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Auf dem Gefechtsfeld gibt es keinen zweiten Sieger!

Zu sehen sind die Vorbereitungen für die militärische Evakuierungsoperation im Sudan. Die Bilder zeigen die Situation kurz vor dem Abflug der ersten zwei Maschinen.
Foto © 2023 Bundeswehr / Neumann
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Nachgefragt bei … Generalmajor Dirk Faust, Kommandeur der Division Schnelle Kräfte

Herr General, welche aktuellen Themen haben Priorität? Der wichtigste Auftrag ist die Ausbildungsunterstützung für die Ukraine. Die Division Schnelle Kräfte (DSK) wird verantwortlich ab Oktober den Ausbildungshub Nord betreiben, inklusive des ersten Tertials 2024. Auf den Auftrag fokussieren wir uns, weil er von der Bedeutung her sehr wichtig und hoch aufgehängt ist. Nicht vergessen dürfen wir die Einsätze im Rahmen des internationalen Krisenmanagements. Wir sind seit geraumer Zeit die Leitdivision des Deutschen Heeres für alle Einsätze. Ich habe im August noch mal Kontingentkräfte nach Mali verlegt. Den Auftrag hat die Gebirgsjägerbrigade 23, die dann mit den schon vor Ort befindlichen Kräften zum Jahresende den Auftrag und den Einsatz dort beendet. Das ist der gefährlichste Einsatz, den wir unverändert haben. Das eine ist das Wichtigste, das andere ist das Gefährlichste. Hinzu kommt das Nationale Risiko- und Krisenmanagement, gemeinhin als militärische Evakuierungsoperationen verortet, wenngleich es für mich mehr ist. Perspektivisch in der Zukunft reden wir über die Gestellung einer Kern-European Union Battlegroup 2025 und der Allied Response Force. Die Strukturanpassungen entlang des Zielbildes für die Einsatzkräfte Heer, die Übungsbeteiligung „Northern Response“ mit der Gebirgsjägerbrigade 23 im ersten Halbjahr 2024. Als Division die Übung „Swift Response“. Das alles im Rahmen von „Quadriga“. Als Divisionshauptquartier führen wir in der Übung Truppe und Verbände, auch multinational, mit einer Gesamtstärke von fast 10.000 Männern und Frauen. Wir stellen derzeit die Anteile an der Very High Readiness Joint Task Force, einen gemischten Heeresfliegereinsatzverband. Was man nicht vergessen darf, weil es immer ein bisschen am Rande und selbstverständlich ist, dass die DSK auch die Verantwortung für die Search and Rescue-Einsätze in der Bundesrepublik Deutschland trägt mit der Leitstelle in Münster und zusammen mit den Kräften der Marine.

Die Landes- und Bündnisverteidigung steht wieder im Mittelpunkt. Welche Fähigkeiten wird die DSK einbringen müssen? Sie kennen ja hervorgehend aus dem Zielbild Einsatzkräfte Heer die Abbildung der Kräftekategorien leicht, mittel, schwer, die den Divisionen zugeordnet sind. Wo hat die DSK ihren Platz und welchen Mehrwert bringt sie mit? Dabei darf man nicht im Kontingent denken, in Kästchen, sondern die Division als Gesamtsystem. Bei unserer Division, wenn wir von leichten Kräften sprechen, dann zeichnet uns eine hohe Verfügbarkeit und Kaltstartfähigkeit aus. Kaltstartfähigkeit ist zwar in aller Munde, aber in der DSK und vorher in der Division Spezielle Operationen war das schon immer gegeben. Das kommt quasi mit dem Auftrag und ist Bestandteil unserer DNA. Wir haben eine enorm schnelle Verlegefähigkeit. Nach Alarmierung bis zum Wirksamwerden im Operationsraum vergehen im Regelfall nur sehr wenige Tage. Das Ganze ist abhängig, wenn wir über größere Entfernungen sprechen, von einer strategischen Verlegefähigkeit, die wir selber in der Division nicht mit eigenen Mitteln haben. Da sind wir z. B. auf die Luftwaffe angewiesen. Aber wir können jederzeit autark operieren. Ich habe auch in dieser Division die Enabler und Unterstützungskräfte des Heeres, die ich dafür brauche, organisch verfügbar. Die Luftlandebrigade 1 verfügt über eigene Luftlandesanitätskräfte, Luftlandepionierkräfte, Luftlandeaufklärungskräfte und entsprechende Luftlandeversorgungskräfte. Wir können dazu noch verzugslos multinationale Kräfte einbinden. To sum it up: Wir decken die gesamte Bandbreite von schnellen Evakuierungsoperationen über autark operierende luftbewegliche Infanterieverbände – hier schließe ich die Gebirgsjäger ausdrücklich ein, denn sie sind per se luftbeweglich – bis hin zur denkbaren Führung einer Allied Response Force Land auf Brigade- und Divisionsebene.

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe des HHK!    

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