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Digitale A400M-Flotte feiert 100.000 Flugstunden

Die vorhandenen Full-Flight-Simulatoren ermöglichen eine realitätsgetreue Ausbildung. (Quelle: Bundeswehr/Martin Buschhorn)
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Wunstorf, 10.09.2024 – Ende 2014 landete der erste A400M in Wunstorf. Nur kurze Zeit später wurde im Februar 2015 der erste A400M-Simulator in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren nahm nicht nur die Zahl und Art dieser digitalen Trainingsmittel zu, sondern auch die Anzahl der damit erzeugten Trainingsstunden. Zum Ende des zweiten Quartals 2024 wurde die Marke von 100.000 Simulatorstunden übertroffen.Um diese besondere Zahl und die damit verbundene Leistung angemessen zu feiern, hatten die Betreiberfirmen Airbus und GFD zusammen zu einem kleinen Festakt Ende August eingeladen. Daran beteiligten sich auch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) als Eigentümer der Simulatoren, sowie das LTG 62 als hauptsächlicher Nutzer.

Drei Einsatzbereiche ein Ziel

Denkt man an A400M-Simulatoren, ist das erste Bild ein Flugsimulator in dem Piloten trainieren. Dies ist jedoch nur halbe Wahrheit. Auf dem Fliegerhorst Wunstorf befinden sich mittlerweile neun Simulatoren, die in drei Einsatzbereichen genutzt werden.

Zunächst ist da das Flight Training zu nennen. Hierfür stehen zwei Full-Flight Simulatoren (FFS), ein Flat Panel Flight Training Device (FP-FTD), sowie ein Virtual Terrain Image Generation System (VTIGS/NVG) zur Verfügung. Letzteres wird zum Training mit Nachtsichtgeräten genutzt. Die FFS sind die einzigen Level-D zertifizierten Simulatoren in der Bundeswehr, was bedeutet, dass jede digitale Flugstunde aufgrund der Realitätsnähe wie eine reale Flug-stunde zu sehen ist.

Der zweite Einsatzbereich ist das Cargo Training. Zur Ausbildung von Technischen Ladungsmeistern und Luftumschlagpersonal stehen zwei Laderaumsimulatoren zur Verfügung. Der seit 2015 betriebene Cargo Hold Trainer Enhanced (CHT-E) schafft dabei – insbesondere dadurch das er in einer Halle steht – Ausbildungsmöglichkeiten, die vorher nicht zur Verfügung standen. Es kann rund um die Uhr trainiert werden und dabei am Tag die Nacht und in der Nacht der Tag simuliert werden. Weiterhin können Beladungsversuche durchgeführt werden, ohne Gefahr zu laufen einen echten A400M zu beschädigen.

Dritter Einsatzbereich ist das Maintenance Training. Hierfür stehen dem Technischen Ausbildungszentrum (TAZ) Nord am Standort Wunstorf zwei Cockpit Maintenance Operation Simulatoren (CMOS), sowie ein dazugehöriges Touch Panel Cockpit (TPC) zur Verfügung. Diese werden u.a. dafür verwendet A400M-Techniker auszubilden. Es zeigt sich also, wie vielseitig die Simulatoren in Wunstorf sind und dennoch alle das gleiche Ziel besitzen – eine hochmoderne effiziente Ausbildung zu ermöglichen und sicherzustellen.

Beeindruckende Zuverlässigkeit und Effizienz

Alle Simulatoren zusammen haben in knapp 10 Jahren eine Gesamtzahl von 100.000 Stunden erreicht. Würde man dies in echte Flugstunden umrechnen, hätte man alle 2 Tage um die Welt fliegen können. Hierbei sind die Simulatoren wetterunabhängig und sehr zuverlässig. Die Verfügbarkeitsrate lag im gesamten Zeitraum bei 99,77%. Über alle Trainingsgeräte hinweg lag die Ausfallzeit bei gerade einmal 229 Stunden.

Hinzu kommt dabei noch die Effizienz. Zusätzlich zur Einsparung von Emissionen betragen die Kosten für eine Simulatorstunde gerade einmal ein Zehntel einer realen Flugstunde. Somit konnte durch den Einsatz der digitalen A400M-Flotte zum einen die Ausbildung qualitativ verbessert werden bei gleichzeitiger Kosten und Emissionsminimierung. Zum Schluss seiner kurzen Ansprache während der Feierstunde brachte der Director der Ausbildungsinspektion des LTG 62, Oberstleutnant Daniel Frischmann, es auf den Punkt: „Lassen Sie uns weiterhin die Grenzen des Möglichen im virtuellen Raum verschieben und gemeinsam in eine Zukunft fliegen, die keine Grenzen kennt!“

Quelle:  Lufttransportgeschwader 62 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit

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