Leitfunktion übernommen
Sowohl die NATO als auch die Bundeswehr reagieren auf die Veränderungen der Bedrohungslage in Europa und der Welt. Das hat auch einen großen Einfluss auf die Fachaufgabe Zivil-Militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr (ZMZBw).
Deren zwei Säulen Zivil-Mlitärische Zusammenarbeit (ZMZ) in Deutschland und NATO Civil-Military Cooperation (CIMIC) sind ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Führung von Operationen. Die Bewertung ziviler Einflussfaktoren des Operationsraums hat erheblichen Einfluss auf die Führungsentscheidungen in den militärischen Verbänden. Zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft und Ausrichtung auf die Anforderungen als Joint Function der NATO unterliegt das Fähigkeitskommando KdoZMZBw einer umfassenden Reorganisation in der Grundstruktur und sowie der Fachlichkeit in Training, Übung und Einsatz.
Kommando Zivil-Militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr: Aufgaben
In der Fachaufgabe steht vordergründig die Berücksichtigung der zivilen Einflussfaktoren des Operationsraums als Beitrag zum Entscheidungsprozess, ausgehend von deren Identifizierung, Analyse und Bewertung. Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit umfasst dabei die Interaktion zwischen militärischen und nichtmilitärischen Akteuren. Sie dient somit unmittelbar der Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der Erhöhung der Effektivität und Effizienz im kompletten Aufgaben- und Intensitätsspektrum der Streitkräfte.
Die Aufgaben der ZMZBw umfassen dabei:
- Führung der Zivilen Lage als Beitrag zum Gesamtlagebild,
- Beratung im Führungs- und Planungsprozess,
- Koordination der wechselseitigen Unterstützung mit militärischen Kräften (Host Nation),
- Koordination der wechselseitigen Unterstützung mit nichtmilitärischen Akteuren und
- Aufbau und Erhalt eines Verbindungsnetzwerkes zu den zuvor genannten Akteuren.
Das Kommando als Truppensteller ist verantwortlich für die Bereitstellung von einsatzbereiten Kräften im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung und auch im internationalen Krisen- und Konfliktmanagement. Dies beinhaltet in der Umsetzung sowohl die fachliche als auch einsatzvorbereitende Ausbildung aller CIMIC-Kräfte der Bundeswehr. Als der deutsche Beitrag zum NATO Framework Nations Concept Cluster CIMIC hat das Kommando die Leitfunktion übernommen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Synchronisation der NATO-Verteidigungsplanung.
Gliederung
Am Standort Nienburg sowie einer Außenstelle in der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Ahrweiler und dem Zusammenwirken mit dem Civil-Military Cooperation Centre of Excellence (CCOE) in Den Haag bestehen dazu nationale und multinationale Plattformen für Ausbildung, Übungen, Einsatzvorbereitung und Weiterentwicklung. Als fachlich zuständige Stelle und Ausbildungs-/ Trainingseinrichtung obliegt dem Kommando sowohl die Qualifikation als auch die Aus- und Weiterbildung aller Kräfte der Bundeswehr im Bereich CIMIC und ZMZ. In seiner Funktion als multinational ausgerichtetes Fähigkeitskommando sorgt es für einen kontinuierlichen Austausch von Fachwissen, Erfahrungen und Empfehlungen im Rahmen der multinationalen Zusammenarbeit und bringt diese in die Weiterentwicklung ein.



