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10. International Defence Exhibition and Conference (IDEX)

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IDEX 2011 setzte wieder weltweit Maßstäbe
in der Branche

Vom 20 bis 24.Februar 2011 fand in Abu Dhabi die 10. International
Defence Exhibition and Conference (IDEX) im Abu Dhabi
National Exhibition Centre (ADNEC) unter der Schirmherrschaft
Seiner Hoheit Sheikh Khalifa Bin Zayed Al Nahyan, dem
Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und
Oberbefehlshaber der VAE Streitkräfte, statt. In Abu Dhabi
trafen sich Experten aus dem Verteidigungs- und Sicherheitssektor
aller fünf Kontinente. Regional setzte die IDEX wieder
weltweit Maßstäbe in der Branche.
IDEX ist die führende Ausstellung in der arabischen Region
mit internationaler Signalwirkung und daher auch für die
deutsche Rüstungsindustrie von allergrößter Wichtigkeit. Die
Ausstellerzahl belief sich auf 1.060 Unternehmen der Branche
und mehr als 100 ausländische Delegationen nehmen an dieser
Jubiläumsausstellung teil. Auch zahlreiche Kriegsschiffe
machten im nahegelegenen Hafen Station während der Messe
und zwar aus Frankreich, Großbritannien und dem Gast
VAE. Mit mehr als 60.000 Fachbesuchern und zahlreichen
interessierten Besuchern konnten die Messeveranstalter die
Erfolgsserie der Messe fortführen und über Geschäftsabschlüsse
von mehr als 5 Milliarden US-Dollar berichten.
Darüber hinaus gaben zahlreiche die Messe begleitenden
Konferenzen Einblicke über aktuelle Entwicklungen und Trends
aus dem Bereich der Rüstungsindustrie. Ergänzt wurde die Ausstellung
durch ein tägliches Programm von zahlreichen Vorführungen
verschiedenster Waffensysteme im Außenbereich
sowie in den Messehallen. Die Resonanz der internationalen
Medien und Besucher fiel eindeutig aus: Die IDEX ist wegen
der Vielzahl an Ausrüstungs- und Waffensystemen einzigartig
und somit ein „Muss“ für die Rüstungsindustrie und
Militärdelegationen.

LEOPARD 2 A7 durchsetzungsfähig im urbanen Gefecht. Foto: KMW
LEOPARD 2 A7 durchsetzungsfähig im urbanen Gefecht.
Foto: KMW

Die deutsche Industrie auf der
IDEX 2011 in Abu Dhabi

Insgesamt hatten sich 48 deutsche Unternehmen mit Ausstellungsständen
und Pavillons auf der Messe präsentiert. Die
IDEX ist die führende wehrtechnische Messe in der arabischen
Region mit internationalem Charakter und hat daher vor
allem im Bezug auf den Export hohe Relevanz für die deutsche
Industrie.

Krauss-Maffei Wegmann, Marktführer in Europa für geschützte
Rad- und Kettenfahrzeuge mit umfassender technologischer
Systemkompetenz und Innovationskraft sowie einem weltweit
führenden Produktportfolio, präsentierte mit dem erst kürzlich
in Katar erprobten LEOPARD 2A7 ein absolutes Messe-Highlight.
Der Kampfpanzer wurde speziell für den asymmetrischen Krieg
gegen Guerilla-Bewegungen und Rebellen konzipiert. Der Einsatz
von Kampfpanzern in Afghanistan ist in Deutschland und
auch in der Bundeswehr sehr umstritten. Allerdings beweisen
die kanadischen Streitkräfte mit dem LEOPARD 2A6M und dem
neuen LEOPARD 2A4M CAN sowie die dänische Armee mit
dem LEOPARD 2A5 bereits seit längerem, wie höchst erfolgreich
der Panzer eingesetzt werden kann. Demzufolge war
das Besucherinteresse groß und selbst Scheich Muhammad
bin Zayid Al Nahyan, Bruder des Regenten der VAE, ließ es
sich nicht nehmen, am KMW-Stand vom Regionalen Vertriebsdirektor,
Stefan Fontanari, informieren zu lassen.
Ein zweites Highlight war der Spähwagen FENNEK in der Ausführung
Artillerie-Beobachter. Darüber hinaus wurden mit
den Systemen DINGO, BOXER, PUMA, PzH 2000 und AMPV
weitere Schwerpunkte im Hinblick aus Vielseitigkeit und
Überlegenheit der Einsatzsysteme von KMW gezeigt.

