Einblicke in Struktur, Führung und Aufgaben der Militärpolizei
Das Kommando Feldjäger der Bundeswehr (KdoFJgBw) ist seit seiner Gründung am 20. Februar 2013 eine unverzichtbare Säule der Streitkräfte. Es fungiert als zentrale Einrichtung der Militärpolizei und gehört zu den Fähigkeitskommandos der Bundeswehr.
Seine Aufgaben sind vielfältig und umfassen die operative Führung, den Einsatz, die Ausbildung sowie die Weiterentwicklung militärpolizeilicher Kräfte schnittstellenarm und aus einer Hand. Die Militärpolizei stellt in allen Szenarien von Frieden über Krise bis Krieg Kräfte von der ersten bis zur letzten Stunde. Mit seiner hohen Einsatzbereitschaft an der Schnittstelle zwischen innerer und äußerer Sicherheit stellt das Kommando einen wichtigen Garanten für Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Bundeswehr im 21. Jahrhundert dar.
Struktur und Organisation
Von seinem Hauptsitz in Hannover aus steuert das Kommando inklusive der im Stab verorteten 24/7-reaktionsfähigen Feldjägereinsatzzentrale der Bundeswehr ein bundesweites Netzwerk von aktuell 25 Feldjägerdienstkommandos, die in drei Regimenter unterteilt sind und dem Ansatz hierarchisch tief verorteter Verantwortungsübernahme folgen. Die Regimenter haben ihre Stäbe in Berlin, Hilden und München, wodurch flächendeckende Präsenz und Einsatzbereitschaft über die Feldjägerdienstkommandos gewährleistet wird. Die Feldjägerdienstkommandos sind als leitungsrelevante und führungswichtige Sensoren rund um die Uhr reaktionsschnell einsatzfähig, was bereits in Zeiten hybrider Bedrohungen einen hohen Mehrwert generiert. Vom Gewinnen des militärpolizeilichen Lagebilds bis zur Abwehr auftretender Gefahren.
Mit den Regimentern ist die Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr, die ebenfalls in Hannover angesiedelt ist, die vierte bedeutende Säule des dem Kommando nachgeordneten Bereichs. Diese moderne Ausbildungsstätte mit seinem eigenen Übungszentrum nutzt neueste Technologien, darunter virtuelle Realität, um zukunftsorientierte Lehrmethoden anzubieten. Sie bildet nicht nur Militärpolizisten sowie den streitkräftegemeinsam ausgerichteten Stabsdienst für die gesamte Bundeswehr aus, sondern setzt auch Maßstäbe in der digitalen und vernetzten Ausbildung. Zudem ist sie zertifizierte Drohnenausbildungsstätte.
Im Zuge der laufenden Reorganisation der Bundeswehr wurde am 1. Oktober 2024 zudem das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung dem Kommando Feldjäger unterstellt.
Kommando Feldjäger der Bundeswehr: Führung und Verantwortung
Die Führung des Kommandobereiches mit seinen mehr als 4.500 aktiven Dienstposten in fünf Verbänden mit rund 50 Einheiten an 26 Standorten in allen Bundesländern obliegt dem Kommandeur und Feldjägerführer der Bundeswehr, seit Oktober 2022 Brigadegeneral Sandro Wiesner, dessen Rolle innerhalb der Streitkräfte einzigartig ist: Er verbindet taktisch-operative Führung und strategische Ausrichtung mit der konzeptionellen Steuerung der militärpolizeilichen Kräfte. Der Feldjägerführer Bundeswehr ist der zentrale Impulsgeber, der die laufende Transformation der Militärpolizei zu einer modernen, einsatzbereiten, kriegstüchtigen sowie dimensions- und ressortübergreifend und multinational interoperablen Organisation vorantreibt und verantwortet. Dabei legt er besonderen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit allen militärischen Bedarfsträgern, den zivilen Sicherheitsbehörden und internationalen Partnern.




