Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), Bundeswehr und BWI haben eine positive Zwischenbilanz der IT-Modernisierung gezogen. Das ist das Ergebnis eines Fachsymposiums zu den IT-Projekten HERKULES und SASPF, das Ende Februar vom BWI Leistungsverbund und dem Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik der Bundeswehr (IT-AmtBw) veranstaltet wurde. Die Referenten aller drei Partner blickten auch nach vorne: Die kommenden Herausforderungen für die IT, die mit der Neuausrichtung der Bundeswehr einhergehen, bildeten dabei einen Schwerpunkt. Das Fazit: Mit HERKULES und SASPF hat die Bundeswehr eine moderne IT, die die Neuausrichtung der Bundeswehr unterstützen wird.
Peter Blaschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der BWI Informationstechnik GmbH, eröffnete das Symposium in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn und hieß rund 100 hochrangige militärische und zivile Vertreter aus der Bundeswehr willkommen. Mit Rüdiger Wolf war der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) der Einladung von BWI und IT-AmtBw ebenfalls gefolgt. Wolf stellte klar: „Die IT ist das Nervensystem der Bundeswehr. Sie muss funktionieren, denn ohne sie sind Streitkräfte und Wehrverwaltung gelähmt.“ HERKULES und die Softwarelösung SASPF spielen daher eine tragende Rolle im Bundeswehr-Betrieb. Sie seien wichtige Bausteine für die Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr und für deren anstehende Neuausrichtung, machte Wolf deutlich. Der Staatssekretär befand, dass sich die bisherigen Leistungen der BWI sehen lassen können, die Bundeswehr könne sich nun in weiten Teilen auf ihre Kernaufgaben fokussieren. Die Streitkräfte verfügten zudem über eine homogene IT-Landschaft, auf der sich flexibel und bedarfsgerecht aufbauen lasse. Deshalb bilanzierte Wolf, schneiden „HERKULES und SASPF besser ab, als dies öffentlich wahrgenommen werde“.
HERKULES erleichtert die Neuausrichtung der Bundeswehr
Dr. Dietmar Theis, IT-Direktor im BMVg, betonte, dass die Neuausrichtung der Bundeswehr für die IT-Unterstützung zur Herausforderung werde. Mit den Struktur- und Stationierungsentscheidungen seien viele Umzüge verbunden, wobei die Erwartungshaltung sei, dass die IT am neuen Standort sofort funktioniere. Deshalb müsse bei jeder Planung die IT berücksichtigt und das IT-Amt der Bundeswehr (IT-AmtBw) rechtzeitig eingebunden werden. Dr. Theis vertrat die Ansicht, dass HERKULES die Umsetzung der Neuausrichtungsmaßnahmen erheblich erleichtere, da die IT nun standardisiert und zentralisiert sei.
HERKULES-Mehrwert „IT-Sicherheit“
Brigadegeneral Klaus Veit, Vizepräsident des IT-AmtBw, sensibilisierte ebenfalls alle Anwesenden für die enormen Herausforderungen der nun anstehenden Neuausrichtung, wobei auch er sich überzeugt zeigte, dass HERKULES ein wesentlicher Baustein auf dem Weg einer erfolgreichen Neuausrichtung der Bundeswehr sei. Eine frühzeitige Kooperation aller beteiligten Dienststellen und Organisationsbereiche mit dem IT-AmtBw sei der Schlüssel zum Erfolg. Oberst i.G. Frank Exner, Projektleiter HERKULES im IT-AmtBw, stellte in seinem Vortrag den besonderen Mehrwert durch HERKULES im Bereich der IT-Sicherheit heraus: So verfüge die Bundeswehr nunmehr über einen zentralen Virenschutz, standardisierte Hard- und Software sowie ein zentrales Softwaremanagement.
SASPF: Gemeinsam viel erreicht
Christoph Dibon, Geschäftsführer der BWI Systeme GmbH, und Oberst Michael Hauschild, Leiter der Realisierungsorganisation SASPF, zogen eine Zwischenbilanz zu SASPF. Beide zeigten sich zufrieden mit dem mittlerweile erreichten Zustand, die gemeinsam von Bundeswehr und BWI eingeführte Softwarelösung sei heute aus der Bundeswehr nicht mehr wegzudenken. SASPF werde heute in den Bundeswehrstandorten und im Einsatz genutzt, zeichne sich durch seine Verfügbarkeit aus, stehe rund 45.000 Nutzern zur Verfügung und fördere einheitliche Prozesse. Beide betonten, dass das Erreichte ein Ergebnis der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und BWI ist.
Bundeswehr wäre ohne HERKULES nicht so weit
Der Herausgeber und Chefredakteur des Behörden Spiegel, Uwe Proll, begleitet das HERKULES-Projekt seit vielen Jahren als Journalist. Angesichts der realisierten IT-Modernisierungsmaßnahmen urteilte er: „Ohne HERKULES wäre die Bundeswehr nicht da, wo sie heute steht.“ Die Vorteile für die Bundeswehr seien nicht von der Hand zu weisen und mündeten folglich im letzten Jahr in der Verleihung des „Innovationspreises PPP“ in der Kategorie „IT“. Leider sei in der Öffentlichkeit wenig über die Vorteile durch HERKULES bekannt. Deshalb bilanzierte Proll, dass das „Leuchtturmprojekt HERKULES noch heller strahlen“ könnte.
Lutz Emmelmann
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