Aufwuchs in der Landes- und Bündnisverteidigung
Die Feldjäger als die Militärpolizei der Bundeswehr sind ein wichtiger Joint Enabler innerhalb und für die Bundeswehr. Sie gehören zum Unterstützungsbereich der Bundeswehr und leisten dabei mit ihren militärpolizeilichen Fähigkeiten einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung aller Dimensionen, zu Land, in der Luft, auf See und im Cyber- und Informationsraum.
Zugleich stellen sie als Bindeglied zu Bundes- und Landespolizei, anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie zu multinationalen Militärpolizeien eine wertvolle Schnittstelle über Ressort- und Landesgrenzen hinweg dar.
Aufgaben
Im Grundbetrieb in Deutschland sowie in der konsequenten Ausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung werden im gesamten Aufgaben- und Intensitätsspektrum durch die Feldjägerkräfte neben den Kernaufgaben (militärischer Verkehrsdienst, militärischer Ordnungsdienst, Gewahrsamsaufgaben, Erhebungen und Ermittlungen, Unterstützung bei Heimat-, Raum- und Objektschutz sowie Sicherheitsaufgaben) auch alle militärpolizeilichen Spezialisierungen wahrgenommen. Dabei kommt den Feldjägerkompanien in dem Systemansatz der dislozierten Einheitsebene als Fähigkeitsträger aller Einzelaufgaben eine besondere Bedeutung zu.
Mit der Unterstützung aller Bedarfsträger innerhalb der Bundeswehr und im Zuge der laufenden, stringenten Stärkung der Kriegstüchtigkeit der Streitkräfte insgesamt ist die Militärpolizei auch mit Verbänden aller Dimensionen verknüpft. Neben anderen Fähigkeiten und Truppengattungen jedoch mit dem Faktum, eine Mangelressource zu sein und damit regelmäßiger die verfügbaren Kräfte nach Priorisierung lageabhängig zuordnen und einsetzen zu müssen. Neben dieser flexiblen Führungsaufgabe, die in zentraler Verantwortung des Feldjägerführers Bundeswehr als Berater des Befehlshabers Operatives Führungskommando der Bundeswehr und des Generalinspekteurs liegt, wurde frühzeitig der Bedarf einer strukturellen Stärkung aufgezeigt. Diesem Bedarf wurde nun in einem ersten Schritt mit der Aufstellung von zwei zusätzlichen Feldjägerkompanien im Inland und einer Feldjägerkompanie in Litauen entsprochen.
Neue Feldjägerkompanien
Doch trotz dieser nachhaltigen personellen Stärkung und unter Beachtung des Prinzips des „Möglichmachens“ wird bei der Bereitstellung der militärpolizeilichen Fähigkeiten auch zukünftig zwingend das Machbare regelmäßig und damit unverändert zu priorisieren sein. Mit den drei neuen Feldjägerkompanien, verteilt auf die bestehenden drei Feldjägerregimenter, steigt die Anzahl der militärpolizeilichen „Manöverelemente“ (Fähigkeitsträger) signifikant. Bei der Stationierungsentscheidung erfolgte im Feldjägerregiment 1 die Aufstellung der 14. Kompanie in Berlin (Zielstandort ist Rūdninkai in Litauen, ca. 30 Kilometer südsüdwestlich Vilnius), im Feldjägerregiment 2 die Aufstellung der 13. Kompanie in Merzig sowie im Feldjägerregiment 3 die Aufstellung der 13. Kompanie in Altenstadt. Grundsätzlich wird jede dieser Kompanien als Standard- Feldjägerkompanie aufgestellt und mit dem Erreichen einer vollständigen personellen Besetzung sowie materiellen Ausstattung im gesamten Fähigkeitsspektrum befähigt. Gleichzeitig wird sich aber die jeweilige Unterstützung zu ausgewählten Großverbänden des Heeres über Couleurbeziehungen auswirken und einheitsweise Alleinstellungsmerkmale erzeugen.



