Von Peter Winkler, Leiter Digital Enabling Services & Digital Business Integration, BWI GmbH
In allen Organisationsbereichen der Bundeswehr zeigt sich deutlich der Bedarf an Digitalisierung. Um bei Digitalisierungsvorhaben die nötigen PS auf die Straße zu bringen, ist eines unerlässlich: die richtige Strategie. Für das Logistikkommando der Bundeswehr hat die IT-Beratungssparte der BWI jetzt mit einer umfassenden Studie den Grundstein für eine strategisch geplante digitale Transformation gelegt. Die Logistik ist eine Sparte mit vielfältigen und komplexen Arbeitsabläufen. Das gilt besonders für das logistische Aufgabenspektrum der Bundeswehr: In den Liegenschaften, bei Übungen und im Einsatz muss die Truppe mit allem versorgt werden, was sie braucht. Rund 17.000 Soldat*innen und zivile Mitarbeitende kümmern sich im Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw) und den unterstellten Truppenteilen darum, dass Versorgungsgüter wie Munition, Kraftstoff oder Fahrzeuge zuverlässig, pünktlich und effizient zu der Truppe gelangen. Eine wichtige Voraussetzung für die Einsatzbereitschaft der Einheiten. Auch für die Ausbildung aller logistischen Kräfte der Streitkräftebasis und für das Kraftfahrwesen der Bundeswehr ist das LogKdoBw zuständig. Klar, dass in diesen vielfältigen Aufgaben enormes Digitalisierungspotenzial steckt – wenn man es strategisch angeht. Mit einer kürzlich abgeschlossenen Studie hat die BWI dem LogKdoBw jetzt den Weg für eine systematische und nachhaltige digitale Transformation geebnet.
Foto ©BWI/Xandra Herdieckerhoff
Solide Basis für Digitalisierungsvorhaben schaffen
Damit Digitalisierungsvorhaben bei der Umsetzung nicht ein Flickenteppich aus Insellösungen werden, ist es entscheidend, sie in einen strategischen Zusammenhang zu bringen. Das ist Teil einer fundierten IT-Beratung, wie wir sie bei der BWI im Bereich Digital Enabling Services (DES) für die Bundeswehr leisten: Wir unterstützen unseren Kunden methodisch und inhaltlich bei der Konkretisierung seiner Anforderungen: mit dem Knowhow eines IT-Systemhauses, dem ganzheitlichen Blick auf das IT-System der Truppe und exzellenter Bundeswehr-Expertise.
IT-Beratung nah am Kunden
Mit diesem Skillset sind wir in der Lage, Ausgangsposition, Anforderungen und Potenzial von Digitalisierungswünschen für die Bundeswehr genau zu analysieren. Wie bei der Erstellung der Studie, bei der wir vier Handlungsfelder berücksichtigt haben: Prozesse, Organisation, Mensch und Technik. Ihr Zusammenspiel ist entscheidend, damit Digitalisierungsvorhaben erfolgreich realisiert werden können. Im ersten Schritt haben unsere Expert*innen gemeinsam mit dem Kunden den Istzustand der Logistikprozesse analysiert, ein Zielbild und die dazu notwendigen qualitativen Fähigkeiten und Forderungen beschrieben. Bei der Erstellung des Zielbildes lag unser Augenmerk auf dem Praxisbezug, damit die später umzusetzenden Maßnahmen einen realen Mehrwert für das Logistikkommando bieten und Ressourcen effizient für Digitalisierungsvorhaben eingesetzt werden können. Dazu haben wir unter anderem Workshops zur Identifikation von Druckpunkten sowie Interviews mit den Personen durchgeführt, die später mit einer digitalen Lösung arbeiten sollen.
Digitalisierungsvorhaben richtig priorisieren
Abgeleitet aus dem Zielbild erstellte das Projektteam ein Modell zur Bewertung und Priorisierung von Digitalisierungsvorhaben. Eine Delta-Analyse deckte auf, wo der Istzustand vom Sollbild abweicht. Aus diesem Delta konnten wir den konkreten Digitalisierungsbedarf ableiten. Mit dem Priorisierungsmodell lässt sich aus dem Ergebnis eine Roadmap für das weitere Vorgehen erstellen. Diese konkretisiert kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen als Handlungsempfehlungen für das weitere Vorgehen für jedes der vier Handlungsfelder Prozesse, Organisation, Mensch und Technik. Sie berücksichtigt dabei auch Abhängigkeiten zwischen den Handlungsfeldern und macht Synergien nutzbar. Mit diesem „Masterplan“ kann der Kommandobereich LogKdoBw jetzt die Operationalisierung der identifizierten Maßnahmen in Angriff nehmen.
Den Beitrag finden Sie hier.