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MBDA Deutschland begrüßt US-Entscheidung zu MEADS

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MEADS01Schrobenhausen, 28. März 2013 – MBDA Deutschland begrüßt die Entscheidung der US-Regierung, die letzte Phase der laufenden Entwicklungsarbeiten für das Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsystem MEADS (Medium Extended Air Defense System) in 2013 zu finanzieren. Mit dem amerikanischen Beitrag zum trilateralen MEADS-Programm kann der geplante und vertraglich vereinbarte, hohe technologische Reifegrad des Luftverteidigungssystems MEADS zum Abschluss der sog. „Proof of Concept-Phase“ im März 2014 sichergestellt werden. Dies ermöglicht es Deutschland und Italien, die MEADS-Technologien im Rahmen der Ausgestaltung ihrer künftigen Fähigkeiten im Bereich Luftverteidigung und Raketenabwehr zu nutzen.

Das vom amerikanischen Präsidenten am 26. März 2013 unterzeichnete US-Haushaltsgesetz (das den sog. Defense Appropriations Act mit einschließt) sieht für das Programm MEADS eine Finanzierung von 380 Millionen Dollar im Fiskaljahr 2013 vor. Die USA erfüllen damit ihre Verpflichtungen im Rahmen des trilateralen Memorandum of Understanding (MoU), das sie mit Deutschland und Italien zur Entwicklung von MEADS geschlossen haben.

„Mit dieser Entscheidung erkennen unsere amerikanischen Partner die Leistungsfähigkeit von MEADS an. Den aktuellen und künftigen Bedrohungen im Bereich der Luftverteidigung werden wir nur mit Technologien, wie sie das MEADS-Programm liefert, gleichermaßen effektiv und effizient begegnen können. Mit den Entwicklungsergebnissen werden insbesondere für Deutschland und Italien die Voraussetzungen geschaffen, ihre künftige Luftverteidigung und Raketenabwehr auf Basis der MEADS-Technologien aufzubauen und damit ihren Beitrag zur NATO Missile Defense zu leisten. Die amerikanische Entscheidung pro MEADS sehe ich damit auch als Verpflichtung: Wir sind nun gehalten, unsere industrielle Leistung wie vertraglich vereinbart zunächst bis 2014 zu erbringen. Darüber hinaus müssen wir mit unseren Auftraggebern zeitnah die Rahmenbedingungen für die Zeit ab 2014 schaffen“, so Thomas Homberg, Geschäftsführer der MBDA Deutschland. „Eine adäquate und zeitgerechte Anschlussbeauftragung ist von entscheidender Bedeutung für die Nutzung, den Erhalt und die Weiterentwicklung der Technologien, die wir in den letzten neun Jahren mit signifikanten Investitionen in einem kritischen Bereich der Landes- und Bündnisverteidigung entwickelt haben und in dem Deutschland heute eine führende Rolle spielt.“

Im Rahmen des MEADS-Programms wird ein äußerst leistungsfähiges Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsystem für die untere Abfangschicht entwickelt, das über seinen Lebenszyklus kostengünstiger und weniger personalintensiv betrieben wird als vergleichbare Systeme. Es kann zur Landes- und Bündnisverteidigung und zum Schutz der Truppen im Einsatz eingesetzt werden. Besondere Fähigkeiten von MEADS, die es anderen heutigen Systemen überlegen macht, liegen in der schnellen Verlegbarkeit, der 360 Grad-Abdeckung, der offenen System-Architektur und „Plug & Fight-Fähigkeit“, die eine Ankoppelung weiterer Sensoren und Waffensysteme gestattet, sowie dem großen Schutzbereich.

Durch das MEADS-Programm wurden in Deutschland besondere Kompetenzen im Bereich Luftverteidigung aufgebaut. MBDA Deutschland und zahlreiche mittelständische Unternehmen verfügen in diesem Hochtechnologie-Bereich über spezielles Know-how und geeignete Infrastruktur. MBDA Deutschland ist vor allem zuständig für Elemente der Gefechtstands-Software BMC4I, des Startgeräts und des Multifunktions-/Feuerleitradars (MFCR); die Arbeiten werden am Standort Schrobenhausen durchgeführt. Seit 2008 wurden alle Projekt-Leistungen im vereinbarten Zeit- und Budgetrahmen von der beteiligten Industrie erbracht und die Meilensteine planmäßig erreicht.

Die Funktionalität von MEADS im Systemverbund wurde bereits im November 2012 nachgewiesen. In einem Test in White Sands wurden der neue Gefechtsstand, der neue Launcher mit PAC3-MSE-Flugkörper und das 360-Grad-Feuerleitradar eingesetzt. Das Luftverteidigungssystem erfasste, verfolgte und zerstörte erfolgreich eine 1.000km/h schnelle Zieldrohne. In einem zweiten Test Ende 2013 wird MEADS eine taktisch-ballistische Rakete abfangen.

Die Entwicklungsarbeiten zu MEADS basieren auf einem trilateralen Memorandum of Understanding der drei beteiligten Nationen USA, Italien und Deutschland. Die USA finanzieren 58% des MEADS-Programms während die europäischen Partner Deutschland und Italien 25% bzw. 17% dafür aufbringen. Bei der MEADS-Entwicklung arbeiten die MBDA Deutschland, MBDA Italien und der US-Konzern Lockheed Martin zusammen.

Informationen: www.mbda-systems.com

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