Oberst Christoph Scheibling leitet seit dem 1. September 2025 den Militärmusikdienst in der Bundeswehr. Als Leiter des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr sind er und seine 2009 aufgestellte Dienststelle in Bonn die zentrale Ansprechstelle für alle Fragen rund um das Thema „Musik“ in der Bundeswehr.
Damit trägt er auch die fachdienstliche sowie truppendienstliche Verantwortung für alle fünfzehn Musikeinheiten der Bundeswehr. Scheibling trat 1989 in den Militärmusikdienst der Bundeswehr ein und nahm im Rahmen der Ausbildung zum Musikoffizier das Kapellmeisterstudium an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf auf. Er studierte bei Prof. Wolfgang Trommer Dirigieren und bei Udo Falkner Klavier und beendete sein Studium mit Auszeichnung. Von 2001 bis 2007 war Scheibling Chef des Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen. Zahlreiche Auslandseinsätze in den Einsatzländern Bosnien- Herzegowina, Kosovo und Afghanistan, Internationale Militärmusikfestivals und ein großes konzertantes Schaffen bestimmten seine Verwendung bei den Soldaten mit dem Edelweiß.
Von 2007 bis 2010 leitete er das Luftwaffenmusikkorps 2 in Karlsruhe und führte dieses 2008 als erstes deutsches Musikkorps nach Israel zur umjubelten Umrahmung der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Staatsgründung. Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt mit einem afghanischen Musikkorps zum Tag der Deutschen Einheit in Kabul. Als dortiger Leiter eines deutschen Mentoring Teams absolvierte Scheibling 2009 und 2010 im Rahmen des ISAF-Mandates Auslandseinsätze zum Aufbau der afghanischen Militärmusik in Kabul. Von 2010 bis 2012 war er stellvertretender Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr in Bonn und übernahm anschließend die Leitung des Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg. Von 2022 bis 2025 war Oberst Scheibling erneut stellvertretender Leiter im Zentrum Militärmusik der Bundeswehr Bonn.
Oberst Thomas Klinkhammer, Sohn eines Berufsmusikers und Soldaten auf Zeit beim Heeresmusikkorps 7, absolvierte nach seinem Abitur die Laufbahn der Offiziere des Militärmusikdienstes und in diesem Zuge von 1981 bis 1985 das Kapellmeisterstudium, ebenfalls an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Besonders zu erwähnen sind im Anschluss daran seine Zeit als stellvertretender Chef des Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Siegburg sowie die Leitung des Heeresmusikkorps 9 in Stuttgart. Anschließend wechselte er nach Koblenz zum Heeresmusikkorps 300. Stabsverwendungen im Bereich der Militärmusik, unter anderem in der konzeptionellen Weiterentwicklung des Militärmusikdienstes, unter dem Dach des Streitkräfteamtes schlossen sich daran bis zur Übernahme der Leitung des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr im Jahre 2022 an.
Der Militärmusikdienst fußt auf drei wichtigen Säulen. In erster Linie steht die Betreuung der Truppe im Vordergrund. Hierzu zählen die musikalische Ausgestaltung von Feierlichen Gelöbnissen, Kommandowechseln oder die Fürsorge von Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Ebenso steht der protokollarische Ehrendienst für ausländische Staatspräsidenten, Regierungschefs und hohe militärische Repräsentanten auf der Tagesordnung. Des Weiteren ist der Militärmusikdienst für die Pflege der Beziehungen zu befreundeten Staaten und zur Repräsentation bei Großveranstaltungen im Ausland eingesetzt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und zu Benefizzwecken geben die Musikeinheiten auch im Inland zahlreiche Konzerte, die in der Bevölkerung großen Anklang finden.



