Zur Auszeichnung von „Schulen ohne Bundeswehr“ mit dem Aachener Friedenspreis erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel:“Unsere Demokratie lebt nicht vom Aussperren und Ignorieren, sondern vom Austausch von Meinungen und Standpunkten. Das zwei Schulen in Berlin und Offenbach beschlossen haben, die Bundeswehr auszugrenzen zeugt nicht von Mut, wie es in der Begründung für die Auszeichnung heißt, sondern von Ignoranz und Unwissenheit.
In Gesprächen mit Lehrern und Schülern in Mittelfranken als auch im Deutschen Bundestag musste ich immer wieder feststellen, dass erhebliche Wissenslücken über die Aufgaben und Einsätze der Bundeswehr bestehen. Umso wichtiger ist es, dass Jugendoffiziere der Bundeswehr Schulen besuchen und vor Ort mit Schülern und Lehrern diskutieren können. Grundlage für die Arbeit der Jugendoffiziere ist dabei der Beutelsbacher Konsens als auch die Tatsache, dass Jugendoffiziere keine Nachwuchsgewinnung an Schulen betreiben.
Kommunikation und damit Information sind wesentliche Voraussetzungen, um gerade in Bereich der Sicherheitspolitik bestehende Vorurteile abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen. Themen wie Friedenssicherung, Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sind für die Schülerinnen und Schüler heute mindestens genauso wichtig wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Ich denke, dass bei derlei komplexer Materie externe Expertise – auch von der Bundeswehr – in die Schulen geholt werden sollte.“
Autor: Rainer Erdel MdB
Mitglied des Ausschusses Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Mitglied des Verteidigungsausschusses Bundestagsfraktion der FDP Deutscher Bundestag rainer.erdel@bundestag.de
Web: www.rainer-erdel.de