschiedlichen Temperaturen und eine lange Haltbarkeitsdauer auszeichnet.
Der Objektivdurchmesser von 56 mm basiert auf Forderungen von Scharfschützen. Das ZF 3,5-26×56 ist außerdem mit einem Dioptrien- und einem Parallaxenausgleich zur Bildfokussierung ausgestattet. Durch den extremen Verstellbereich von 360 Klicks im Höhenturm kann ein starker ballistischer Geschoßabfall kompensiert werden – der Schütze kann sein Ziel so auf sehr große Entfernungen treffen. Der Media Day verdeutlichte, dass dadurch auch weniger geübte Schützen ein weit entferntes Ziel treffen können.
Großen Anklang fanden ebenfalls die Produkte von Carl Zeiss Optronics, die für den „Infanteristen der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES), jetzt IdZ-2, vorgesehen sind. Hierunter fallen die Zieloptik ZO 4×30 und der modular kombinierbare Infrarotvorsatz IRV 600, der Nachtsichtvorsatz NSV 600. Weiterhin wurden das Rotpunktvisier für Handwaffen RSA und der Spotter 60 ausgewählt. Besondere Merkmale der modularen Lösungen aus dem Hause Carl Zeiss sind kompakte Bauweise, geringes Gewicht und eine einfache Handhabung.
Text und Fotos: Carl Zeiss Optronics