MLG27 für den Selbstschutz von Kampfschiffen und schwimmenden Einheiten. Foto: Rheinmetall
MLG27 für den Selbstschutz von Kampfschiffen
und schwimmenden Einheiten.
Foto: Rheinmetall

MLG27 für den Selbstschutz von Kampfschiffen und schwimmenden Einheiten. Foto: Rheinmetall
Geschützter Transportpanzer FUCHS 1A8 auch für Infanterieeinsätze
in urbaner Umgebung.
Foto: Rheinmetall

Kärcher Futuretech zum ersten Mal mit dem neuen Erscheinungsbild.
Unter der neuen Bildmarke „Futuretech Kärcher Group“
wird eine Abgrenzung von Futuretech als eigenständige,
jedoch assoziierte Marke der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
erzielt. Gleichzeitig soll durch den neuen „Look“ die Nähe zur
Kärcher-Gruppe gewährleistet sein. Auf 108qm präsentierte sich
Kärcher Futuretech als flächenmäßig sechstgrößter Aussteller
innerhalb der Deutschen Gruppe. Auf der Leitmesse
für die arabische Welt, die vom 20. bis 24. Februar zum
zehnten Mal in den Vereinigten Arabischen Emiraten über
die Bühne ging, standen Feldlager-Produkte und CBRNSchutz
im Mittelpunkt des Messeauftritts. Als Zielgruppen
kristallisierten sich neben Militärorganisationen verstärket
öffentliche Auftraggeber wie Feuerwehren, Zivil- und
Katastrophenschutz sowie Hilfsorganisationen heraus. „Die
Turbulenzen im arabischen Raum sorgen dafür, dass die
Karten neu gemischt werden. Budgets werden umverteilt“,
blickt Kärcher Futuretech Vertriebsmanager Anis Skhiri aufmerksam
Veränderungen entgegen. Im Vorfeld der Messe
hatten bereits zahlreiche Partner und VIP-Kunden ihren
Besuch am Stand von Kärcher Futuretech angekündigt.
Neben intensiven Gesprächen standen Innovationen wie das
„Water Bagging System“, aber auch bereits in den Markt
eingeführte Lösungen wie die Anhänger gestützte Wasseraufbereitungsanlage
Waterclean 1600 GT im Fokus. Gewerbliche
und Consumer Produkte der „gelben Linie“ von
Kärcher FZE, die ihren Sitz in Jebel Ali (Vereinigte Arabische
Emirate) hat, komplettierten das Produktportfolio. „Der
Markt stellt uns vor immer neuere und komplexere Herausforderungen,
sei es in Form von Gesamtlösungen bei den
Produkten, aber auch im Servicebereich. Hierfür sind wir in
Zusammenarbeit mit unseren kompetenten Partnern und
Kunden glänzend aufgestellt“, bilanziert Anis Skhiri und
freute sich über einen erfolgreichen Messeverlauf.

Close Combat Vehicle - upgrade für IFV. Foto: Rheinmetall
Close Combat Vehicle – upgrade für IFV.
Foto: Rheinmetall

Neues Langstreckenradar Ground Observer 80 (GO 80) von Thales. Foto: Thales
Neues Langstreckenradar Ground Observer 80 (GO 80) von Thales.
Foto: Thales

Dynamit Nobel Defence präsentierte auf der IDEX mit der
neusten Entwicklungen bei Handwaffen für den Bedarf
von modernen Streitkräften. So wurde unter anderem
die RGW 90 mit Hohlladungsgefechtskopf, aber auch die
kleinere RGW 60-Familie, die mit drei unterschiedlichen
Gefechtsköpfen lieferbar ist, auf der Messe gezeigt.
Ferner präsentierte Dynamit Nobel Defence auf der
Eurosatory die bewährte und in vielen Streitkräfte Europas
und Übersee eingeführte Panzerfaust 3-Familie mit unterschiedlichen
Gefechtsköpfen, die für die Panzerabwehr
optimiert worden sind und bewegte Ziele bis zu einer Entfernung
von 600m bekämpfen können.

FHF GmbH – Spezialist für adaptiven Schutz am Container
Die Bremer FHF GmbH konnte sich mit dem adaptiven
Container-Schutzsystem, das in enger Zusammenarbeit mit
der Bundeswehr entwickelt wurde, bestens präsentieren.
Das System schützt einzelne Container oder komplette Camps
vor Beschädigungen durch Raketenbeschuss oder Mörsergeschosse
gemäß NATO-STANAG 2280 (Klasse C4). Die
schützenden Elemente lassen sich schnell montieren – auch
an Container, die bereits im Einsatz sind und bilden im
Verbund ein flexibel skalierbares Gesamtsystem, das zudem
die Blockbauweise militärischer Camps berücksichtigt. Bei Beschädigungen
des Schutzmantels wird dieser lediglich ausgetauscht
werden, der Container bleibt einsatzfähig.
Für spezielle Einsatzfälle wurden zertifizierte Container-Anlagen:
Wohneinheiten, Sanitäranlagen, Aggregate, Labore
oder Schaltanlagen, bei Bedarf auch mit Spezialisolierung für
den Einsatz unter extremen Klimabedingungen, gezeigt.

