Bonn/Berlin, 28. Juni 2016 – Verbandspräsident Roderich Kiesewetter legte das Amt als Präsident des Reservistenverbandes nieder. Kiesewetter hatte Kosten in Höhe von circa 20.000 Euro für den Empfang im Rahmen des „Sicherheitspolitischen Forums Berlin“ scharf kritisiert. Die Veranstaltung habe das Gebot der Sparsamkeit verletzt, so Kiesewetter zum Grund seines Rücktritts.
Die beiden Stellvertreter des Präsidenten, Oswin Veith MdB und Karl-Heinz Brunner MdB, dazu: „Über die plötzliche Amtsniederlegung unseres Präsidenten sind wir überrascht. Er hat den Verband in den vergangenen sieben Jahren zunächst als Stellvertreter und seit 2011 als Präsident mit großer Hingabe geführt und die Reserve in Deutschland auf politischer Ebene exzellent vertreten. Seine Verbundenheit zur Basis unseres Verbandes, den 110.000 Mitgliedern, hat ihn stets angetrieben. Mit dieser Motivation hat er die notwendige Neuausrichtung unseres Verbandes in den vergangenen fünf Jahren vorangetrieben. Dass er nun aufgrund einer Veranstaltung, die im Herzen Berlins einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte um unsere Sicherheitsvorsorge in Deutschland geleistet hat, zurücktritt, bedauern wir sehr. Gleichzeitig akzeptieren wir seine Entscheidung und zollen ihm höchsten Respekt für seinen Entschluss.“
„Die Auftaktveranstaltung zum 1. Sicherheitspolitischen Forum in Berlin war ein großer Erfolg und hat eine breite Debatte zum Thema Dienstpflicht angestoßen. Ob und in wie weit das Gebot der Sparsamkeit verletzt wurde, werden wir herausfinden“, erklärt Veith weiter.
Die Satzung des Reservistenverbandes gibt vor, dass das Erweiterte Präsidium innerhalb von drei Monaten zur Neuwahl eines Präsidenten zusammenkommen muss. Bis dahin wird der Verband durch die beiden Stellvertreter des Präsidenten vertreten.