Frisch aus der Druckerei – die Sonderausgabe des Hardthöhenkurier im Anschluss an die AFCEA Fachausstellung 2024. 36 Seiten rund um Informations- und Kommunikationstechnik.
Die 37. AFCEA Fachausstellung am 26. und 27. Juni im World Conference Center in Bonn (WCCB) hat erneut einen Aussteller- und Besucherrekord aufgestellt. Über 250 Unternehmen und Organisationen stellten bei einer der wichtigsten deutschen IT-Messen für Verteidigung und Sicherheit aus. Rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen ins WCCB.
„Ich glaube, wir brauchen in Deutschland, wo wir in Digitalisierung an mancher Stelle so ein bisschen hinterherhängen, einfach diesen disruptiven Aspekt, um besser und schneller zu werden und wieder dahin zu kommen, wo wir schon mal waren“, erklärt Brigadegeneral Armin Fleischmann, Vorsitzender AFCEA Bonn e.V., im Interview.
Generalleutnant a.D. Ben Hodges, ehemaliger Befehlshaber USAREUR, gab in einer Keynote einen Überblick über die veränderte sicherheitspolitische Weltlage. Ein Sieg der Ukraine muss im strategischen Interesse der USA und der europäischen Länder sein. Er forderte von den westlichen Staaten für eine wirkungsvolle Abschreckung und Verteidigung den politischen Willen, angegriffenen Staaten wie der Ukraine wirkungsvoll zu helfen, die industriellen Produktionskapazitäten hochzufahren und die eigene Gesellschaft dafür zu mobilisieren.
Generalleutnant Andreas Marlow, Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres und Kommandeur Militärische Grundorganisation, berichtete über Erfahrungen aus der Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Erkenntnisse, die in die Weiterentwicklung des eigenen Kampfes der Bundeswehr einfließen.
Spektrumdominanz in allen Dimensionen – Nur wenige Firmen weltweit können so hohe Technologiestandards wie Rohde & Schwarz erfüllen. Im Interview gibt Thomas Geißler, Senior Director Sales Europe Defense, einen Überblick.
„Wir sind dabei, unsere Aktivitäten im internationalen Markt, speziell im NATO- und EU-Bereich, auszuweiten“, berichtet Dirk Walther, Leiter Geschäftsbereich Defence der ND SatCom GmbH. Der Fokus liege auf einer Intensivierung der Geschäftsbeziehung zu den langjährigen Bestandskunden. „Hauptziel ist es, auch zukünftig zuverlässige und einsatzbereite Systeme sowie Produkte bereitstellen zu können, um die sichere Kommunikation vorrangig im Einsatz, aber auch im Ausbildungs- und Übungsbetrieb garantieren zu können.“
Es gibt es viele Mythen und Unklarheiten zu den Einsatzmöglichkeiten von KI, meint Andreas Fenkner, Executive Delivery Manager bei T-Systems. „Um darüber reden zu können, haben wir Comics entwickelt, die verschiedene Anwendungsfälle skizzieren.“ Diese zeigen grob, wo KI angewandt werden kann, um in komplexen Systemen einen Mehrwert für die Bundeswehr zu generieren.
Ein entscheidender Faktor ist, wer künftig über die bessere Kommunikation – im Sinne von Bereitstellung von Informationen – verfügt. Daten müssen dem Soldaten einfach und intuitiv steuerbar zur Verfügung gestellt werden, betont Thomas H. Günther, Vorstandsvorsitzender und CEO der CeoTronics AG. „Dabei wird es darauf ankommen, Analog (bestehende Funksysteme) und Digital (neue Funksysteme) sinnvoll und effektiv zusammenzuführen – auf dem Weg zu einer komplett digitalen Kommunikation.“
Das dtec.bw wurde 2020 als ein von der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) und der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum gegründet. Innerhalb kurzer Zeit starteten 68 innovative Forschungsvorhaben mit dem Ziel, aufzuzeigen, wie wissenschaftliche Spitzenforschung mit praxisorientierter Innovationsförderung zu anwendungsorientierten Lösungen führen kann: sprich Fördergelder, Forschung und letztlich Innovationen auch wirklich „auf die Straße zu bringen”. Knapp vier Jahre nach Start und am Ende der ersten Förderperiode wird Bilanz gezogen.
Zahlreiche Firmenporträts und Informationen zur Arbeit von AFCEA Bonn runden das informative Sonderheft ab.