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Schnelle Unterstützung für das Projektmanagement

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Koblenz, 24. März 2016 – Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) kann ab sofort gezielte, externe Unterstützung beim Management von Projekten nutzen. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde am 24. März 2017 in Koblenz mit den drei Unternehmen Ernst & Young, der Arbeitsgemeinschaft P3 group & ESG sowie der KPMG geschlossen.

„Den Soldatinnen und Soldaten müssen wir das benötigte Material schneller zur Verfügung stellen und auf qualitativ hochwertigem Niveau einsatzbereit halten – das ist unser erklärtes Ziel“, erläutert der Vizepräsident des BAAINBw, Armin Schmidt-Franke, bei der Unterzeichnung. „Mit dieser Rahmenvereinbarung können wir unsere Projektteams mit bis zu 185 externen Unterstützungskräften pro Jahr verstärken. Damit schließen wir die dringendsten Personallücken, zumal mit den steigenden Rüstungsausgaben noch zusätzliche Aufgaben auf uns zukommen. Darüber hinaus fließt Expertise der Wirtschaft in die Projekte ein“, führt Armin Schmidt-Franke weiter aus.

Von Einzelartikeln wie dem Kampfstiefel bis hin zu komplexen Großprojekten wie der neuen Fregatte F125 haben die rund 5.000 Beschäftigten des BAAINBw vergangenes Jahr rund 2.000 Rüstungs- und Nutzungsprojekte bearbeitet und dabei etwa sieben Milliarden Euro investiert. Derzeit sind im BAAINBw 1.430 Dienstposten nicht besetzt. Diese Kapazitätsengpässe stellen eine große Herausforderung dar und sollen mit der Rahmenvereinbarung zeitlich begrenzt und punktuell kompensiert werden.

Auf der Grundlage der am 24. März 2017 in Koblenz geschlossenen Rahmenvereinbarung zwischen dem BAAINBw, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der Arbeitsgemeinschaft P3 group GmbH & ESG GmbH sowie der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kann das BAAINBw nunmehr kurzfristig Unterstützungsleistungen für das Projektmanagement nutzen. Die Rahmenvereinbarung umfasst externe Leistungen bei der Durchführung von Projekten, der Konzeptentwicklung sowie beispielsweise beim Etablieren neuer Methoden im Projektmanagement. Sie hat eine Laufzeit von drei Jahren mit der Option auf eine einjährige Verlängerung.

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 Der Vizepräsident des BAAINBw, Armin Schmidt-Franke © Bundeswehr/Anneken

Kurzinterview zum Abschluss der Rahmenvereinbarung Projektmanagementunterstützung mit dem Vizepräsidenten des BAAINBw, Armin Schmidt-Franke

Sehr geehrter Herr Schmidt-Franke, welchen Zweck erfüllt die Rahmenvereinbarung für das BAAINBw?

Schmidt-Franke: Die Vereinbarung ermöglicht, bei Bedarf schnell, flexibel und passgenau die Projektteams des BAAINBw zu verstärken und auch zusätzliches Know-How zu nutzen. Es werden hauptsächlich Aufgaben bei der Durchführung des jeweiligen Projektes unterstützt. Nur ein sehr geringer Anteil von unter fünf Prozent ist strategischen Aufgabenfeldern zuzuordnen. Es geht bei der Vereinbarung also nicht um Beratung, sondern um die Unterstützung bei klar definierten und abgegrenzten Aufgaben.

Was versprechen Sie sich von der Projektmanagementunterstützung?

Schmidt-Franke: Den Soldatinnen und Soldaten müssen wir das benötigte Material schneller zur Verfügung stellen und auf qualitativ hochwertigem Niveau einsatzbereit halten – das ist unser erklärtes Ziel. Mit dieser Rahmenvereinbarung können wir unsere Projektteams mit bis zu 185 externen Unterstützungskräften verstärken. Damit schließen wir die dringendsten Personallücken, zumal mit den steigenden Rüstungsausgaben noch zusätzliche Aufgaben auf uns zukommen. Darüber hinaus fließt Expertise der Wirtschaft in die Projekte ein. Derzeit sind im BAAINBw 1.430 Dienstposten nicht besetzt. Unsere Ministerin hat die Weichen gestellt, diese Engpässe abzubauen. Die Bundeswehr und insbesondere das BAAINBw ist heute einer der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland. Im Wettbewerb um Fachkräfte müssen wir aber akzeptieren, dass es dauert, bis eigenes Personal gewonnen, eingestellt und ausgebildet wurde – dann erst kann es seine Aufgaben erfüllen. Dieser Prozess läuft derzeit auf Hochtouren.

Welches Finanzvolumen hat der Vertrag?

Schmidt-Franke: Für den Abschluss der Rahmenvereinbarung selbst werden keine Haushaltsmittel benötigt. Unterstützung im Sinne der Rahmenvereinbarung wird immer nur für das jeweilige Projekt angefordert, d.h. nur tatsächliche beauftragte Leistungen werden auch abgerechnet. Die Höhe der benötigten Finanzmittel hängt daher von der Art der Unterstützungsleistung und ihrer Dauer, also der tatsächlich erbrachten Arbeitsleistung ab. Für den dreijährigen Vertragszeitraum schätzen wir die Kosten auf bis zu 103 Millionen €. Allein im letzten Jahr haben wir Investitionen in Höhe von sieben Milliarden Euro getätigt.

Was genau bedeutet Projektmanagementunterstützung?

Schmidt-Franke: Unter Projektmanagement verstehen wir alle Maßnahmen der Projektteams, um Projekte zu planen, zu realisieren und anschließend in Nutzung zu halten. Dabei geht es um technisch-wirtschaftliches und kaufmännisches Know-How. Gerade hier sind unsere eigenen Ressourcen sehr knapp. Es gilt also, mit externem Personal die übermäßige Belastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vermindern. Die Projektverantwortung verbleibt in jedem Fall beim BAAINBw, denn Verantwortung ist unteilbar. Alle Entscheidungen innerhalb der Projekte werden daher weiterhin ausschließlich durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getroffen. Um es ganz klar zu sagen: Beurteilungsfähigkeit, Entscheidungshoheit sowie Kontrolle und Verantwortung für die Projekte geben wir definitiv nicht aus der Hand. Rüstungsmanagement ist unsere Kernkompetenz und bleibt unsere Aufgabe.

© www.baainbw.de

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