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Bekleidung und persönliche Ausstattung

Nahinfrarot-Bild: Multitarndruck. (Foto ©WIWeB)
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Einführung Aufgabenorientierte Ausstattung – jetzt nur nicht stehen bleiben

Von Hauptmann Heiko Niebus, Amt für Heeresentwicklung

Bekleidung und persönliche Ausrüstung begleiten jede Soldatin und jeden Soldaten während der gesamten Dienstzeit. Die Frage, warum bestimmte Ausrüstungsgegenstände nicht verfügbar oder vorhandene Ausrüstungsgegenstände unpraktisch sind, wird ebenso kontrovers diskutiert wie die Frage, was im Einsatz gefechtstauglich ist und was nicht.  

Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie wichtig eine moderne Ausrüstung sein kann. In der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 trafen die Franzosen unter Napoleon auf die anglo-alliierten Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Generalfeldmarschall Blücher. Trotz massiver Angriffe gelang es Napoleon nicht, die Reihen Wellingtons zu durchbrechen. Als am späten Nachmittag preußische Verbände auf dem Schlachtfeld erschienen und Napoleons rechte Flanke angriffen, war die Schlacht entschieden. Ein Teil des Sieges der alliierten Truppen kann darauf zurückgeführt werden, dass die französischen Truppen nicht ausreichend gegen Geschosse und Splitter geschützt waren. Während die anglo-alliierten Soldaten durch Bärenfellmützen und Metallhelme geschützt waren, trugen die Franzosen nur Mützen oder Zylinderhüte, die keinerlei Schutz boten. Der mangelnde Schutz hatte zum Teil verheerende Folgen und führte zu zahlreichen Gefallenen und Verwundeten. Es ist aber nicht nur der bloße Schutz, den die Ausrüstung heute (und damals) bietet. Sie ist auch ein Zeichen nach außen für eine motivierte, leistungsfähige und damit attraktive Armee.

Anforderungen an eine moderne Ausrüstung

Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die veränderten taktischen Anforderungen in Konfliktszenarien spielen eine wesentliche Rolle. Die Ausdehnung der Räume und die daraus resultierenden Anforderungen an eine modulare, dem jeweiligen Einsatz angepasste Bekleidung und persönliche Ausrüstung erfordern neue Wege. Die bestehende Diskrepanz zwischen dem aktuellen Bestand an veraltetem Material und dem Ausrüstungsbedarf für Einsätze und einsatzgleiche Verpflichtungen sowie die Refokussierung der Bundeswehr auf Landes- und Bündnisverteidigung erfordern eine kontinuierliche Aktualisierung der funktionalen Forderungen und damit einhergehend eine Ertüchtigung der industriellen Fertigungskapazitäten für die zeitgerechte Realisierung der erforderlichen Stückzahlen an qualitativ hochwertigem Material. Moderne Schutzausstattung ist jedoch kein Garant für eine Unverwundbarkeit des Soldaten. Sie kann nicht allen Gefahren standhalten. Der infanteristische Grundsatz von Feuer und Bewegung, um feindlichem Feuer auszuweichen und in der Flanke zuzuschlagen, anstatt sich vollständig zu schützen, gilt damals wie heute. Gerade bei längeren Einsätzen kommt der Ergonomie eine besondere Bedeutung zu. Ist die Ausrüstung unbequem oder zu schwer, kann dies die Leistungsfähigkeit der Soldaten erheblich herabsetzen. Deshalb arbeitet die Bundeswehr daran, die Schutzausrüstung leichter und ergonomischer zu gestalten, um den Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit der Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen.

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe!

 

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