Ulm, 20. Mai 2021 – Herausragende Abschlussarbeiten von Hochschulabsolventen der Hochfrequenz- und Nachrichtentechnik, der digitalen Signalverarbeitung, Optronik sowie Cybertechnologie hat der Sensorhersteller HENSOLDT im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit seinem Forschungspreis „Argus“ ausgezeichnet. Neue Erkenntnisse in diesen Fachgebieten sind wichtig für die Weiterentwicklung des Produktportfolios des Technologiekonzerns.
„Unsere Produkte repräsentieren den neuesten Stand der Technik“, sagte HENSOLDT-Personalvorstand Peter Fieser bei der Begrüßung. „Ihre Entwicklung und Produktion verlangt Experten, die Freude an herausfordernden Aufgaben haben und ihr Können in komplexe Projekte einbringen wollen.“
Der mit jeweils 1.500 Euro dotierte Preis wird bereits seit 18 Jahren vergeben. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des alljährlichen Professorentages, wegen der Pandemie als Online-Veranstaltung mit über 500 Teilnehmern. Professoren technisch orientierter Universitäten und Hochschulen sowie Experten des Unternehmens nutzen diese Plattform regelmäßig zum Wissensaustausch. „Alle ausgezeichneten Arbeiten behandeln das Gebiet der Sensortechnologien – eine Schlüsseltechnologie für die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland. Damit liefern sie Beiträge für die Technologie-Souveränität Deutschlands und Europas“, betonte Dr. Jürgen Bestle, Chief Technology Officer von HENSOLDT.
Den HENSOLDT-Wissenschaftspreis „Argus“ nahm Veronika Keilwerth (2. v.r.) von der Technischen Hochschule Ulm von den HENSOLDT-Vertretern
Dr. Guy Kouemou, Peter Fieser und Dr. Jürgen Bestle (v.l.) persönlich entgegen. (Foto: HENSOLDT)
Eine Jury aus Hochschulprofessoren und Unternehmens-Experten selektierte aus zahlreichen Einreichungen herausragende Bachelor- und Masterarbeiten von Absolventen der Technischen Hochschule Ulm, eine vom Fraunhofer Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE), zwei von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, zwei vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie eine von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.
Den ersten Preis in der Kategorie „Bachelor“ errang David Brunner vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit seiner von Professor Thomas Zwick betreuten Arbeit über gegenseitigen Störungseinfluss bei Automobilradaren. Einen weiteren Preis erhielt Veronika Keilwerth von der Technischen Hochschule Ulm mit ihrer von Professor Thorsten Hasbargen betreuten Bachelorarbeit über die Zuverlässigkeit von Prüf-Apps in der Luft- und Raumfahrt oder der Medizintechnik. Ausgezeichnet wurde ebenfalls die Arbeit von Steffen Jung vom Fraunhofer Institut FKIE und der Universität Bonn. Betreut von den Professoren Peter Martini und Wolfgang Koch setzte er sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Erhöhung der Sicherheit von autonomen Fahrzeugen auseinander.
In der Kategorie „Master“ wurde Patrick Fenske von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Professor Martin Vossiek) mit einer Arbeit über die Identifizierung von Sendern zur Nachverfolgung von Warenlieferungen im Rahmen der Industrie 4.0 ausgezeichnet. Ebenfalls an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von Professor Martin Vossiek betreut wurde André Scheder, der für seine Masterarbeit über effizienzsteigernde Kommunikationstechnologien ausgezeichnet wurde. Mit Mehrantennensystemen der nächsten Generation des Mobilfunks beschäftigte sich Jonas Pfaff vom Karlsruher Institut für Technologie, der einen Preis für seine von Professor Thomas Zwick und Professor Cagri Ulusoy betreute Arbeit erhielt. Ebenfalls preiswürdig befand die Jury die Masterarbeit von Thindlu Rudrappa Manjunath vom Fraunhofer Institut FHR und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Betreut von den Professoren Dirk Heberling und Peter Knott untersuchte er die berührungslose Messung von Kreislauf-Parametern mit Hilfe einer neuartigen Radartechnologie.
In seiner Laudatio unterstrich HENSOLDT-Technologiekoordinator Dr. Guy Kouemou, der die Veranstaltung moderierte, die besondere Rolle der engen Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung: „Neue innovative Produkte zum Beispiel basierend auf vernetzter Sensorik, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz erfordern eine Vielzahl von Detailforschungen. Dazu leisten die hervorragenden Absolventen unserer Partnerhochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten einen wichtigen Beitrag“.
Am Standort Ulm von HENSOLDT sind rund 2.500 Mitarbeiter mit der Entwicklung und Fertigung komplexer Sicherheitselektronik, u.a. Radare, elektronische Schutzsysteme und Hochfrequenz-Elektronikbauteile, tätig. Der größte Teil der Mitarbeiter sind Ingenieure und Techniker, ca. 120 junge Leute befinden sich in der Ausbildung.
Mehr dazu unter www.hensoldt.net