Kiel, 18. Februar 2019 – Eines der modernsten diesel-elektrischen Uboote der Welt wurde am 18. Februar auf der Werft von thyssenkrupp Marine Systems in Kiel getauft. Das Boot bekam den Namen „Invincible“. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im laufenden Uboot-Programm für die Republik Singapur. Prof. Ivy Ng, Ehefrau von Dr. Ng Eng Hen, Verteidigungsminister der Republik Singapur, taufte das Boot in Anwesenheit von hochrangigen Vertretern der Regierung von Singapur und der Marine. An der Feier nahmen darüber hinaus auch hochrangige deutsche Vertreter sowie solche von thyssenkrupp und von Zulieferern teil. Nach Fertigstellung des Baus und der Ausrüstung wird die Invincible intensiv getestet, bevor sie 2021 übergeben wird.
© thyssenkrupp Marine Systems
Dr. Ng Eng Hen, Verteidigungsminister der Republik Singapur: „Diese neuen Uboote sind das Ergebnis jahrelanger Erfahrung und hoher Expertise aus Deutschland und Singapur. Sie zeugen von unseren freundschaftlichen und wachsenden Beziehungen zu Deutschland im Verteidigungsbereich. In enger Zusammenarbeit mit unserer Defence Science and Technology Agency begutachtete die Marine der Republik Singapur das Design der Uboote, bevor sie gemeinsam mit thyssenkrupp Marine Systems im Detail entwickelt wurden. Ich freue mich über die Zusammenarbeit und die Leistungen der singapurischen und deutschen Industrie.”
Dr. Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Wir sind stolz darauf, diesen wichtigen Schritt im Leben eines Bootes gemeinsam mit unseren Partnern aus Singapur gehen zu können. Das erste Boot des Typs 218SG ist der Start einer neuen Generation von Ubooten. Sie verfügen über eine ganze Reihe an herausragenden Fähigkeiten und werden damit zu einem entscheidenden strategischen Vorteil für Singapur und seine Marine.“
Die Invincible ist das erste in einer Serie von vier Booten des Typs 218SG. Der Vertrag für die ersten beiden Uboote wurde 2013 unterzeichnet und der Vertrag für das zweite Los im Jahr 2017. Nach der Übergabe der Invincible im Jahr 2021 soll das zweite Uboot im Jahr 2022 geliefert werden. Die Boote drei und vier sollen ab 2024 folgen.
Das Design der Boote ist auf eine niedrige Signatur ausgelegt. Durch die außenluftunabhängige Antriebsanlage („Air-Independent Propulsion“ oder „AIP“) können die Boote länger unter Wasser bleiben. Darüber hinaus verfügen sie über zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen und neue Technologien.
Die Defence Science and Technology Agency (DSTA), eine Behörde des Verteidigungsministeriums von Singapur, und thyssenkrupp Marine Systems untersuchen „Additive Manufacturing“ für Uboote
Vor der Taufe des ersten Ubootes der Invincible-Klasse der Republik Singapur unterzeichneten Singapurs Defence Science and Technology Agency und thyssenkrupp Marine Systems in Kiel ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Zusammenarbeit bei neuen Technologien wie etwa dem sogenannten Additive Manufacturing und der Datenanalyse für Marineanwendungen.
Im Rahmen der Vereinbarung werden DSTA und thyssenkrupp Marine Systems die Verwendung des Additive Manufacturings als innovative, kostengünstige Methode zur Herstellung von Uboot-Bauteilen untersuchen. Beide Parteien werden beim Design, beim Engineering und bei der Ertüchtigung von Komponenten zusammenarbeiten, die mit Additive Manufacturing hergestellt wurden. Diese können im Verlaufe des Projekts auf Ubooten der Republik Singapur getestet werden.
Tan Peng Yam, Chief Executive der DSTA: „In dieser Ära des schnellen Wandels ist Kooperation der Schlüssel zur Nutzung neuartiger Technologien. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise und die von thyssenkrupp Marine Systems im Bereich Additive Manufacturing zusammenzubringen.”
Dr. Rolf Wirtz, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Diese Initiative ist ein Paradebeispiel für unser Innovationsverständnis: We are engineering. tomorrow. together. Mit der Absichtserklärung können wir in Kiel mit Additive Manufacturing hergestellte Teile unter realen Bedingungen testen. Dies ist ein großer Vorteil für uns.”
Hauptdaten des Ubootes vom Type 218SG, Gesamtlänge: ungefähr 70 m Verdrängung: ungefähr 2.000 Tonnen Besatzung: 28, Antrieb: Diesel-elektrisch in Kombination mit AIP