hhk-logo-small

Ihre Sucheingabe

[naviPost_search]

MTU: Man kann Zukunft bauen – Eröffnung der neuen Blisk-Fertigungshalle in München

Dieser Beitrag hat kein vorgestelltes Bild.
Login für Abonnenten

Erhalten Sie jetzt einen Zugang zu den Magazinen von Hardthöhenkurier:

Partner unsere Sonderpublikationen

AFCEA Sonderpublikationen

MTU-3München, 16.April 2013 – Nach nur 20-monatiger Bau- und Aufbauphase weihte die MTU Aero Engines ihr neues Kompetenzzentrum für Hightech-Blisk-Fertigung am Standort München feierlich ein und eröffnete damit die effiziente Produktion von Tubinenstufen mit einem der größten flexiblen Blisk-Fertigungssysteme weltweit.

In seiner Eröffnungsrede ging Egon Behle (57) zunächst auf das „Gute Geschäftsjahr 2012“ sowie die außerordentliche positive Geschäftsentwicklung dieses Jahres ein. Hierbei betonte er besonders, dass diese Effekte zu einem hohen Anteil auf die moderne Fertigung der Blisk-Turbinenstufen zurückzuführen sei, eine Technologie, in der MTU Weltmarkt führend ist.

Staatsminister Thomas Kreuzer würdigte vor allem das Engagement des Unternehmens zur Standortsicherung für die Luftfahrtindustrie in Deutschland und unterstrich dabei die führende Rolle des Freistaates in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie und die besondere Rolle des Münchner Raumes. Als dritter Redner erläuterte Technik-Vorstand Dr. Rainer Martens die Arbeitsschritte bei Herstellung der Blisk-Turbinenstufen sowie die von MTU eingeführte Fertigungstechnik.

Nach den Reden wurde durch symbolischen Knopfdruck die Blisk-Fertigung in Gang gesetzt.

Das zukunftsweisende Fertigungssystem für Blisks mit einem der weltweit modernsten Maschinenparks ist nun auf einer Gesamtfläche von insgesamt 10.000 m² untergebracht, in einem hoch technologischen und energieeffizienten Bau. Geplant sind 20 Fräsmaschinen, sieben Dreh-Fräsmaschinen und acht Koordinaten-Messmaschinen; sie ermöglichen, dass die MTU ihre Produktionskapazitäten von derzeit 600 auf bis zu 3.500 Blisks bis zum Jahr 2016 ausbauen kann. Rund 200 Mitarbeiter nehmen dafür in der Halle 77 an hoch modernen Arbeitsplätzen ihre Tätigkeit auf. Das Investitionsvolumen für den innovativen Hallenbau, inklusive der Maschinenausstattung, liegt bei rund 65 Millionen Euro.

In der neuen Blisk-Fertigungshalle kommt eines der größten, flexiblen Fertigungssysteme für die Produktion von Hoch- und Mitteldruckverdichtern weltweit zum Einsatz. Nach dem Fertigungshochlauf werden in der Halle zahlreiche Verdichterstufen für zivile und militärische Triebwerke, vor allem für die treibstoffsparende und leisere PW1000G-Familie mit Getriebefan-Technologie, für das PW800 sowie für das TP400-D6, produziert werden. Mit der Beteiligung der MTU am Getriebefan von Pratt & Whitney haben wurde praktisch die Tür in die Zukunft aufgestoßen. Dieses neue innovative Triebwerk wurde zum Treiber für diese neue Halle, um den hohen weltweiten Bedarf an Verdichter-Blisks decken zu können, denn dazu mussten neue Fertigungskapazitäten geschaffen werden. Dies führte zur umfangreichsten Investition der MTU der vergangenen Jahre und mündete jetzt in einem Blisk-Kompetenzzentrum.

Kasten – oder kannst du diesen Absatz farbig unterlegen? Na ja, bitte. Wenn nein, bitte kursiv

MTU-4---BliskWas sind Blisks?

Blisks sind Hochtechnologie-Bauteile, die integral aus einem Stück gefertigt werden und zunehmend in modernen Triebwerksverdichtern zum Einsatz kommen. Die MTU Aero Engines ist weltweit einer der führenden Hersteller dieser Blade Integrated Disks.

Das Wort Blisk leitet sich ab aus den englischen Wortteilen „blade“ und „disk“; also der (Turbinen)-Schaufel und Scheibe. Die Zusammenziehung der beiden Wörter signalisiert, dass eine Turbinenstufe nur noch aus einem einzigen Teil besteht, der aus einem vollen Stück – hier zum größten Teil aus Titan aber auch einer Nickellegierung – gefräst wird. Das Zusammensetzen von einzeln angefertigten Turbinenschaufeln und deren Integration in die Turbinenscheibe, wie in der konventionellen Fertigungstechnik, entfällt somit.

 

Text und Fotos: Jürgen Pöppelmann

Verwandte Themen: