IT-Projekt HERKULES erhält Innovationspreis PPP
Bundeswehr und BWI haben am 3. Mai in Berlin im Rahmen des Verwaltungskongresses „Effizienter Staat“ den Innovationspreis Public Private Partnership (PPP) 2011 in der Kategorie „Informationstechnik“ erhalten. Brigadegeneral Klaus Veit, Vize-Präsident des Bundesamtes für Informationstechnik und Informationsmanagement der Bundeswehr, und Peter Blaschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der BWI Informationstechnik GmbH, nahmen die Auszeichnung entgegen. Prämiert wurden die Umsetzung und die Fortschritte im IT-Projekt „HERKULES“.
In der öffentlich-privaten Partnerschaft modernisiert die Bundeswehr gemeinsam mit der Siemens AG und IBM Deutschland GmbH ihre nichtmilitärische Informationstechnik- und Kommunikationsinfrastruktur. „Mit der Verleihung des Innovationspreises PPP honoriert eine unabhängige Jury die bisher erreichte Modernisierung bei HERKULES. Die Ergebnisse der aktuellen Nutzerzufriedenheitsbefragung in der Bundeswehr belegen diesen positiven Trend“, sagte Blaschke in Berlin.
Der Innovationspreis PPP, ausgelobt vom Bundesverband Public Private Partnership (BPPP) und dem Behörden Spiegel, wurde in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Eine Jury aus unabhängigen Experten prämierte die Projekte, bei denen es öffentlichen und privaten Partnern in besonders überzeugender Weise gelungen ist, zum beiderseitigen Nutzen Vorhaben zu realisieren. Mit dem IT-Projekt HERKULES wird Europas derzeit größte öffentlich-private Partnerschaft zwischen Bundeswehr, Siemens und IBM ausgezeichnet. Zur Begründung gab die Jury an: „Die Öffentlich Private Partnerschaft ist eindeutig günstiger als eine Modernisierung in Eigenregie der Bundeswehr. Eine Anschubfinanzierung des Projekts wäre ohne die Unterstützung der privaten Partner nicht möglich gewesen. Durch HERKULES kann sich die Bundeswehr von Aufgaben trennen, die sie nicht unbedingt selbst machen muss und sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.“ Weiter heißt es: „Die Bundeswehr beschleunigt deutlich die Modernisierung, Standardisierung und Zentralisierung ihrer IT und löst sich mit dem Projekt von ihrer fragmentierten, inkonsistenten und redundanten IT-Struktur“. Die Jury stellte zudem fest, dass die Partner den Kostenplan für den Ausbau der lokalen IT-Netze um mehrere hundert Millionen Euro senken konnten.
Modernisierung weit fortgeschritten
Die BWI hat ein modernes, leistungsfähiges Weitverkehrsnetz mit 6.000 km Glasfaserkabel für die Bundeswehr aufgebaut, die vorhandenen Sondernetze integriert sowie die Rechenzentren und zentralen Serversysteme umfassend modernisiert. Neben der Leistungsfähigkeit lag ein besonderes Augenmerk der BWI auf dem Aufbau energieeffizienter Lösungen – so konnte der Stromverbrauch der Rechenzentren deutlich reduziert werden. Bislang erneuerte die BWI mit Unterstützung der Bundeswehr- Projektteams über 90.000 PCs und rund 120.000 Telefone.
Text und Foto: BWI