Garmisch-Partenkirchen – Am 5. Oktober 2016 wurde am George C. Marshall Center in Garmisch-Partenkirchen ein neuer und zukunftsweisender Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika unterzeichnet. Nach über 20 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit stellen die Bundesrepublik Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika das George C. Marshall European Center for Security Studies auf eine neue rechtliche und finanzielle Grundlage.
Am 5. Oktober 2016 wurde nach mehrjährigen Konsultationen ein neuer völkerrechtlicher Vertrag zwischen den Verteidigungsministerien beider Staaten unterzeichnet. Deutschland wird sich zukünftig finanziell und inhaltlich noch stärker in die gemeinsame Arbeit dieser einzigartigen Bildungsstätte einbringen. Für die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete der Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ralf Brauksiepe, und für die Vereinigten Staaten von Amerika reiste Deputy Secretary of Defense, Robert O. Work an. Darüber hinaus nahmen Vertreter des Marshall Centers sowie weitere Vertreter aus Deutschland und den USA an der Vertragsunterzeichnung teil.
Oberst i.G. Reiner Just (Dezernatsleiter in der Abteilung Politik des BMVg, DEU); Robert O. Work (Deputy Secretary of Defense, USA); Dr. Ralf Brauksiepe (Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, DEU); Lieutenant Colonel John Fravel (GCMC, USA). © GCMC / Karlheinz Wedhorn
Der neue Vertrag ist eine richtungsweisende Weichenstellung für die Zukunft des George C. Marshall Centers in Garmisch-Partenkirchen und unterstreicht zugleich die Bedeutung der erfolgreichen bilateralen Partnerschaft für die gemeinsame Sicherheitspolitik. Er eröffnet Deutschland mehr Mitsprachemöglichkeit bei Gestaltung und Auswahl der internationalen Teilnehmer an den akademischen Programmen des Marshall Centers.
Das George C. Marshall European Center for Security Studies/George C. Marshall Center Europäisches Zentrum für Sicherheitsstudien (GCMC) wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1993 auf der Grundlage eines „Memorandum of Agreement“ zwischen Deutschland und der USA gegründet. Während es ursprünglich als Ausbildungs- und Kommunikationsplattform für Teilnehmer aus ost- und südosteuropäischen Staaten diente, richtet sich der Fokus heute aufgrund der sicherheitspolitischen Entwicklungen auch auf überregionale Konflikte und sicherheitspolitische Themen. Seit der Eröffnung des Zentrums im Jahr 1993 haben zivile und militärische Führungskräfte aus über 151 Nationen die Konferenzen und Foren des Marshall-Centers besucht, über 12.000 haben an Lehrgängen und Seminaren in Garmisch-Partenkirchen teilgenommen.
© Oberleutnant Axel Fischer; GCMC