Bremen, 29. Januar 2015 – Bei einer feierlichen Zeremonie auf der Wolgaster Peene-Werft haben die ARGE-Projektpartner, bestehend aus der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH und der Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG, das 4. Schiff der neuen Fregattenklasse F125 im Beisein prominenter Gäste aus Politik, Militär, Verwaltung und Wirtschaft erfolgreich auf Kiel gelegt.
Mit dem traditionellen „Aufnageln“ der Messingplatten auf dem Pallungsblock durch Vertreter des öffentlichen Auftraggebers und der ARGE F125 erfolgte der offizielle Baubeginn des letzten Schiffes einer neu entwickelten Serie von vier innovativen Fregatten für die Deutsche Marine. Die Unternehmensgruppe Lürssen zeichnet verantwortlich für den Bau der Vorschiffe, die weitere Montage und die Integration der Systeme erfolgt durch ThyssenKrupp Marine Systems in Hamburg.
„Die Kiellegung des letzten Schiffes stellt für uns und unseren ARGE-Partner einen wichtigen Meilenstein zur erfolgreichen Fertigstellung eines der richtungsweisendsten nationalen Marine-Projekte der jüngeren Schiffbaugeschichte dar“, betont Friedrich Lürssen, Geschäftsführender Gesellschafter der Fr. Lürssen Werft. „Die Fertigstellung der beiden letzten Vorschiffe hier an unserem Standort in Wolgast unterstreicht darüber hinaus die erfolgreiche Integration schiffbaulicher Fähigkeiten zwischen unseren Schwesterwerften in den alten und neuen Bundesländern.“
Die zukunftsweisenden Fähigkeiten der neuen Fregatten-Klasse ermöglichen eine vom Auftraggeber vorgegebene Intensivnutzung mit Operationszeiten von 24 Monaten in internationalen Bündniseinsätzen. Die ARGE-Partner gewährleisten mit ihren schiffbaulichen Fähigkeiten und dem hohen Spezialwissen ihrer Mitarbeiter die technologische Umsetzung einer effizienten Aufgabenerfüllung der Deutschen Marine im operativen Einsatz. Neben den traditionellen Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sind die neuen Stabilisierungsfregatten auf der Basis des erstmals entwickelten Mehrbesatzungskonzeptes optimal für die Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sowie für Eingreif- und Stabilisierungsoperationen im internationalen Rahmen konzipiert.
Das heute auf Kiel gelegte Vorschiff verlässt die Peene-Werft per Seetransport im Mai nächsten Jahres in Richtung Hamburg. Bereits im April dieses Jahres wird das 3. Vorschiff zum Zusammenschluss mit dem Hinterschiff und zur weiteren Ausrüstung nach Hamburg verschifft.
„Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern freuen wir uns, mit dem Bau der beiden Vorschiffe hier vor Ort die Wettbewerbsfähigkeit unseres Werft-Standortes als traditionelles Kompetenzzentrum im Marine-Schiffbau weiter zu stärken und unseren Beitrag zum Erfolg dieses besonders anspruchsvollen Projektes zu leisten“, sagt Harald Jaekel, Geschäftsführer der Peene-Werft. Die Werft mit heute 300 hochqualifizierten Mitarbeitern gehört seit 2013 zur Unternehmensgruppe Lürssen und ist auf den Neubau von Marine-Einheiten sowie Instandsetzungsarbeiten und Umbauten von Minensuchbooten, Korvetten, Schnellbooten, Hilfsschiffen, zivilen und Einheiten der Bundespolizei See spezialisiert. Mit einem hochmodernen Ausbildungszentrum bietet die Werft zudem aktuell rund 40 jungen Nachwuchskräften optimale Voraussetzungen für den Einstieg in den modernen High-Tech-Schiffbau.
www.luerssen.de
Foto: ARGE F125