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Identitätspflege und Ausbildung: Uboot-Lehrsammlung und Regionale Ausstellung in Eckernförde

Zwei Puppen mit Tauchrettern 66, zwei mit dem Uboot-Rettungskragen 80 und ein Rettungsanzug mit Kälteschutz (v.l.). (Foto ©Fritsch)
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Um die Gegenwart zu begreifen und die Zukunft erfolgreich gestalten zu können, ist eine Beschäftigung mit der Vergangenheit durchaus hilfreich. In der Bundeswehr gibt es deshalb Museen, Sammlungen und Ausstellungen, die einen Beitrag zur historischen Bildung der Soldatinnen und Soldaten leisten.

Insgesamt sind in der Bundesrepublik mehr als 110 Sammlungen zu verzeichnen, dazu kommen die drei Standorte des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden, Berlin-Gatow und der Festung Königstein. Unter die historischen Sammlungen fallen die Lehrsammlungen der Schulen der Bundeswehr. Diese sollen angehenden Offizieren und Unteroffizieren Wehrmaterial und dessen Entwicklung, bezogen auf die jeweilige Waffengattung, nahebringen.

Daneben sind vielfach auf private Initiative Sammlungen entstanden, die sich weitgehend auf die Geschichte eines Verbandes oder Standortes beschränken. Zudem gibt es weniger historisch orientierte Regionale Ausstellungen, die vor allem die Aufgaben und Leistungen eines Verbandes darstellen. Die Militärgeschichtlichen Sammlungen in den Verbänden, Dienststellen und Schulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Traditionspflege. Deren thematischer Ansatz beschränkt sich deshalb den Vorgaben entsprechend auf die Geschichte des eigenen Verbandes bzw. der eigenen Dienststelle sowie deren Umfeld.

„Bataillon in Echtzeit“

So ist in der Eckernförder Preußer-Kaserne die Regionale Ausstellung 2017 des Seebataillons zu finden. Dort wird vorwiegend Ausrüstung zusammengetragen und auf moderne Weise präsentiert. Die Sammlung lenkt den Blick nicht zurück, sie ist vielmehr auf die aktuelle Ausstattung des Verbandes fokussiert. Sie vermittelt einen Eindruck von dem in der Bundeswehr einzigartigen Bataillon, das zusammen mit den Spezialkräften der Marine die deutsche Marineinfanterie bildet. Getreu dem Motto „Vom Land zum Meer – Vom Meer zum Land“ zeigt die Ausstellung ein Lagebild der Einsatzkräfte des Verbandes. Dabei werden dessen Gliederung und die vielfältigen Aufgaben der Seesoldaten sichtbar. Zum Bataillon gehören zwei Bordeinsatzkompanien, deren Angehörige unter anderem das taktische Durchsuchen von Handelsschiffen beherrschen. Eine Kompanie Minentaucher ist auf das Suchen, Identifizieren und Vernichten bzw. Bergen von Seeminen und anderen Kampfmitteln spezialisiert. Mit gepanzerten Fahrzeugen und schweren Waffen kann die Küsteneinsatzkompanie aufwarten. Diese kommt an Land, aber auch seeseitig an der Küste zum Einsatz. Zu ihren Aufgaben zählen der Schutz von Hafenanlagen und Transporten.

Die notwendigen Erkenntnisse für die Vorbereitung und Durchführung von Einsätzen werden von der Aufklärungskompanie durch technische Mittel sowie verdeckte Beobachtung beschafft. Mit Stab, einer Unterstützungs- und zwei Ausbildungskompanien umfasst das Seebataillon rund 1.200 Soldatinnen und Soldaten. Die 2017 eröffnete Regionale Ausstellung zeigt in Auszügen deren Aufgaben, die sich von Hilfs-, Rettungs- und Evakuierungseinsätzen über den Schutz von Seewegen, Schiffen, Häfen und strategischen Positionen bis zur Abwehr terroristischer und asymmetrischer Bedrohungen erstrecken. Kapitänleutnant Dietmar Feder, der die Ausstellung im Auftrag des Kommandeurs leitet, definiert Zweck und Inhalte der Sammlung so: „Wir unterhalten kein Museum, sondern eine Darstellung des Seebataillons in Echtzeit.“ Der Offizier verweist darauf, dass sich Bataillonsangehörige und Gäste in der Ausstellung nicht nur umsehen können: „Wer gerne einmal Minentaucher oder Boardingsoldat sein möchte, kann einzelne Tätigkeiten der Spezialisten auch selbst ausprobieren.“ So beispielsweise im Ansatz, wie sich Letztere aus Hubschraubern abseilen.

Von Johann R. Fritsch

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