Vereint – für alle!

Generalleutnant Gerald Funke, Befehlshaber Unterstützungskommando der Bundeswehr  (Foto ©Bw/R. Alpers)
Generalleutnant Gerald Funke, Befehlshaber Unterstützungskommando der Bundeswehr  (Foto ©Bw/R. Alpers)

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Unterstützung ist startklar! Zum 1. April 2025 hat das Unterstützungskommando der Bundeswehr, wie vorgesehen, seine volle Einsatzbefähigung erreicht und der Unterstützungsbereich ist formal in Dienst gestellt. Wir sind bereit und fähig, in bewegten Zeiten einen elementaren Beitrag zur Auftragserfüllung der Streitkräfte zu leisten.

Der neue Unterstützungsbereich und das ihn truppendienstlich führende neue Unterstützungskommando der Bundeswehr sind der wohl augenfälligste Ausdruck der im April 2024 durch den Bundesminister entschiedenen Reorganisation. Handlungsleitend war und ist die konsequentere Ausrichtung auf Landes- und Bündnisverteidigung unter heutigen Rahmenbedingungen.

Aus der Streitkräftebasis und dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr – einschließlich aller unterstellten Dienststellen aus beiden Bereichen – und mit Unterstellung weiterer Elemente des ehemaligen Territorialen Führungskommandos sowie des Planungsamtes der Bundeswehr ist der Unterstützungsbereich entstanden. Mit den rund 55.000 ihm nun angehörenden Männern und Frauen ist er der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr.

Vielfalt und Diversität der Fähigkeiten sind größer als in jedem anderen militärischen Organisationsbereich. Die Aufstellung des Unterstützungsbereichs bringt den klaren Willen zum Ausdruck, die unterstützenden Fähigkeiten, das Enablement, zu stärken. Erst diese Fähigkeiten gewährleisten Durchhalte- und Überlebensfähigkeit. Die Tatsache, dass diese Fähigkeiten – nicht nur bei der Bundeswehr – knapp und für alle Teile der Streitkräfte unverzichtbar sind, macht die hohe Sinnhaftigkeit einer zielgerichteten Bündelung augenfällig. Nur dadurch lässt sich maximale Effektivität bei gleichzeitig flexibler Einsetzbarkeit und wechselbarer Schwerpunktsetzung in allen denkbaren Einsatzszenarien und zugunsten aller „Bedarfsträger“ erreichen. Im Rahmen der ebenfalls erfolgten Neuordnung der Führungsorganisation der Bundeswehr auf der operativen und obersten taktischen Ebene fällt dem Unterstützungskommando der Bundeswehr die Rolle als Medical Component Command für Einsätze mit sanitätsdienstlichem Schwerpunkt zu, für die äußerst kurze Reaktionszeiten und breite Fachexpertise charakteristisch sind (beispielsweise für Hilfseinsätze bei Erdbeben oder anderen Naturkatastrophen).

Dem Unterstützungskommando der Bundeswehr obliegt darüber hinaus die Steuerung von Verwundeten, die aus dem Einsatz ins Heimatland zurückgeführt werden und hier auf militärische und zivile Sanitätseinrichtungen zur Weiterbehandlung zu verteilen sind. Gleichzeitig ist es die zentrale Steuerungsinstanz für die militärische Gesundheitsversorgung durch den Fachdienst Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr.  Mit der absehbar besseren finanziellen Ausstattung der Bundeswehr wird es nun darauf ankommen, die Fähigkeitsdomänen Wirkung und Unterstützung bei der Ressourcenzumessung stärker zu synchronisieren und bestehende Ungleichgewichte aufseiten der Unterstützung zügig auszugleichen.

Klar ist auch: Die nun dem Unterstützungsbereich zugeordneten Fähigkeiten und die darin tätigen Menschen – egal ob in Uniform oder zivil – haben bisher „immer geliefert“, wenn sie gefordert waren. Und wir werden das auch weiterhin jederzeit mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln tun. Erst durch unsere Leistungsfähigkeit wird Abschreckung glaubwürdig!

Vereint – für alle! Dieser, unser Schlachtruf ist für die 55.000 Menschen des Unterstützungsbereichs Auftrag und Verpflichtung gleichermaßen! Er spiegelt auch unser Verständnis als Dienstleister wider, denn wir werden von allen Teilen der Streitkräfte immer und überall gebraucht.

In aller Bescheidenheit: Ohne uns geht es nicht!

Ihr
Gerald Funke Generalleutnant

In HHK 3/2025: Schwerpunkt Unterstützungskommando

Den kompletten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 3/25 des HHK!

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