„Force Protection is our Mission“. Unter diesem Motto präsentierte
sich Rheinmetall Defence auch in 2011 auf der IDEX in
Abu Dhabi mit einem breiten Produkt- und Leistungsspektrum
und gewann den Preis für den besten Messestand. Als eines der
bedeutendsten europäischen Unternehmen für Verteidigungstechnik
stellte Rheinmetall eine Vielzahl von Systemlösungen
zur Bewältigung der militärischen Herausforderungen vor. Dazu
gehörten aktuelle Entwicklungen und Produkte wie gepanzerte
Fahrzeuge und militärische LKWs, Nahbereichs-Flugabwehrsysteme,
Waffensysteme und Munition, Schutztechnologien
sowie realitätsnahe Ausbildungs- und Trainingssysteme.
Unter anderem wurden bei den Fahrzeugen gezeigt: Der gegen
Minen- und IED geschützte Transportpanzer FUCHS 1A8 für
Infanterieeinsätze in urbaner Umgebung (Mout Military
Operations in Urban Terrain) sowie für den Konvoischutz, das
Gepanzerte Transport- und Kampffahrzeug (GTK) BOXER als
ein zukunftsweisendes, hochmobiles 8×8 Radfahrzeug und
der luftverladbare PUMA mit einem bislang von keinem vergleichbaren
Fahrzeug erreichten Schutz vor Minen, Beschuss
mit Panzerabwehrwaffen und selbstgebauten Sprengsätzen
sowie der AMPV (Armoured Multi Purpose Vehicle) ist ein
Meilenstein der deutschen Erfolgsgeschichte beim Bau von
geschützten Radfahrzeugen, gemeinsam entwickelt mit KMW
für den Einsatz bei militärischer Missionen weltweiten.
Erstmalig zeigte Rheinmetall auf einer Messe das Close
Combat Vehicle (CCV), ein Modernisierungsprogramm für IFV
(Infantry Fighting Vehicle) zum Einsatz auf dem Gefechtsfeld,
ausgestattet mit einem LANCE RC (remote controled/ fernbedienbaren)
Mittelkaliberturm. Das modulare Schutzpaket
schützt zuverlässig vor Straßenbomben und RPG 7 Angriffen.
Ein Hochleistungsklimatisierungssystem sichert die ständige
Einsatzbereitschaft der Besatzung. Neben einem Stabilisierten
Elektro-optischen Sichtsystem zur Zielbekämpfung während
der Fahrt und bei Tag und Nacht (SEOSS) verfügt das System
über eine digitale Feuereinheit. Als Bewaffnung wurde auf
der IDEX die neue automatische 30mm Kanone WOTAN von
Rheinmetall, gezeigt, die 400 Schuss pro Minute abfeuern
kann. Auf Anfrage kann ein SAS (Situal Awareness System)
ergänzt werden.
Des Weiteren: NBS C-RAM (Counter-Rockets, Artillery, Mortar)
dient zur Abwehr der Bedrohung durch Raketen und Mörsergeschosse
auf Standorte der internationalen Streitkräfte in
den Einsatzgebieten. MASS (Multi Ammunition Softkill System)
ist ein automatisiertes Täuschkörpernsystem zum Schutz von
Schiffen bei Angriffen auf See. Das fernbedienbare MLG27
wurde für den Selbstschutz von Kampfschiffen und kleineren
schwimmenden Einheiten im Nahbereich mit großer Trefferwahrscheinlichkeit
und hoher Munitionswirkung.
Die Artillerie Suchzünder-Munition SMArt 155 (SubMunition
for Artillery) zur Bekämpfung von gepanzerten Zielen auf
mittlere Entfernungen.

Thales präsentiert das Bodenüberwachungsradar Ground
Observer (GO) 80
Der Weltmarktführer im Segment der Bodenüberwachungsradare
hat sein neues Langstreckenradar Ground Observer 80
(GO 80) erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Der in
Deutschland entwickelt GO 80 ist das weltweit leistungsstärkste
Bodenüberwachungsradar und Nachfolger der äußersterfolgreichen BOR-A-Serie, die sich für militärische Anwendungen,
die Grenz- und Küstenüberwachung sowie für
Sicherheitsanwendungen eignet. Der GO 80 kann mit einem
Erfassungsbereich von 80km Personen (Radarquerschnitt
0,5m2) in einer Entfernung von bis zu 24 Kilometern und
kleinere Aufklärungsziele in bis zu 29 Kilometern (1 m2) erfassen.
Fahrzeuge (20 m2) können bis zu 60km erfasst werden
und größere Ziele bis zu 80km. Diese hervorragenden Erfassungsbereiche
werden unabhängig vom Abtastwinkel erzielt.
Der GO 80 ermöglicht auch bei der freien Rotation eine
umfassende 360°-Überwachung.

Autor: Jürgen K.G. Rosenthal

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