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Interview mit Gabriele Korb, Präsidentin BAAINBw

Die Erwartungshaltung an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) ist seit Beginn des Ukrainekrieges nochmals deutlich angestiegen, erklärt Präsidentin Gabriele Korb im Interview mit dem Hardthöhenkurier. 

Sehr geehrte Frau Präsidentin, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine rief Bundeskanzler Olaf Scholz die „Zeitenwende“ aus. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Arbeit des BAAINBw? Der Kernauftrag unseres Amtes – die Stärkung und Verbesserung der materiellen Einsatzbereitschaft der Streitkräfte – hat sich durch die „Zeitenwende“ nicht verändert. Verändert haben sich aber die an uns gestellten Erwartungen. Wir müssen schneller werden, dies ist die neue Herausforderung der Zeitenwende. Das bedeutet konkret, mit den zur Verfügung gestellten Finanzmitteln die Ausrüstung der Bundeswehr in dem Maße zu verbessern, dass die der NATO zugesagten Fähigkeiten und Kompetenzen schneller zur Verfügung gestellt werden können. Das BAAINBw ist aufgrund bereits erfolgter Anpassungen der vergangenen Jahre und der laufenden Optimierungsprozesse sowie mit der Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich der Soldatinnen und Soldaten dafür gut aufgestellt. Wir müssen natürlich sicherstellen, dass die laufenden Optimierungen mit Nachdruck fortgesetzt und die initiierten Verbesserungen konsequent und zügig umgesetzt bzw. angewandt werden. Betroffen sind hier insbesondere die Themenfelder Prozesse, Recht und Personal. Für uns sind ständige Optimierungen und Anpassungen nicht neu. Die Organisation des BAAINBw war schon immer, insbesondere auch wegen der Erfordernisse einer andauernden Priorisierung seit der Aufstellung 2012, eine lebende und keine starre Organisation. Wenn Sie sich vergegenwärtigen, dass sich die uns zugewiesenen Haushaltsmittel in den letzten acht Jahren nahezu verdoppelt haben, können Sie nachvollziehen, dass dies mit einer starren Organisationsform nicht zu bewältigen ist.

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Gabriele Korb ist seit 1. Mai 2018 Präsidentin des BAAINBw. (Foto ©Bw/Daniela Thiermann)

Das BAAINBw zeichnet ja nicht allein für die zentrale Beschaffung der Bundeswehr verantwortlich. Es gibt eine Vielzahl von Akteuren und Verantwortungsträgern. Wo läuft die Zusammenarbeit gut? Und wo und wie wünschen Sie sich aus Sicht des BAAINBw Verbesserungen? Das BAAINBw hat einen erheblichen Anteil am Beschaffungsprozess, steht aber bei der Planung, Priorisierung und Umsetzung von Rüstungsprojekten in der Tat nicht allein da. Der Gesamtprozess wird von zahlreichen weiteren Prozessbeteiligten beeinflusst. Für eine umfassende Verbesserung des Beschaffungswesens müssen alle diese Prozessbeteiligten und weitere Stakeholder innerhalb und außerhalb der Bundeswehr einbezogen werden und ihren Beitrag zur Vereinfachung leisten. Ohne eine vorausschauende Planung aller uns übertragener Projekte, die Einbeziehung der späteren Nutzer und weiterer betroffener Fachbereiche, beispielsweise für die Errichtung neuer Infrastruktur, wäre unsere Arbeit kaum möglich.   Von besonderer Bedeutung ist in der Tat die Schnittstelle zu dem uns vorgelagerten Planungsprozess. Hier haben wir zwei ämterübergreifende Arbeitsgruppeneingerichtet, die zum einen die betroffenen Prozesse kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln, und zum anderen die Herausforderungen beim Aufsetzen konkreter Projekte schnell und unbürokratisch lösen.

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe des HHK!

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