Massy (Frankreich), 5. November 2013 – ThalesRaytheonSystems hat die Inbetriebnahme seines für die Luftraumverteidigung entwickelten Langstreckenradars Ground Master 400 (GM 400) durch die deutsche Luftwaffe angekündigt. Es handelt sich um das erste von sechs Radarsystemen, die das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) bestellt hat, um die Luftraumüberwachung in der Mitte Deutschlands von der Nordsee bis zu den Alpen zu verbessern. Das GM 400 ersetzt die älteren MPR-Radaranlagen von Thomson-CSF, die seit den 70er-Jahren im Einsatz sind. Die GM 400-Radare sind auf einem festen Radarturm installiert und können sowohl vom Radarstandort selbst als auch von einer entfernten Radarzentrale aus betrieben werden. Die Anlagen sind in das deutsche Luftraumüberwachungsnetz integriert.
Das im nordrhein-westfälischen Auenhausen in der Nähe eines Windparks installierte Radarsystem hat umfangreiche Genehmigungs-, Freigabe- und Betriebstests absolviert, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BAAINBw, der deutschen Luftwaffe, von Thales sowie von ThalesRaytheonSystems durchgeführt wurden. Beim zweiten Radar läuft derzeit die Validierung vor Ort am Standort der Anlage in Lauda-Königshofen (Baden-Württemberg). Alle sechs Radaranlagen sollen bis 2015 in Betrieb genommen werden.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir das Ground Master 400 von ThalesRaytheonSystems in Betrieb nehmen konnten. Dank der besseren Zielverfolgung, der Erkennung von Zielen in geringen Höhen und der hohen Wartungsfreundlichkeit bietet uns das Ground Master 400 enorme Vorteile. Die Bediener werden bei der Erkennung von Bedrohungen von den neuesten Technologien stark profitieren“, so Horst Minning, Leiter der Abteilung Landunterstützung des BAAINBw, auf einer offiziellen Feier in Auenhausen in Beisein von Brigadegeneral Maus vom Kommando Unterstützungsverbände Logistik/Nutzung.
„Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den deutschen Behörden, der deutschen Luftwaffe, Thales und ThalesRaytheonSystems war eine entscheidende Voraussetzung für die Erreichung dieses wichtigen Meilensteins im deutschen Radarprogramm. Wir freuen uns darauf, diese erfolgreiche Zusammenarbeit in den nächsten Jahren fortzusetzen“, so Philippe Duhamel, CEO von ThalesRaytheonSystems.
Seitdem ThalesRaytheonSystems mit dem Ground Master ein 3D-System der neuen Generation auf den Markt gebracht hat, wurden bereits mehrere Dutzend Anlagen an Luftwaffen aus aller Welt verkauft. Die GM 400-Radare arbeiten mit modernster Technologie und bieten eine überlegene Zielerkennung – vom sehr wenigen taktischen Flugzeug, das unter der konventionellen Radarerkennung fliegt, bis hin zu Objekten mit ungewöhnlich kleinem Radarquerschnitt wie Drohnen oder Marschflugkörpern.
Über ThalesRaytheonSystems
ThalesRaytheonSystems wurde als internationales Unternehmen gegründet und ist auf Luftraumverteidigungs- und Gefechtsstandsysteme, 3D-Radare für die Luftraumverteidigung sowie Gefechtsfeld- und Artillerieortungsradare spezialisiert. Seit der Gründung im Jahr 2001 hat sich ThalesRaytheonSystems zu einem der erfolgreichsten transatlantischen Joint-Venture-Unternehmen der Verteidigungsbranche entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt 1.400 Mitarbeiter und gehört Thales und Raytheon zu gleichen Teilen.
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Bild:Ground Master 400 für die Luftwaffe
Foto: BAAINBw