Berlin, 1. Juni 2016 – Zentrale Sensortechnologien aus einer Hand bietet das neu gegründete Unternehmen Airbus DS Electronics and Border Security (EBS), das sich auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA als „Das neue Sensorhaus“ der Öffentlichkeit vorstellt. EBS fasst verschiedene Aktivitäten von Airbus aus dem Bereich der Sicherheits- und Verteidigungselektronik zusammen und entwickelt auf der breiten Technologiebasis von Vorgängerfirmen wie Telefunken, Zeiss, Dornier und Siemens innovative Produkte für den Schutz von Soldaten, Aufklärung und Nachrichtengewinnung sowie Lagebilderstellung.
EBS ist eine 100-prozentige Tochter von Airbus Defence and Space. Die Airbus Group hat einen Anteilskaufvertrag mit der Beteiligungsgesellschaft KKR abgeschlossen und zunächst 74,9% der EBS-Anteile auf KKR übertragen. Der Vertrag unterliegt einer kartellrechtlichen Genehmigung und soll spätestens zum ersten Quartal 2017 in Kraft treten. Danach wird das Unternehmen den Markennamen „Hensoldt“ annehmen, nach einem deutschen Pionier der Sensortechnik, dessen Name als Sinnbild für die Verbindung von Innovation und Effizienz steht.
„Wir fassen alle wesentlichen Sensortechnologien plattformunabhängig unter einem Dach zusammen und ermöglichen damit einmalig leistungsfähige Produkte auf dem Gebiet der Aufklärung und Nachrichtengewinnung“, erklärte Geschäftsführer Thomas Müller auf einer Pressekonferenz in Berlin. „Damit stellen wir die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr und befreundeter Streitkräfte sicher und leisten einen Beitrag zum Schutz der Soldaten“.
Auf der ILA präsentierte Airbus DS Electronics and Border Security seine neuesten Entwicklungen im Bereich Sensor-Technologie und Lagebilderstellung. Dazu gehörte das weltweit leistungsfähigste Flugsicherungs-Radar ASR, das TRS-4D Schiffsradar, das zur Zeit auf die neuen Fregatten der Deutschen Marine eingerüstet wird, und der Raketen-Warnsensor MILDS, mit ca. 8.000 verkauften Sensoreinheiten der weltweit führende Warnsensor für Hubschrauber und Widebody-Flugzeuge.
Außerdem demonstrierte EBS zwei seiner Weltraumanwendungen auf der ILA. Das Ganymed Laser Altimeter (GALA) wird im Rahmen der Jupiter Icy Moons Explorer Mission (JUICE) zur Erforschung der drei galiläischen Monde Europa, Ganymed und Kallisto eingesetzt. GALA wird dabei topografische Daten der galiläischen Monde mit hoher lateraler und vertikaler Auflösung aufnehmen. Diese sind entscheidende Parameter, um die Struktur und die dynamischen Eigenschaften dieser fernen Planetenobjekte zu verstehen. Zusätzlich wird GALA Laserpulse aus einer Entfernung von einer Milliarde Kilometer zur Erde zurücksenden. EBS ist zudem mit der optischen und elektronischen Komponente am BepiColombo Laser Altimeter (BELA) zur Erforschung des Merkur beteiligt. Die besondere Herausforderung besteht hierbei aus den extremen Temperaturschwankungen an der Oberfläche des Merkur sowie der Infrarotstrahlung, die von der heißen Planetenoberfläche emittiert wird.
Airbus DS Electronics and Border Security (EBS) ist das neue Sensor-Haus, ein weltweit führender Anbieter von Premiumelektronik auf den Gebieten Schutz, Aufklärung und Überwachung. Auf der Basis einer über 100jährigen Technologietradition in renommierten Vorgängerfirmen wie Dasa, Siemens Sicherungstechnik, Aérospatiale-Matra, Telefunken, Dornier und Zeiss Optronics rüstet das Unternehmen Streitkräfte und Sicherheitsorganisationen weltweit mit integrierten Sensorsystemen aus. EBS erzielt mit etwa 4.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 1 Mrd. €.