Düsseldorf, 11. Oktober 2018 – Rheinmetall baut seine weltweite Vermarktung der Gefechtsfahrzeugfamilie Lynx weiter aus. Auf der Fachmesse AUSA 2018 in Washington haben das U.S.-Unternehmen Raytheon und Rheinmetall ihre Bereitschaft unterstrichen, gemeinsam das Rüstungsvorhaben „Next-Generation Combat Vehicle-Optionally Manned Fighting Vehicle (NGCV-OMFV; Kampffahrzeug der nächsten Generation – optional bemanntes Kampffahrzeug) der U.S. Army anzugehen. Das internationale Team will eine Variante des neuen Rheinmetall-Schützenpanzers Lynx mit Lenkflugkörpern, Sensoren und Systemintegrations-Expertise aus dem Hause Raytheon anbieten. Auf diese Weise soll die U.S. Army ein fortschrittliches, überlebensfähiges und höchst wirkungsvolles System mit unerreichtem Wachstumspotential erhalten.
Das NGCV soll ab 2026 eingeführt werden und dabei den Schützenpanzer Bradley ablösen. Es soll für Kampfeinsätze im urbanen Gelände ebenso gut geeignet sein wie für solche im ländlichen Gebiet. Die U.S. Army hat das NGCV im Zusammenhang mit der neuen künftigen Führungsstruktur der Teilstreitkraft als Rüstungsvorhaben der höchsten Priorität benannt.
Die Hauptbewaffnung des Lynx besteht aus dem Lance-Turm von Rheinmetall mit der bewährten MK30-2 ABM Maschinenkanone. Für die hochmoderne Lance-Turmlösung haben sich bereits die australischen Streitkräfte bei der Beschaffung des Boxer CRV-Radspähpanzers in verschiedenen Konfigurationen entschieden. Das Lance-Turmkonzept ist auf diversen Fahrzeugplattformen in unterschiedlichen Kalibergrößen realisierbar.
„Die U.S. Army beabsichtigt, ihre alternde Kampffahrzeugflotte zu ersetzen. Unser Team bietet einen frischen, innovativen Ansatz dafür an – kein ‚business as usual‘“, so Dr. Taylor W. Lawrence, Vorsitzender von Raytheon Missile Systems. „Raytheon wird den neuen Lynx mit der weltweit fortschrittlichsten Technologie ausstatten, um ein modernes Kampffahrzeug auszuliefern, welches unsere Soldaten über Jahrzehnte vor den Bedrohungen auf den Gefechtsfeldern schützt.“
Die für den Lynx vorgesehenen Raytheon-Technologien könnten fortschrittliche Lenkflugkörper, Wärmebildgeräte der nächsten Generation, das Drohnensystem Coyote und das Aktive Schutzsystem (APS) des Unternehmens umfassen. Ebenso wie diese Systeme soll das Gefechtsfahrzeug in den USA gebaut werden.
Rheinmetall hatte die neueste Version des Schützenpanzers Lynx erstmals anlässlich der Fachmesse Eurosatory in Paris im Juni 2018 vorgestellt. Das neue gepanzerte Kettenfahrzeug ist dafür entwickelt worden, die kritischen Herausforderungen des Gefechtsfeldes der Zukunft zu meistern. Weiterhin standen Aufwuchspotential und geringere Lebenszykluskosten im Fokus.
Mit dem Schützenpanzer Lynx wird der U.S. Army ein wirkungsvolles, leistungsfähiges, hochgeschütztes und anpassungsfähiges Gefechtsfahrzeug der nächsten Generation angeboten, welches hinsichtlich der Fähigkeiten im Vergleich zu älteren Fahrzeugen einen klaren Sprung nach vorne bedeutet. Der Lynx kann auch an die Anforderungen optionaler Besatzung angepasst werden, etwa durch eine Fernsteuerungsmöglichkeit des Fahrzeugs und des Lance-Turms.
„Rheinmetall und Raytheon arbeiten in verschiedenen Projekten seit Jahren erfolgreich zusammen“, so Ben Hudson, Leiter der Rheinmetall Vehicle Systems Division und Mitglied des Bereichsvorstands Defence. „Jetzt führen wir erneut das Beste an deutscher und amerikanischer Ingenieurskunst zusammen, um der U.S Army eine neue Fähigkeitsstufe bereitzustellen und den Soldaten so den überwältigenden Vorteil zu verschaffen, den sie erwarten und verdienen. Die Produktion des Lynx in den USA wird zusätzliche Entwicklung und Unterstützung durch die amerikanische verteidigungsindustrielle Basis ermöglichen.“