Das Mitglied des Deutschen Bundestages Henning Otte (CDU) wurde von der Mitgliederversammlung der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK e.V. (DWT) am 15. Mai 2012 einstimmig zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Er folgt dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Thomas Kossendey (CDU), der diese Aufgabe seit Dezember 2004 inne hatte. Der Präsident der DWT, Werner Dornisch, gratulierte und freute sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.
In der sich an die Mitgliederversammlung anschließenden Jahrestagung der DWT konnte der Präsident der DWT über 300 Gäste aus Politik, Industrie und Bundeswehr zu einer Vortragsfolge unter dem Motto „Wandel ist Zukunft“ begrüßen. In seinen einleitenden Bemerkungen bezog er dieses Motto insbesondere auf die Neuausrichtung der Bundeswehr, die mit neuen Strukturen, Verantwortlichkeiten und Prozessen die zukünftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen bestehen soll.
MdB Otte eröffnete die Vortragsfolge mit Ausführungen zur Zukunft der Bundeswehr aus parlamentarischer Sicht. Dabei unterstrich er, dass die tiefgreifende Reform von Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr zu einer rundum deutlich einsatz- und durchhaltefähigeren Armee führen müsse. Bei der Bereitstellung der Ausrüstung von Streitkräften sei europäische Zusammenarbeit bedeutsam. Jedoch bleibe es notwendig, auch nationale industrielle Kernkompetenzen als Teil der nationalen Sicherheitsvorsorge zu erhalten.
Im Anschluss daran erläuterte der Abteilungsleiter Politik im Bundesministerium der Verteidigung, Ministerialdirektor Dr. Ulrich Schlie die verteidigungs- und rüstungspolitischen Rahmenbedingungen für die Neuausrichtung und bezog dabei bündnis- und europapolitische Aspekte mit ihren Herausforderungen und Chancen ausführlich ein. Sowohl generell bei der Gestaltung von Sicherheits- und Rüstungspolitik wie auch bei Krisenbewältigung plädierte er für ein ganzheitlich abgestimmtes Vorgehen.
In beiden Vorträgen wie auch in der anschließenden Aussprache setzten sich beide Herren zudem für ein intensiveres sicherheitspolitisches Bewusstsein in der Gesellschaft ein, das breite Diskussionen voraussetze. Das Thema Europa beherrschte den zweiten Vortragsteil der Jahrestagung: Mme Claude France Arnould, Chief Executive der European Defence Agency (EDA), erläuterte deren Aufgaben, Projekte und Handlungsmöglichkeiten. Dabei ergeben sich Fortschritte und Ergebnisse überwiegend aus pragmatischem Vorgehen angesichts der unterschiedlichen Forderungen und Erwartungen der Mitgliedstaaten. Zum Abschluss eines intensiven Diskurstages bat der Vorsitzende der DWT, General a.D. Rainer Schuwirth zum Jahresempfang, bei dem die Gedanken des Tages vertieft und viele gute Gespräche geführt wurden.
Text und Fotos: DWT