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Die Rolle der Streitkräftebasis bei NRF/VJTF

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Von Oberstleutnant i.G. Oliver Kobza, Kommando Streitkräftebasis

Als Reaktion auf die veränderte sicherheitspolitische Lage hat die NATO beim Gipfel in Madrid im Juni 2022 konkrete Maßnahmen zur Neuausrichtung und verstärkten Präsenz insbesondere bei unseren Bündnispartnern in Osteuropa beschlossen. Bereits unmittelbar nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurden die enhanced Vigilance Activities (eVA) an der Ostflanke der NATO verstärkt und mit dem sogenannten NATO Force Model (NFM) ein neues Streitkräftemodell beschlossen, das die bisherigen altbekannten NATO-Formate, namentlich die Nato Response Force (NRF) und deren Speerspitze Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), ab 2025 ablöst.

Bild 3

Eisenbahnverlegung Großgerät (Foto  ©Bw/Grünberg)

Bis dahin bleibt die NRF für zwei weitere Jahre die „Allzweckwaffe“ der NATO, um weltweit auf Ereignisse und Bedrohungen reagieren zu können. Anschließend wird auch im neuen Streitkräftemodell nicht auf eine schnelle Eingreiftruppe vergleichbar der heutigen VJTF verzichtet. Ab 2025 wird dies die neue Allied Reaction Force (ARF) sein. 2023 jedoch beteiligt sich die Bundeswehr umfassend an der VJTF. Rund 16.800 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden insgesamt für die NRF eingesetzt, der Großteil davon für die VJTF. Führungsverantwortung übernimmt Deutschland unter anderem in den Hauptquartieren der Land- und Luftstreitkräfte, im Hauptquartier Spezialkräfte, bei der Landbrigade und beim Maritimen Einsatzverband. Ermöglicht wird ein Einsatz jedoch erst durch eine Vielzahl nationaler Unterstützungskräfte, die vor allem durch die Streitkräftebasis (SKB) für eine erfolgreiche Auftragserfüllung vorgehalten werden..

Zusätzlich stellt die SKB weitere spezielle Fähigkeiten wie ABC-Abwehr (ABCAbw), die militärpolizeiliche Unterstützung oder die Unterstützung des RSOMProzesses (Reception, Staging, Onward Movement) zur Verfügung. Insgesamt gehört etwa jeder fünfte deutsche Soldat der NRF 2022 bis 2024 der SKB an, die deren streitkräftegemeinsamen Fähigkeiten Logistik, militärpolizeiliche Aufgabenwahrnehmung und ABC-Abwehr im gesamten Spektrum bereitstellt und deren Kräfte zum großen Teil innerhalb von 48 bis 72 Stunden einsatzfähig abgerufen werden können. Viele dieser Kräfte wirken zwar meist im Hintergrund, dennoch bilden ihre Leistungen und Fähigkeiten die Basis dafür, dass die Kampfverbände ihren Auftrag durchhaltefähig erfüllen können.

Den kompletten Beitrag  lesen Sie in der aktuellen Ausgabe

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