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Der Blue Whale gehört mit einer Länge von elf Metern und einem Gewicht von 5,5 Tonnen zu den großen unbemannten Unterwasserfahrzeugen und wurde im Jahr 2024 von der Marine in der Ostsee erprobt. (Foto © Bw)

Von der Idee zum Waffensystem

Der Blue Whale gehört mit einer Länge von elf Metern und einem Gewicht von 5,5 Tonnen zu den großen unbemannten Unterwasserfahrzeugen und wurde im Jahr 2024 von der Marine in der Ostsee erprobt. (Foto © Bw)
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Neue Technologien mit konzeptionellem Hintergrund

Vorauszudenken und zu planen – das ist eine der Aufgaben des Planungsamtes der Bundeswehr. Als zentraler Bedarfsträger der Bundeswehr hat das Amt in Treptow-Köpenick nicht nur einen ganzheitlichen Blick auf die Bundeswehr, sondern es ist auf Basis seiner Kompetenzen und Fähigkeiten in den Bereichen Zukunftsanalyse und Innovationsmanagement auch wesentlicher Vordenker vor dem eigentlichen Planungs- und Rüstungsprozess.

Das Future Operating Environment (FOE), ein Dokument, das in Verantwortung des Referats Zukunftsanalyse im Planungsamt erstellt wird, befasst sich intensiv mit unterschiedlichen Trends und ihren Auswirkungen auf das Gefechtsfeld der Zukunft. Im FOE werden im Wesentlichen solche Faktoren analysiert, die für alle Akteure auf dem Gefechtsfeld zukünftig prägend sein werden. Dabei wird der Betrachtungszeitraum auf circa zehn bis 15 Jahre in die Zukunft gelegt. Diese Zeitspanne ist nicht zufällig gewählt, sondern umfasst ungefähr den Zeitabschnitt, der von der ersten Idee bis zur Einführung eines größeren, neu zu entwickelnden Waffensystems durchschnittlich angenommen werden muss. Je weiter entfernt der Zukunftsblick wird, desto weniger genau wird er, da immer mehr unplanbare Variablen ihren Einfluss entwickeln. Und der Blick auf die dichter liegenden Jahre hilft kaum. Für diesen Zeitraum sind bereits viele Weichen bei Konzeption und Beschaffung gestellt. Es bleibt also ein schmales Fenster, in dem Gestaltungsraum einerseits und Belastbarkeit der Analyse andererseits gegeben sind.

Dabei basiert der Kern des Future Operating Environment auf einem noch weiter reichenden Analyseblick der Zukunftsanalyse: In der Strategischen Vorausschau, einem Dokument, das ebenso wie das FOE alle vier Jahre erstellt bzw. überarbeitet wird, werden aktuelle Trends in verschiedene globale Szenarien für die weitreichende Zukunft projiziert. Mit einem Horizont von 20 und mehr Jahren in der Zukunft werden so verschiedene strategische und sicherheitspolitisch orientierte „Welten“ entworfen. Dabei reicht die Spannweite der jeweils unterschiedlichen Szenarien von positiven Ausblicken bis zu Worst-Case-Situationen. Mit diesen verschiedenen Eindrücken im Hintergrund werden entsprechende Analyseerkenntnisse und Ableitungen für das FOE erarbeitet. Auf diese Weise nähert man sich den Bedürfnissen derjenigen Planerinnen und Planer in der Bundeswehr an, die im Bereich Weiterentwicklung die Fähigkeitsentwicklung der Streitkräfte auf die kommenden Jahre und Herausforderungen hin ausrichten. Mithilfe der Analyseergebnisse wird das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr auf zukünftige Herausforderungen aufgestellt. Qualitative und quantitative Aspekte werden im Abgleich von Bündnisforderungen wie den NATO-Planungszielen abgeleitet.

 

Dr. Hajo Lippke, wissenschaftlicher Referent, Planungsamt der Bundeswehr

Den kompletten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 2/25 des HHK!

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