Ihre Sucheingabe

[naviPost_search]

Militärpolizeiliche Unterstützung bei „Quadriga 2024“

Militärpolizeiliche Unterstützung in jeder taktischen Lage: Besondere Aufmerksamkeit benötigen Militärpolizeikräfte beim Gewässerübergang während Quadriga (Foto © Bw/Lena Speckheuer)
Militärpolizeiliche Unterstützung in jeder taktischen Lage: Besondere Aufmerksamkeit benötigen Militärpolizeikräfte beim Gewässerübergang während Quadriga (Foto © Bw/Lena Speckheuer)
mockup complete

Erhalten Sie jetzt einen Zugang zu allen HHK+ Inhalten – online und jederzeit verfügbar.

Partner unsere Sonderpublikationen

Die Bundeswehr wurde im Rahmen der Übung „Quadriga“ über einen Zeitraum von fünf Monaten beübt und ihre Verteidigungsbereitschaft auf den Prüfstand gestellt: von der Alarmierung aller Kräfte im Januar bis zur Abschlussübung im Mai in Litauen.

Mit „Grand North“ begann die Großübung. Die Gebirgsjäger der Gebirgsjägerbrigade 23 verlegten nach Nordnorwegen, um dort an der Gefechtsübung „Nordic Response“ teilzunehmen und unter extremen klimatischen Bedingungen zu üben. Im Anschluss verlegte die 1. Panzerdivision nach erfolgreicher Vorbereitung einer schweren Heeresbrigade mit Truppen der USA bei „Allied Spirit“ in das Baltikum. Über Polen und die Teilnahme an „Dragon“ und „Saber Strike“ ging es nach Litauen, um an „Grand Eagle“ teilzunehmen.

„Grand South“ führte die Fallschirmjäger der Division Schnelle Kräfte nach Ungarn und Rumänien. Dort nahmen sie an der Übung „Swift Response“ teil. Den Abschluss dieser Großübung bildete „Grand Quadriga“ im Mai mit der Verlegung der 10. Panzerdivision nach Litauen zu einer Gefechtsübung Feldjägerkräfte nahmen ihrerseits ebenfalls an allen zuvor genannten Übungen teil, um sich gemeinsam vorzubereiten.

Kriegstüchtige Unikatfähigkeiten

Die Militärpolizei der Bundeswehr verfügt neben ihren Kernfähigkeiten über eine breite Palette an spezialisierten, robusten Fähigkeiten, die je nach Szenario zur Unterstützung der Truppe zur Anwendung kommen, um so deren Einsatzwert zu erhöhen. Dazu gehören unter anderem

  • Personen- und Begleitschutz,
  • Luftsicherheitsaufgaben,
  • Zugriffsdurchsuchungen,
  • Ereignis-, Tatort- und Spurensicherung,
  • Präzisionsschützen,
  • Crowd and Riot Control sowie
  • Diensthunde.

Mit einigen ihrer Unikatfähigkeiten nahm die Militärpolizei sodann auch eine Schlüsselrolle während „Quadriga“ ein.

Eine der in dieser Übung maßgeblich geforderten Fähigkeiten war der militärische Verkehrsdienst: Bei operativen Verlegungen wirkten Militärpolizisten mit, die Bewegungsfreiheit der marschierenden Verbände zu gewährleisten. Dazu unterstützten sie die Führung der Marschverbände, leiteten Befehle weiter, stellten Informationen über den Marschverlauf und das jeweilige Lagebild insgesamt bereit, unter anderem durch den Betrieb von Verkehrsleitnetzen. Zusätzlich leisteten sie einen Beitrag zum Schutz rückwärtiger Räume vor asymmetrischen und hybriden Bedrohungen und zur Gewährleistung der militärischen Disziplin und Ordnung sowie zur Wahrnehmung von Sicherheitsaufgaben.

Besonders in multinationalen Einsätzen und Übungen im Rahmen der Bündnisverteidigung, wie sie bei „Quadriga“ trainiert wurden, sind die Unikatfähigkeiten der Militärpolizei von hohem Wert. Sie fungieren als ressortübergreifendes Bindeglied zu den zivilen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (zum Beispiel Bundes-/Landespolizei, Feuerwehr, THW, DRK) und zu den verschiedenen multinationalen Einheiten sowie der Militärpolizei der Gastländer. Eine der Stärken der Militärpolizei ist ihre Fähigkeit zur flexiblen Anpassung an unterschiedliche Einsatzszenarien. Während der Übung musste auf unerwartete Ereignisse und Herausforderungen im Rahmen der Verlegung schnell und effektiv reagiert werden. Militärpolizisten sind befähigt, in multinationalen Teams zu arbeiten und die verschiedenen nationalen militärischen Kulturen und Arbeitsweisen zu berücksichtigen. Insbesondere der Betrieb von Verkehrsleitnetzen erzeugt einen hohen Mehrwert für die verlegende Truppe. Auf der einen Seite für die Realunterstützung im Rahmen der Drehscheibe Deutschland und auf der anderen Seite für die unmittelbare Unterstützung der Kampfbrigaden im Ausland.

Die Teilnahme an „Quadriga“ bot den Militärpolizisten auch die Möglichkeit, ihre aktuellen Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen zu testen und weiterzuentwickeln. So konnten die Führungs- und Einsatzgrundsätze für die Unterstützung von anderen Organisationsbereichen während einer taktischen Verlegung weiter gefestigt werden. Essenziell für die Stetigkeit, zum Beispiel im Zuge eines Marsches, ist das Timing. Der grenzüberschreitende Verkehr erfordert die rechtzeitige Ankunft am Grenzübergang und die Koordination mit der militärpolizeilichen Unterstützung durch die Militärpolizei der jeweiligen Gastnation sowie ressortübergreifend mit weiteren zivilen Bedarfsträgern. Dies erfordert nicht nur umfassendes militärisches Wissen, sondern auch diplomatisches Geschick und interkulturelle Kompetenz.

Quadriga – Multinationalität und Partnerschaft

Darüber hinaus förderte die Übung den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen NATO-Partnern, was zur Stärkung des gesamten Bündnisses beiträgt. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse werden aktuell nach einer vollumfänglichen Auswertung im Kommando Feldjäger der Bundeswehr für die Weiterentwicklung der Ausbildung und Vorbereitung zukünftiger Einsätze und Übungen betrachtet. Das beinhaltet die verstärkte Nutzung von Führungs- und Informationssystemen, Herausforderungen aufgrund unterschiedlicher Einsatzgrundsätze im grenzüberschreitenden Verkehr oder

Von Autorenteam Kommando Feldjäger der Bundeswehr

Den kompletten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 2/25 des HHK!

Aktuelle Beiträge zur Ausrüstung und Bekleidung lesen Sie auf Soldat & Technik

Verwandte Themen: