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Es ist die Breite an Fähigkeiten, die bei uns gefordert ist!


Foto © Horst
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Nachgefragt bei … Barbara Reinhold, Direktorin der Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTD 61 Manching)

Frau Direktorin, was beschäftigt die Leiterin der WTD 61 dienstlich zurzeit besonders? Die Kriegstüchtigkeit unserer Dienststelle und die Umstellung, wie man denn kriegstüchtig werden soll. Erstmal war das für uns natürlich ein völlig neuer Begriff. Wir mussten verstehen, was der Minister da von uns erwartet, was er damit meint. Wir haben mittlerweile schon einige Besprechungen mit unserer Leitung gehabt und das Bild wird klarer. Aber das ist schon etwas, was uns besonders beschäftigt. Zeitenwende braucht aber auch Zeit. Natürlich haben für uns weiter unsere originären Kernaufgaben Priorität und wir richten die Dienststelle zukunftsfähig  aus, sodass wir auch weiterhin alle kommenden Aufgaben erfüllen können.

Welche wesentlichen Fähigkeiten zeichnen Ihren Verantwortungsbereich als Kompetenzzentrum der Bundeswehr aus? Es ist die Breite an Fähigkeiten, die bei uns gefordert ist, weil wir für alle fliegenden Plattformen zuständig sind. Angefangen vom Lufttransport über Hubschrauber und Jets bis hin zu den großen und kleinen unbemannten Systemen. Unser Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Bundeswehr ist die Kombination aus unserem erfahrenen, gut ausgebildetem Personal mit der Fähigkeit zur Durchführung von Flugerprobung. Kombiniert mit unseren eigenen Erprobungsträgern und unserer besonderen Infrastruktur macht es uns einzigartig. Wir müssen unseren Flugplatz hier auch am Laufen halten, weil wir nicht nur den Erprobungsflug betreiben. Wir haben uns verpflichtet, für die Firma Airbus deren Auslieferung zu unterstützen, auch dies wird über unseren Flugplatz abgewickelt. Und wir haben nebenher noch einen zivilen Betreiber mit am Flugplatz. Diese ganze Koordinierung der Flugsicherung, die von uns verantwortet wird, und die Erneuerung der Infrastruktur, das beschäftigt uns auch stark.

An welchen wesentlichen Projekten/Produkten finden zurzeit Untersuchungen/Erprobungen statt? Wir sind dabei, mit der Truppe zusammen Erprobungszentren aufzubauen. Diese integrierte Truppenerprobung, die man schon lange im Auge hatte, die versuchen wir jetzt gerade neu aufzusetzen. Vor allem für den Eurofighter und den A400M wollen wir Flugerprobungen hier von Manching aus zusammen mit der Truppe durchführen. Seit Jahren und auch zukünftig ist das Erproben von Absetzverfahren aus dem A400M sowie neuer Fallschirmsysteme ein großes Thema bei uns. Dann haben wir noch die SHOLs- Erprobungen (Red.: Ship Helicopter Operating Limitations). Das heißt, wir untersuchen, wie man mit Helikoptern auf Schiffen landet, welche Verfahren man da am besten nimmt. In die Eurofighter der Tranche 4 soll ein neues Radar eingebaut werden. Da sind wir mit diesem Erprobungszentrum, das ich bereits angesprochen habe, mit der Truppe zusammen dabei, die Unterstützung auszubauen.

Ein großes Thema ist auch die Bewegung von unbemannten Luftfahrzeugen im Luftraum. Da sind wir in der Vorreiterrolle mit unserer Flugsicherung hier an Bord und unserem Kompetenzzentrum UAS (Red.: Unmanned Aerial Systems). Das ist auch ein großer Themenbereich, den wir noch bearbeiten. Wir beschäftigen uns z. B. auch mit den Kleinstdrohnen und mit den damit zusammenhängenden Beschaffungsverfahren, da das eine schnelllebige Technologie ist. Außerdem ist der Vertrag für den Leichten Kampfhubschrauber (LKH) Ende letztes Jahr geschlossen worden. Wir unterstützen die Firma Airbus Helicopters, die die Basisschulung für die Hubschrauberpiloten durchführt, indem wir die Grundeinweisung für die ersten Piloten übernehmen und führen erste Waffenerprobungen durch.

Das komplette Interview lesen Sie in HHK 2/2024.

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