„dtec.bw Aktuelles“ informiert über aktuelle Entwicklung des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw)
Innovative Technologien für die Bundeswehr: Hochrangige Besuche beim dtec.bw
Die Digitalisierung und technologische Weiterentwicklung spielen eine zentrale Rolle für die Zukunft der Bundeswehr. In diesem Zusammenhang besuchten hochrangige Vertreter, darunter der Chief Digital Officer des Heeres, Oberst Tim Zahn, sowie Generalmajor Armin Fleischmann die Universität der Bundeswehr München und das dtec.bw. Sie informierten sich über aktuelle Forschungsprojekte mit direktem Mehrwert für die Streitkräfte – von digitaler Missionsführung über satellitengestützte Kommunikation bis hin zu innovativen Lösungen im Bereich der taktischen Medizin.
Chief Digital Officer Heer besucht dtec.bw-Projekte
Der Chief Digital Officer (CDO) des Heeres für landbasierte Operationen, Oberst Tim Zahn, besuchte gemeinsam mit Oberstleutnant Christian Göritz-Vorhof eine Reihe von dtec.bw-Projekten an der Universität der Bundeswehr München. Ziel war es, sich einen Überblick über aktuelle Forschungsansätze mit Mehrwert für die Bundeswehr zu verschaffen. Im Projekt MissionLab, dem Forschungslabor für digitale Missionstechnologien, diskutierte Oberst Zahn mit den Projektleitern Prof. Axel Schulte und Prof. Peter Stütz über Manned-Unmanned Teaming und dessen Einfluss auf das taktisch-operationelle Handeln. Besonders im Fokus standen innovative Steuerungsmöglichkeiten unbemannter Luftfahrzeuge und deren Integration in Hubschrauber-Führungssysteme. „Diese stellen eine deutliche Entlastung durch einfache Steuerung dar und damit einen potenziell hohen operativen Mehrwert“, betonte Göritz-Vorhof. Ein weiteres Highlight war die Präsentation im dtec.bw- Projekt SeRANIS durch Prof. Christian Hofmann. Die Nutzung satellitengestützter Kommunikationswege in niedriger Erdumlaufbahn stellt eine wesentliche Komponente der taktischen Kommunikation des Heeres dar und weckte besonderes Interesse beim CDO. Das Projekt RISK.twin zeigte auf, wie digitale Zwillinge zur Resilienz kritischer Infrastruktur beitragen können. Prof. Max Spannaus erläuterte die Forschung zur Überwachung der strukturellen Gesundheit von Brücken. „Damit ließen sich Belastungen präziser erfassen, die Nutzungsdauer verlängern und somit Kosten sowie Ressourcen sparen“, erklärte Göritz-Vorhof.
Den Abschluss bildete der Besuch im Smart Health Lab, wo ein Demonstrator für militärisches Stresstraining getestet wurde. Das Team gewährte zudem Einblicke in zukünftige Optimierungsmöglichkeiten für die Ausbildung von Einsatzkräften auf Basis der Forschungsergebnisse. Oberst Tim Zahn betonte die Bedeutung des Austauschs mit der Wissenschaft: „Wir im Heer können die taktische Relevanz unserer Fähigkeiten nur dann erhalten, wenn wir aus etablierten Verfahren ausbrechen. Der regelmäßige Austausch mit unserem akademischen Partner dtec.bw ist von sehr hohem praktischem Nutzen. Im Smart Health Lab sammeln wir praktische Erfahrungen für die Digitalisierung der Ausbildung und die Stärkung der physischen und psychischen Robustheit unserer Soldatinnen und Soldaten.“
Generalmajor Armin Fleischmann an der UniBw M und beim dtec.bw
Am 12. März besuchte Generalmajor Armin Fleischmann, Kommandeur Unterstützung und Abteilungsleiter Planung CIR und Digitalisierung Bundeswehr, seine Alma Mater, die Universität der Bundeswehr München, das Forschungsinstitut CODE und das dtec.bw. General Fleischmann informierte sich in der Geschäftsstelle des dtec.bw über den aktuellen Stand der Verlängerung der Forschungsprojekte im Rahmen des DARP (Deutscher Aufbau- und Resilienzplan), über die Transferaktivitäten und die geplante Verstetigung des Zentrums.
Die dauerhafte Verankerung des dtec. bw steht aktuell im Fokus der Aktivitäten. Im Rahmen des Besuchs stellten Prof. Karl-Heinz Renner und Prof. Marko Hofmann das Smart Health Lab und die enge Kooperation mit Bundeswehr und Blaulichtorganisationen vor. Das Smart Health Lab ist eines der vielen Beispiele für Forschungsprojekte des dtec.bw mit direktem Mehrwert für die Bundeswehr: Das Projekt vereint Medizintechnik, Sensorik und Datenwissenschaft mit dem Fokus auf der taktischen Medizin und der (Militär-)Psychologie. Das Smart Health Lab kooperiert dazu unter anderem mit dem Kommando Spezialkräfte, bietet einen Virtual Reality-Demonstrator für das militärische Stresstraining militärisch relevanter Szenarien und digitale Lösungen, die auch auf zivile Bereiche wie Rettungssanitäter, Polizei und Feuerwehr übertragbar sind.