Berlin/Dortmund, 8. Juni 2021 – Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat als eine der ersten Bundesbehörden einen Service konform zum Onlinezugangsgesetz (OZG) komplett umgesetzt und zum 1. Juni 2021 online gestellt: die Beantragung von Flaggenzertifikaten. Infora und Materna haben das Projekt beratend begleitet und technisch in einem Formular-Management-System umgesetzt. Abrufbar ist der Antrag über die Webseite des BSH. Die Authentifizierung kann über NEZO (Nutzung der ELSTER-Zertifikate im Rahmen des OZG) erfolgen, das das Bayerische Staatsministerium für Digitales und der CIO des Bundes jüngst vorgestellt haben.
Infora und Materna haben das BSH bei der Initialisierung, der Konzeption und Umsetzung des Projekts beraten und unterstützt. Infora übernahm die Projektleitung und erstellte die fachliche und technische Konzeption. Materna erarbeitete die technische Umsetzung des Online-Formulars inklusive barrierearmen und responsivem Design der Benutzeroberfläche.
„Wir haben als Materna-Gruppe diese OZG-Leistung erfolgreich initialisiert, konzeptioniert und umgesetzt. Unsere Beraterinnen und Berater besitzen langjährige Praxiserfahrung und Expertise auf vielen Gebieten: beim Projektmanagement, als Prozessexperten mit FIM-Expertenwissen, im Change- und Akzeptanzmanagement, bei Content-Management und Portalen, beim Formular-Management und auch bei User Experience und Barrierefreiheit“, sagt Johannes Rosenboom, Abteilungsleiter Sales, Marketing und Business Development im Geschäftsbereich Public Sector bei Materna.
Ein Flaggenzertifikat beantragen
Deutschland ist ein Wassersportland mit einer Vielfalt an Flüssen, Seen, Kanälen sowie dem Watten- und dem offenen Meer. Es gibt insgesamt rund 30.000 Km befahrbare Wasserwege, Nord- und Ostsee bieten eine Küstenlänge von ca. 2.400 Küstenkilometern.
Ein Flaggenzertifikat, wie es das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie für Schiffe mit einer Rumpflänge bis maximal 15 Metern ausstellt, berechtigt zum Führen der deutschen Flagge. Neben Privatpersonen beantragen auch Unternehmen und Verbände solche Flaggenzertifikate – und das rund 1.500 Mal pro Jahr.
Der entsprechende Antrag steht seit dem 1. Juni 2021 digitalisiert zur Verfügung. Der OZG-Service umfasst den Antrag auf ein neues Flaggenzertifikat, auf Änderung oder Verlängerung eines bestehenden Zertifikats sowie die Rückgabe und Verlusterklärung von Flaggenzertifikaten. Im Rahmen des Antrags können Nutzerinnen und Nutzer Nachweise (wie zum Eigentumsverhältnis, Angaben zum Schiff oder Vollmachten etc.) hochladen, den Antragsprozess unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen und Nachweise nachreichen. Die Authentifizierung der Antragsteller kann auf zwei Wegen erfolgen: entweder über das Nutzerkonto Bund oder über ELSTER NEZO. Das hat auch den Vorteil, dass Daten automatisch übernommen werden können und nicht manuell eingetragen werden müssen. Das BSH fragt dann nur noch die für die Beantragung relevanten ergänzenden Informationen und Nachweise ab.
Mehr dazu unter www.infora.de und www.materna.de