ILA 2014 – Messebericht vom 20. Mai
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag gemeinsam mit dem türkischen Verkehrsminister Lütfi Elvan und dem Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Bernhard Gerwert mit einer feierlichen Zeremonie die ILA 2014 eröffnet.
In ihrer Ansprache lobte die Kanzlerin die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, die im vergangenen Jahr mit rund 4,6 Milliarden Euro eine Quote von 15 Prozent des Umsatzes erreichten. Der türkische Verkehrsminister Elvan würdigte die starken wirtschaftlichen Bindungen und die politische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland. Beim anschließenden Rundgang über die Messe überreichte der Chef der Airbus Gruppe, Tom Enders, der Kanzlerin ein Modell des Airbus A350.
Türkei offizielles Partnerland
Die Republik Türkei ist offizielles Partnerland der ILA 2014. Das Land gilt als aufstrebender Markt für Unternehmen aus Luft- und Raumfahrtindustrie. Mit dem Einzelauftritt einer F-16 geben zwei der besten Piloten der türkischen Luftwaffe ihre Deutschland-Premiere. Insgesamt 1.203 Aussteller aus 40 Ländern präsentieren sich vom 20. bis 25. Mai auf eine der bedeutendsten Luft- und Raumfahrtmessen. Rund 300 Fluggeräte aller Art sind im Verlauf der Veranstaltung am Boden und in der Luft zu sehen.
Größter Einzelaussteller ist auch in diesem Jahr die Bundeswehr, die sich mit einem gemeinsamen Messestand und zahlreichen Luftfahrtmustern und dem bodengebunden Flugabwehrsystem PATRIOT.
Airbus A350 besuchte die ILA
Erstmals auf einer Luftfahrtmesse in Europa war am Dienstag der Airbus A350 auch am Boden zu sehen. Im Rahmen der Flugerprobung hat der vierte Prototyp des neuen zweistrahligen Großraumflugzeugs der Airbus Group die ILA 2014 besucht. Das Testflugprogramm für den A 350 mit dem Ziel der Musterzulassung im dritten und der Erstauslieferung an Qatar Airways im vierten Quartal dieses Jahres liegt gut im Zeitplan, so Günter Butschek, Chief Operating Officer der Zivilluftfahrtsparte und Chef der Airbus-Aktivitäten in Deutschland.
Mit einem jährlichen Wachstum des Luftverkehrs von und nach Deutschland von 3,5 Prozent in den nächsten beiden Jahrzehnten erwartet Airbus einen Bedarf von 1.821 neuen Flugzeugen bei den nationalen Fluggesellschaften. Damit würde sich der Bedarf an Flugzeugen in Deutschland laut jüngster Marktprognose nahezu verdoppeln.